Wie die eigene Persönlichkeit das Essverhalten beeinflusst
Diätologin Martina Backhausen hat die verschiedenen Ernährungsgewohnheiten der Menschen genau unter die Lupe genommen.
Sind Sie ein Empathiker oder ein Logiker, ein Träumer oder ein Beharrer, ein Rebell oder ein Macher? In diese Kategorien teilt Diätologin Martina Backhausen Menschen in ihrem neuen Buch "Essgewohnheiten verändern" ein, um individuell auf deren Ernährungsverhalten eingehen zu können. Dafür bedient sie sich des Prozess-Kommunikations-Modells PMC.
"Das Ändern von Ernährungsgewohnheiten ist schwierig", sagt Backhausen, die Diäten so zu verpacken versucht, dass sie Spaß machen.
Signale im Körper beachten
"Voraussetzung für eine natürliche Appetit- und Sättigungssteuerung ist ein entwickelter Sinn für die Körpersignale des Nahrungsbedürfnisses", sagt Backhausen. Erst die bewusste Wahrnehmung von Bedürfnissen und Gefühlen verbindet Essen und Trinken mit Entspannung und Genuss. Deshalb sollte man, bevor man zu essen beginnt, kurz überlegen: Bin ich wirklich hungrig? Wenn nein: Lohnt es sich wirklich, dieser Versuchung jetzt nachzugeben? Wenn ja: Genieße das Essen mit Lust und Hingabe, ganz ohne schlechtes Gewissen, aber mit Maß und Ziel.
Ein wichtiger Faktor ist es, gemeinsam zu speisen. "Der Esstisch ist ein Ort für Gespräche, Anekdoten, Späße und gibt Werte weiter", so die Autorin. Doch das Miteinanderessen und Genießen bleibt im Alltag manchmal auf der Strecke. "Daher geht es bei einer Umstellung von Essgewohnheiten auch darum, wann gemeinsame Mahlzeiten möglich sind und wie diese strukturiert werden", sagt Backhausen. (dh)
Buchtipp: Martina Backhausen: Essgewohnheiten verändern, Braumüller Verlag, 21,90 Euro