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Italiens Köche streichen Aal von der Karte

Von OÖN, 20. Dezember 2023, 21:07 Uhr
Aal
Der Aal hat in der italienischen Küche Tradition. Bild: colourbox.de

Der Fisch gilt als "Glückssymbol", die Art ist allerdings "höchst gefährdet".

Der Europäische Aal, der auf Speisekarten in der ganzen Welt zu finden ist, ist vom Aussterben bedroht. Vor diesem Hintergrund haben sich Restaurantinhaber des in Rom aktiven Verbands "Periferia Iodata" entschlossen, Aal von ihrer Speisekarte zu streichen.

Der Beschluss ist bedeutsam für die italienische Gastronomie, für die Aal ein fester Bestand der Weihnachtstradition ist. Der Capitone (Aalweibchen, vom lateinischen caput, Kopf) darf etwa in Neapel am Heiligen Abend nicht fehlen. Die Speise hat ihren Ursprung in der Antike.

Das Essen von Capitone – dessen Aussehen dem der Schlange, dem Symbol des Bösen, sehr ähnlich ist – ist ein symbolischer Glücksakt, der die Beseitigung des Bösen mit der Geburt Christi in Verbindung bringt. Traditionsgemäß muss der Capitone am Tag vor dem Heiligen Abend lebendig gekauft werden. In diesem Zeitraum kann man in den Fischgeschäften der Stadt die Tiere beobachten, wie sie sich in großen Becken winden. Am nächsten Tag werden sie frisch zubereitet.

In der neapolitanischen kulinarischen Tradition wird der Capitone hauptsächlich frittiert gegessen. Der Fisch wird nach dem Ausnehmen in kleine Stücke geschnitten, diese werden dann mit Grießmehl paniert und frittiert, bis sie eine goldene Farbe annehmen.

Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) lebt in Flusssystemen vor allem in Europa, aber auch in Kleinasien und Nordafrika. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) führt die Art in ihrer höchsten Gefährdungskategorie als vom Aussterben bedroht. Zu den Gefahren zählen die Zerstörung des Lebensraums, Überfischung und Wasserverschmutzung.

Europäischer Aal

Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) lebt in Flusssystemen vor allem in Europa, aber auch in Kleinasien und Nordafrika. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) führt die Art in ihrer höchsten Gefährdungskategorie als vom Aussterben bedroht. Zu den Gefahren zählen die Zerstörung des Lebensraums, Überfischung und Wasserverschmutzung.

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6  Kommentare
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observer (22.501 Kommentare)
am 15.01.2024 09:15

Was in manchen Ländern als Delikatesse gilt, nämlich die Glasaale - das sind die etwa Zündholzgrossen aus dem Meer in grossen Mengen zu essen, das ist sehr problematisch. Ausgewachsene und grosse Aale aus dem Süsswasser zu essen, das wäre an und für sich kein Problem. Es ist nur deshalb zum Problem geworden, weil das Aussetzen von Besatzaalen in Süsswasserseen und Flusssystemen ohne Meerzugang auf Betreiben mancher besonders eifriger "Naturschützer" eingestellt wurde, weil diese Fische ja da nicht "hingehören". Betrifft beispielsweise den Neusiedlersee, wo es viele Jahrzehnte viele Aale gab und die dort sehr gut abwuchsen, wie auch viele Kärnter Seen. So schaut es nämliche wirklich aus. Man sollte diese Besatzpolitik überdenken und dann einen Teil der geschlechtreifen Tiere wieder ins Meer zurückführen, wohín sie in diesem Fall ja nicht selbst zurückwandern können. Das könnte dann ja gleich die EU auch finanziell fördern.

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kpader (11.508 Kommentare)
am 21.12.2023 07:21

Hoffentlich wirkt sich das aus

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Federspiel (3.626 Kommentare)
am 21.12.2023 07:11

Es waren noch Zeiten in den 1980ern und 90ern. Als man armdicke Aale selbst in der Traun sehen konnte, selbst tagsüber, beim Tauchen.
Dann kam die Betonierzeit und alle paar Kilometer ein Kraftwerk ohne Auf- oder
Abstiegmöglichkeit.
Und die "überfälligen" geschlechtsreifen Aale ließen sich lieber in den Turbinenblättern shreddern, als sich von ihrem Weg gen Sargassosee abhalten zu lassen.
Die Franzosen taten das Übrige mit den Glasaalen. Ein Verbrechen.

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Wolf73 (300 Kommentare)
am 21.12.2023 07:48

Allerdings war der Aal im Donauraum nie heimisch und ist besetzt worden, wie z.B. auch der Amurkarpfen. Mittlerweile gibt es auflagen das diese nicht heimischen Fischarten nicht mehr besetzt werden dürfen, deswegen bei uns der Rückgang.

Nichts desto trotz steht es sehr schlecht um den Aal wo er immer heimisch war!

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diwe (2.593 Kommentare)
am 21.12.2023 09:20

Naja WOLF73, ganz sicher ist man sich da nicht. Das sieht man schon an der schwammigen Ausdrucksweise in der EU-Verordnung (EG) Nr. 1100/2007: „Es ist unwahrscheinlich, dass bei Einsetzung in die mit dem Schwarzen Meer verbundenen Flüsse eine umfangreiche Anzahl von Aalen die Geschlechtsreife erreichen und die Laichwanderung in die Sargassosee erfolgreich abschließen könnte. Außerdem ist es unwahrscheinlich, dass eine beträchtliche Anzahl junger Aale in die mit dem Schwarzen Meer verbundenen Flüsse aufsteigen, die Geschlechtsreife erreichen und dann ihre Laichgründe aufsuchen würde.“

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diwe (2.593 Kommentare)
am 21.12.2023 09:21

Und in Spindler, T.: Fischfauna in Österreich, Umweltbundesamt 1997 findet man folgendes: "Das der Aal trotzdem ursprünglich ein in Österreich heimischer Fisch ist, haben wir dem Bodensee und dem Flüsschen Lainsitz zu verdanken. Dieser in Österreich entspringende Fluss hatte schon immer einen guten Aalbestand, da er über die Moldau und die Elbe mit der Nordsee verbunden ist. Diesem gutem Aalbestand verdankt auch die Waldviertler Gemeinde Aalfang ihren Namen. Diese Gemeinde war bereits im 16 Jahrhundert für die guten Aalfänge an den künstlich angelegten Wehren bekannt. In den Bodensee gelangte der Aal über den Rhein."

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