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Helga Schubert gewinnt mit 80 den Bachmann-Preis

22. Juni 2020, 00:04 Uhr
Helga Schubert gewinnt mit 80 den Bachmann-Preis
Bachmann-Preis: Helga Schubert Bild: Weihbold

Die deutsche Literatin war schon 1980 nominiert, durfte damals aber nicht aus der DDR ausreisen.

Die 44. Tage der deutschsprachigen Literatur (Ingeborg-Bachmann-Preis) endeten gestern mit dem Sieg der sentimentalen Favoritin. Helga Schubert setzte sich in Klagenfurt mit ihrem Text "Vom Aufstehen" gegen die Deutsche Lisa Krusche durch. Die 80-jährige Schubert hat eine besondere Vergangenheit mit dem Bachmannpreis (Dotierung 25.000 Euro).

Vor 40 Jahren war Schubert bereits einmal für den Bachmann-Preis nominiert, durfte damals aber nicht aus der DDR zum traditionellen Wettlesen ausreisen. Von 1987 bis 1990 saß sie in der Jury der Tage der deutschsprachigen Literatur, nunmehr ist sie Trägerin des Bachmann-Preises, zu dem sie von Insa Wilke eingeladen wurde. 1977 nahm sie ihre Arbeit als freiberufliche Schriftstellerin auf, nachdem sie bereits seit dem 20. Lebensjahr geschrieben hatte. 1975 wurde sie in den Schriftstellerverband aufgenommen. Von 1976 bis 1989 stand sie unter Beobachtung durch den DDR-Staatssicherheitsdienst, der sie als "feindlich-negativ" punzierte. Am Ende der DDR war sie Pressesprecherin des Zentralen Runden Tischs zur Vorbereitung der ersten freien Wahl 1990.

  • Video: Bachmannpreis für Helga Schubert

Zu ihren Büchern zählen etwa die vier Kinderbücher über "Bimmi", "Das verbotene Zimmer" (1982, Luchterhand), der Erzählband "Blickwinkel" (1985) und der Roman "Die Welt da drinnen" (2003). Über den Gewinn des Bachmann-Preises zeigte sie sich "unglaublich glücklich. Ich habe mich so gefreut, dass Fachleute den Text so positiv bewerten", so Schubert.

Helga Schubert gewinnt mit 80 den Bachmann-Preis
Publikumspreis: Lydia Haider Bild: Volker Weihbold

Den Publikumspreis des diesmal wegen Corona virtuell ausgetragenen Wettlesens gewann per Internet-Voting Lydia Haider. Die 34-Jährige aus Ried in der Riedmark sicherte sich mit dem aus einem Satz bestehenden Text "Der große Gruß" ein Preisgeld in Höhe von 7000 Euro und das damit verbundene und mit 5000 Euro dotierte Klagenfurter Stadtschreiberstipendium. Auf die Shortlist der Jury kam Haiders Text nicht.

Lisa Krusche gewann den mit 12.500 Euro dotierten Deutschlandfunk-Preis, der Kelag-Preis (10.000 Euro) ging an den Österreicher Egon Christian Leitner, Laura Freudenhalter bekam den 3sat-Preis (7500 Euro).

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1  Kommentar
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GunterKoeberl-Marthyn (17.968 Kommentare)
am 22.06.2020 10:02

Herzlichen Glückwunsch für die Bachmann Preisträgerin 2020, die alles auf ein "DU" gerichtet schreibt, die nähe zu den Menschen sucht und nur durch Corona, der den Ausfall der Anreise nach Klagenfurt zur Ursache hatte und man über Internet teilnehmen konnte und sie dadurch dabei sein konnte. Schon einmal hat 1985 die DDR Mauer die Anwesenheit zum Wettbewerb verhindert und schon wieder hätte sie wegen ihren pflegebedürftigen Mann nicht kommen können. So ein Schicksal und immer noch eine so wunderbare Frau, oder gerade deswegen? Sind die Prüfungen des Schicksals die Grundsteine für ein einen noch größere Sicht auf die gesamte Menschheit und der Schlüssel, die Probleme aufzuarbeiten, das Mitgefühl zu zeigen und damit der Hunger der Kinder dieser Welt beendet wird! Chapeau liebe Frau Schubert, der Name nach dem Komponisten sich nun nochmals in seiner ganzen Größe zeigt!

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