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Schlaganfälle rasch erkennen und richtig handeln

22. Juli 2017, 01:11 Uhr

Heute ist Welttag des Gehirns. Schnelles Eingreifen bei Schlaganfällen rettet Leben.

Weltweit erleiden pro Stunde rund 2.000 Menschen einen Schlaganfall. Der heutige Welttag des Gehirns steht deswegen im Zeichen des Hirninfarktes. 

Insgesamt 17 Millionen Menschen werden jährlich zu Schlaganfall-Patienten - für rund sechs Millionen endet die Krankheit tödlich. Zudem müssen Überlebende oft mit schweren Folgeschäden leben, denn der Hirninfarkt ist die zweithäufigste Ursache für dauerhafte und oft schwere Behinderungen. Unter dem Motto "Schlaganfall - wirksam vorbeugen, optimal behandeln" wird für ein besseres Verständnis der Krankheit geworben. 

Der Faktor Zeit spielt in der Behandlung von Schlaganfällen eine ganz entscheidende Rolle. Was man im Akutfall wissen muss, lässt sich in dem Begriff FAST – also dem englischen Wort für schnell – zusammenfassen:

• F wie Face (Gesicht): Bitten Sie die Person zu lächeln! Hängt der Mundwinkel auf einer Seite herab?
• A wie Arm: Bitten Sie die Person, beide Arme zu heben! Ist ein Arm gelähmt und sinkt nach unten?
• S wie Sprache: Bitten Sie die Person, einen einfachen Satz zu wiederholen! Sind die Worte undeutlich? Kann sie den Satz korrekt wiederholen oder hat sie Schwierigkeiten ihn zu verstehen?
• T wie Time (Zeit): Wenn eines der oben genannten Symptome auftritt, ist Zeit ein wichtiger Faktor. Rufen Sie sofort die Rettung und fahren Sie ins Krankenhaus.

Laut Julia Ferrari, Neurologin im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien, hat man es allerdings auch selbst in der Hand, das Schlaganfall-Risiko zu minimieren. Es "muss vor allem der Lebensstil beeinflusst werden". Risikosteigernd seien insbesondere Bluthochdruck, zu hohe Blutfettwerte und schlechte Ernährung sowie wenig Bewegung und Rauchen. Das sei auch hierzulande ein Problem, wie eine Untersuchung von Arbeitnehmern aus dem Jahr 2015 zeigte. Knapp die Hälfte aller getesteten 37-Jährigen litten an zu hohem Blutdruck (46,9 Prozent), bei fast jedem Fünften lagen drei oder mehr Risikofaktoren vor. 

Laut Ferrari würde schon die frühzeitige Behandlung von Bluthochdruck die Hirninfarkt-Warscheinlichkeit um 32 Prozent senken, und auch ein genereller Rauchstopp wäre vorteilhaft. Im US-Bundesstaat Arizona ging die Schlaganfall-Rate damit um 14 Prozent zurück.

Bemühungen zur Lebensstil-Umstellung würden auch für jene Personen gelten, die bereits einen Schlaganfall erlitten haben. Wie Studien zeigen, bringen strukturierte Betreuungsprogramme bei allen Krankheiten mit Lebensstilkomponenten deutliche Vorteile gegenüber der herkömmlichen Nachsorge. Im digitalen Zeitalter lassen sich solche Disease Management Programme besonders gut umsetzen. 

Das zeigt etwa eine australische Studie, in der Herz-Patienten vier Textnachrichten pro Woche über eine Handy-App erhielten, auf der sie auch ihre persönlichen Werte eintragen konnten. Nach sechs Monaten hatten diese Patienten nicht nur bessere Cholesterin- und Blutdruckwerte als die Vergleichsgruppe, sondern waren auch körperlich aktiver, hatten mehr Körpergewicht verloren und deutlich öfter mit dem Rauchen aufgehört. 

In eine ähnliche Richtung geht die aktuelle österreichische „Stroke Card“-Studie: Hier bekommen die Patienten des Nachsorgeprogramms einen link für eine personalisierte Internetseite, auf der sie laufend Blutdruckwerte, Bewegung, Tabakkonsum und Körpergewicht eintragen. In diesem Projekt soll wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass durch eine strukturierte Nachsorge Rezidiv-Schlaganfälle und kardiovaskuläre Erkrankungen verhindert, sowie die Lebensqualität nach einem Schlaganfall verbessert werden kann.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Gugelbua (32.308 Kommentare)
am 24.07.2017 18:00

Welttag des Gehirns ? grinsen
in meinem Alter wäre ein tödlicher Schlaganfall ein Segen.
um mich vor der Prozedur einer Altersbetreuung zu retten zwinkern

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Harbachoed-Kater (4.921 Kommentare)
am 23.07.2017 18:34

Ich stelle mir vor, wenn es mit Blutfetten, Ernährung, Bewegung und Rauchen (optimal Nicht-) paßt, ist auch der Blutdruck kein Thema und alles paletti. Oder?

In der arbeitenden Bevölkerung stehts schlecht, wie ist es erst bei den Pensis?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 24.07.2017 17:22

Harbachoed-Kater

die meisten Menschen werden krank weil sie sich NICHT um ihren EIGENEN Körper kümmern und ihn , im Wahre Sinne des Wortes , VERNACHLÄSSIGEN .

jede/r Autobesitzer lässt regelmäßig ein Autoservice durchführen , kontrolliert ständig den Ölstand, die Reifen , usw... UND WAS MACHEN AN IHREM KÖRPER ?

jeden Tag a bissl zusätzliche Bewegung und Sport erhöht die Gesundheit .
gerade Pensionisten haben genügend zeit dazu und sollten es machen ...

bsp :
ich tue 4-5 mal in der Woche ca. 30 bis 40 mn (oder mehr ) Sport .
ich brauche keine Zusatzgeräte da ich mich auf ein Teppich oder Decke stelle und ca. 5-7 mn Nordic Walking ,Übungen mache , danach 25 mn leichtes Jogging .und zum Schluss nochmal 5-7 Nordic Walking . hin und wieder Dehnungsgym ...

radlfoan in der Natur kommt auch noch dazu ...und fühle mich wohl dabei ...

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pepone (60.622 Kommentare)
am 24.07.2017 17:48

ich suche mir eine Sportsendung am fernsehen aus um mir mehr Motivation zu machen .. jetzt LIVE schwimmen ... und ich jetzt Sport ... zwinkern

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