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Das OÖN-Experten-Team: Tipps von den Profis

14. März 2016, 10:49 Uhr

Experten aus verschiedenen Bereichen versorgen Sie mit Tipps, Übungen, Trainingsprogrammen und Rezepten.

Die OÖNachrichten begleiten Sie in den kommenden Wochen durch Ihr Programm, mit dem Sie fitter und schlanker werden. Das sind unsere Experten:

 

Artikelbilder
Philipp Braun Bild: VOLKER WEIHBOLD

Es wird Zeit für richtigen Genuss: Philipp Braun, Ernährungsexperte

Über gut gemeinte Ernährungsempfehlungen könnte man Bücher schreiben. Beinahe jeden Monat erscheint ein neuer Leitfaden, was man essen muss, um gesund und fit durchs Leben spazieren zu können. Einzig viele ernährungsphysiologische Maßnahmen greifen zu kurz und betrachten Gesundheit sehr eindimensional. Mit der Folge, dass Lebensmittel nur nur noch aus Nährstoffen bestehen und dabei die Lust am Essen verloren geht. Wer jedoch genussvoll isst, konsumiert anders und lebt auch gesünder. Es geht also nicht um Verzicht, sondern um ein Mehr an ...
... saisonalen Lebensmitteln: In Österreich gibt es vier Jahreszeiten. Obst und Gemüse schmeckt am besten, wenn es vollreif ist.
... Regionalität: Äpfel aus Übersee, Spargel aus Chile oder spanische Erdbeeren sind weder klimafreundlich, noch unterstützen sie die heimischen Bauern und tragen zum Erhalt der Kulturlandschaft bei.
... pflanzlicher Kost: Aus Gemüse und Kräutern können wundervolle Gerichte gezaubert werden.
... Frische und Selbstgekochtem: Auf den Märkten flanieren und sich von den Aromen und der Vielfalt inspirieren lassen.
... Zeit für die Sinne: Loslassen, wieder schmecken lernen, auf den Körper hören.

 

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Gerhard Zallinger, Physiotherapeut Bild: Weihbold

Testen Sie, welcher Sport gut tut: Gerhard Zallinger, Sportwissenschafter

„Bewegung spielt eine ganz wesentliche, wenn nicht die entscheidende Rolle für einen gesunden Lebensstil. Wer sich nicht bewegt, degeneriert“, sagt der Linzer Sportwissenschafter Gerhard Zallinger. Der ehemalige Leichtathlet ist auch für die Fitness des österreichischen Fußball-Nationalteams zuständig.
Darauf kommt es bei der gesunden Bewegung an:
Gesunde Bewegung beansprucht den Organismus in mehrfacher Hinsicht: Anregung der Herz-Kreislauf-Tätigkeit und der Atmung, Beanspruchung größerer Muskelgruppen, Koordination (Balance).
Eine Einschränkung ist die zu hohe Beanspruchung von Gelenken, die für ungeübte und übergewichtige Personen schmerzhaft sein kann.
Ausprobieren! Die Möglichkeiten reichen vom Gehen und Wandern über Laufen, Schwimmen, Radfahren bis zu Spielsportarten (Tennis, Fußball, ...).
Der Spaßfaktor muss stimmen, sonst geht bei jeder noch so gesunden Bewegung die Eigenmotivation bald gegen null.
Trainer oder Berater können helfen: Sie führen den Bewegungswilligen schneller an sein ganz konkretes Bewegungsziel heran.

 

Gernot schauer
Viel auf den Beinen

Nicht alles auf einmal umstellen: Gernot Schauer, Mentalcoach

Vermeiden Sie das „1.-Jänner-Syndrom“ und stellen Sie nicht alles auf einmal um! Das rät Gernot Schauer, Psychologe, Psychotherapeut und Sportwissenschafter aus Linz. Er betreute bereits viele Athleten im österreichischen Leistungssport als Mentaltrainer. Um die Umstellung seines Lebensstils auch durchzuhalten, sind folgende Punkte wichtig:

Zielsetzung: Das Ziel sollte realistisch sein, das Programm sollte Sie auch zeitlich nicht überfordern.
Zuerst Sport: Am besten, man beginnt mit mehr Bewegung, das verbessert die Körperwahrnehmung. Die Sensibilität für die Ernährung steigt automatisch.
Sofort starten: Von langen Vorlaufzeiten ist abzuraten. Die richtige Frage lautet: An welchem Tag in der nächsten Woche kann ich anfangen?
Motivation: Um sich zu motivieren, helfen Gemeinschaftserlebnisse, das Öffentlichmachen seines Vorhabens, aber auch eine neue Ausrüstung und digitale Helfer.
Messbarkeit: Lassen Sie die Waage lieber beiseite, auch der BMI (Body Mass Index) ist keine geeignete Messgröße. Am meisten Aussagekraft hat der Körperumfang, also die Veränderungen bei der Kleidergröße.

 

Wieso Kraft wirklich stark macht
Josef Wiesauer (55): „Entscheidend ist, was dein Training aus dir macht.&ldquo! Bild: privat

Warum Kraft so stark macht: Josef Wiesauer, Trainingswissenschaftler

Mit etwa 30 Jahren setzt der altersbedingte Kraftverlust ein, mit 50 spüren selbst Ausdauersportler, wie sie laufend schwächer werden, sagt Josef Wiesauer, Trainingswissenschaftler und Gesundheitsphilosoph. Der Leiter der Sporttherapie in Linz und Wels stellt das Krafttraining in den Mittelpunkt.
Und das bringt Krafttraining für Ihre Gesundheit und für die Lebensqualität:
Muskeln: Man baut Muskelmasse auf. Ein gutes Muskelkorsett ist zudem wie ein Schutzpanzer, der bei Unfällen vor gröberen Verletzungen schützt. Der Abbau von Fettgewebe ist gut für die Figur.
Beweglichkeit: Krafttraining erhält die Mobilität und verbessert auch die Bewegungsqualität. Man bewegt sich schneller und ökonomischer. Es ist gut für Sehnen, Bänder und Gelenke.
Alter: Krafttraining wirkt lebensverlängernd. Eine Schlüsselfunktion beim Alterungsprozess spielen die Hormone. Eine Studie zeigt, dass Krafttraining zu erhöhten Testosteronwerten führt.
Psyche: Körperlich kräftige Menschen sind fröhlich, selbstbewusst und fähig zur Selbstverwirklichung. Starke Persönlichkeiten sehen Herausforderungen nicht als Stress.

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