Morbides und Lamourhatscher unter Sternen
Voodoo Jürgens, der Liedermacher mit der 80er-Jahre-Vokuhila-Matte am Kopf, gab am Samstag ein entspanntes Konzert auf der Freiluftbühne des OKH Vöcklabruck.
Viele seiner morbid-melancholischen Songtexte handeln von einem Wien vergangener Zeiten oder entführen an Orte, an denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.
Zum Auftakt lieferte Alicia Edelweiss mit ihrem melodiösen Folk-Akustik-Pop eine feine Mischung aus romantischem und humorvollem Gesang zu Ziehharmonika und Ukulele. Edelweiss stand dann auch gleich wieder auf der Bühne, sie ist Teil von Voodoo Jürgens’ Band "Ansa Panier", die den Liedermacher mit Quetschn, Kontrabass, Keyboard, Geige und Schlagzeug unterstützt. Neben bekannten Nummern wie "Heite grabma Tote aus" oder "Gitti" gab Jürgens auch neue Lieder zum Besten, von denen eines den Titel des im Winter erscheinenden neuen Albums trägt: "Das kleine Glücksspiel". Ein sogenannter "Lamourhatscher" passte dann nach einigen düsteren Nummern perfekt zu einer frischen Sommernacht unter freiem Himmel, und bei "Auweh auweh" durfte das Publikum einige Parts übernehmen. Zum Abschluss kam ein entspannter Voodoo Jürgens allein, nur mit Zigarette und akustischer Gitarre, auf die Bühne und spielte seinen Hit "Tulln". "Wie schaut des aus in Vöcklabruck, geht da nu a bissl mehr?" Es ging.
Fazit: Eine gelungene Mischung aus düsteren Texten und lebensbejahender Performance.
OKH Open Air: Voodoo Jürgens und Alicia Edelweiss, 27.7., 20 Uhr