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Warum Pulsmessen Leben retten kann

Von Barbara Rohrhofer, 27. Februar 2024, 14:55 Uhr

Der erste, internationale Weltpulstag am 1. März erinnert an eine denkbar einfache, aber unglaublich wichtige Vorsorge

Ein Drittel aller Menschen bekommt einmal im Leben ein ernstes Herzrhythmusproblem – am häufigsten durch Vorhofflimmern, das für etwa ein Drittel aller Schlaganfälle verantwortlich ist. Jeder dritte Betroffene bemerkt dieses Flimmern aber gar nicht, weil es ohne Symptome verläuft.

Vorsorge ist aber gar nicht schwierig: regelmäßig selbst Puls messen. Dabei machen sich Unregelmäßigkeiten und zu hoher Puls schnell bemerkbar. Darauf machen die großen internationalen Rhythmusgesellschaften aus Europa, Südamerika, Asien und den USA jetzt mit dem ersten internationalen Weltpulstag am kommenden Freitag, 1. März, aufmerksam. Das Datum ist übrigens kein Zufall: "01/03" – weil bei einem von drei Menschen das Risiko besteht, Herzrhythmusstörungen zu entwickeln.

Blutgerinnsel als Folge

Beim Vorhofflimmern verlangsamt sich der Blutstrom im Vorhof und kann verklumpen. "Von dort können Blutgerinnsel abreißen und im schlimmsten Fall im Gehirn einen Schlaganfall verursachen", erklärt Primar Martin Martinek, Leiter der Kardiologie am Ordensklinikum Linz Elisabethinen.

Hier gilt: "Je früher wir die Rhythmusstörungen behandeln können, desto höher sind die Chancen auf Heilung, zudem entstehen weniger Folgeprobleme wie eine Herzschwäche."

Anzeichen einer Rhythmusstörung sind unregelmäßiger Puls, ein Stolpern in der Brust, Atemnot bei Belastung, Leistungsverlust sowie ein Unruhegefühl im Körper und in der Brust. Treten diese Symptome auf, sollte man so rasch wie möglich zum Hausarzt gehen. "Zuerst wird mittels EKG abgeklärt, ob eine Unregelmäßigkeit vorliegt. Ist das der Fall, sollten die Symptome von einem Kardiologen mittels Herzultraschall, Langzeit-EKG oder Eventrecorder abgeklärt werden", sagt Martin Martinek.

Ein Drittel spürt gar nichts

Doch was tut man, wenn diese Symptome fehlen? "Ein Drittel der Patienten mit Rhythmusstörungen bemerkt – wie bereits erwähnt – von der gefährlichen Erkrankung absolut nichts. Deshalb sollte man ab einem Alter von 65 Jahren einmal täglich seinen Pulsschlag selbst messen. Liegen Risikofaktoren vor, beginnt man damit früher. So erkennt man, ob das Herz regelmäßig schlägt oder ob man eventuelle Unregelmäßigkeiten vom Mediziner abklären sollte. Auf diese Thematik soll der Weltpulstag aufmerksam machen."

Welcher Puls ist normal?

Als „normal“ gilt, wenn das Herz beim Erwachsenen in Ruhe zwischen 60 und 80 Mal pro Minute schlägt. Neben Blutdruckmessgeräten, die auch den Puls und eventuelle Unregelmäßigkeiten erkennen und anzeigen können, kann man auch ganz einfach selbst messen.
Dazu legt man zwei oder drei Finger an das Handgelenk an der Innenseite des Daumens, denn dort ist der Puls am besten tastbar. Zehn bis 15 Sekunden sollte man dann beobachten, ob der Pulsschlag regelmäßig und normal schnell ist und ob Unregelmäßigkeiten auftreten.
„#takeyourpulse“ nennt sich die Initiative, die dazu auffordert, regelmäßig den Puls am eigenen Handgelenk zu testen. „Diese einfache Maßnahme für ein paar Sekunden am Tag kostet nichts und man weiß aus Daten aus Screening-Programmen, dass sie bei der Früherkennung gut hilft“, sagt Primar Martinek

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Autorin
Barbara Rohrhofer
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Barbara Rohrhofer
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