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Welt-Tuberkulose-Tag: Zahlen in Österreich und Europa stabil

Von nachrichten.at/apa, 22. März 2024, 08:54 Uhr
Corona: Schwere Tuberkulose-Fälle in Österreich
Husten ist ein Symptom von Tuberkulose. Bild: Colourbox

WIEN/EU-WEIT. Die Tuberkulose ist in Österreich und Europa (EU/EEA) weitgehend stabil.

Zuletzt wurde zwar ein geringer Anstieg registriert. Das dürfte aber auf eine Art "Nachzieheffekt" im Gefolge der SARS-CoV-2-Pandemie zurückzuführen sein. Dies geht aus Daten der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) und des Europäischen Zentrums für Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC/Stockholm) hervor.

"Wir hatten im Jahr 2020 genau 388 neue Tuberkulosefälle. 2021 waren es dann 396, 2022 378 und im Jahr 2023 schließlich 422 Fälle", sagte Dr. Alexander Indra, Leiter des Instituts für medizinische Mikrobiologie und Hygiene der AGES, im Gespräch mit der APA. Bei einem Symposium der AGES hat er vor kurzem im Vorlauf zum Welt-Tuberkulose-Tag am kommenden Sonntag (24. März) die aktuelle Informationen präsentiert.

"Die" Erkrankung der Armen

Auch mit den 422 TB-Fällen des Jahres 2023 in Österreich ist die Situation um sprichwörtliche "Klassen" besser als noch vor rund zwei Jahrzehnten (2004), als 1.079 Erkrankungen registriert wurden. Die Tuberkulose ist "die" Erkrankung der Armen, der Obdachlosen, Flüchtlinge und Kriegsopfer. Hier hat sich das Bild gewandelt. Während unter den 1.079 registrierten Neuerkrankungen im Jahr 2004 exakt 629 Patienten mit Geburtsland Österreich waren (450 mit anderem Geburtsland), waren es 2016 schließlich von den insgesamt 634 Fällen 432 Patienten mit nicht-österreichischem Geburtsland (202 Geburtsland Österreich). 2022 wurde mit 106 Fällen bei Personen mit Geburtsland Österreich der bisher niedrigste Wert in dieser Bevölkerungsgruppe verzeichnet (266 Patienten mit ausländischer Herkunft). Indra: "Der leichte Anstieg zum Jahr 2023 (insgesamt 422 Fälle; 'Anm.) ist sowohl bei 'endemisch' (132 Fälle bei Personen aus Österreich; Anm.) als auch bei den 'importierten' Erkrankungen (290) zu sehen."

Fazit für den Experten: "An sich ist die Situation entspannt zu sehen. Das in Österreich gut funktionierende System zur Auffindung von Tuberkulose-Erkrankungen wirkt." Die frühzeitige Diagnose sichert auch eine effektive Therapie und somit auch in der Folge kaum weitere Ansteckungen. So wurde in Österreich im Jahr 2023 eine TB-Inzidenz (Fälle pro 100.000 Menschen und Jahr) von 4,6 registriert (2004: 13,2), unter den Menschen mit Geburtsland Österreich lag der Wert vergangenes Jahr bei 1,9 (2004: 8,9) unter Menschen mit nicht-österreichischem Geburtsland bei 14,9 (2004: 39,0).

Leichter Anstieg 2022

Für die EU bzw. den europäischen Wirtschaftsraum (EEA) wurde eine ganz ähnliche Entwicklung registriert. So gab es 2013 noch rund 55.000 gemeldete Tuberkulosefälle. 2020 waren es rund 33.000, im Jahr 2022 dann an die 35.000. Insgesamt aber fiel die Zahl der Tuberkulosefälle von 2013 bis 2022 in Europa um 39 Prozent.

2021 lag der Anteil der Menschen mit Tuberkulose und Geburtsort außerhalb von EU/EEA bei 33,8 Prozent. Das zeigt somit auch, dass der größte Teil der Tuberkuloseerkrankungen aus EU/EEA kommt. Soziale Bedingungen, das Funktionieren eines Gesundheitswesens etc. zeigen innerhalb von EU/EEA ebenfalls große Unterschiede.

Auch bei der Zahl der multiresistenten bzw. extrem resistenten Tuberkuloseerkrankungen ist in Österreich sprichwörtlich Entspannung angesagt: 2023 wurden sieben multiresistente Erkrankungen bei Personen mit Geburtsort im Ausland registriert (eine bei einem Patienten aus Österreich), dazu kam noch ein Patient mit extrem resistenten TB-Erregern (anderes Geburtsland). Auch das stellt einen starken Rückgang gegenüber früheren Jahren (z.B. 2004 oder 2009) dar. 1954 wurden in Österreich übrigens noch fast 12.000 TB-Erkrankungen registriert. Damals war die erste wirksame medikamentöse Tuberkulosetherapie (Streptomycin) gerade erst etabliert worden.

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