"Black Friday for Future": Ein Kurzschluss zwischen Klima und Konsum
"Ziemlich beste Freunde" ist französisches Kino aus 2011, über das man noch heute schwärmen kann. Dessen Regieduo Éric Toledano und Olivier Nakache legt nun mit "Black Friday for Future" seinen jüngsten Kinofilm vor, auch dessen Drehbuch stammt von den beiden. Er knüpft nicht an den Welterfolg an.
"Ziemlich beste Freunde" ist französisches Kino aus 2011, über das man noch heute schwärmen kann. Das Regieduo Éric Toledano und Olivier Nakache legt nun mit "Black Friday for Future" seinen jüngsten Kinofilm vor, auch dessen Drehbuch stammt von den beiden.
Wer glaubt, eine elegant abgerundete Sozialsatire wie "Ziemlich beste Freunde" zu sehen, sollte seine Erwartungen jedoch herunterschrauben. Lag dem Zusammenraufen des betuchten Pariser Rollstuhlfahrers Philippe (François Cluzet) und seines Pflegers Driss aus der Banlieue (Omar Sy) eine wahre Geschichte zugrunde, fehlt "Black Friday for Future" an allen Ecken und Enden das Gefühl, Echtes zu erleben. Die Geschichte ist überkonstruiert: Bruno (Jonathan Cohen) und Albert (Pio Marmaï) sind dem Konsum erlegen und hoch verschuldet. Zufall und gratis Chips und Bier bringen sie in eine Gruppe Klimaaktivisten. Angeführt wird sie von "Cactus", so der Codename der jungen Frau, die mit Noémie Merlant ("Tár") ein fähiger Nachwuchsstar verkörpert.
- Der Trailer zum Film:
Dann geht nichts mehr
Albert will sie. Das ist so vorhersehbar wie das Aufeinanderprallen und schließliche Verschmelzen der Welten, das Aneinanderreihen von Episoden wirkt desorientiert. Viele scheinen beliebig, einige lustig, wenige berührend. Umarmten sich in "Ziemlich beste Freunde" Arm und Reich, kommt das einem Kurzschluss von Konsum und Klimaaktivismus gleich: knalliger Auftakt, dann geht nichts mehr.
"Black Friday for Future": F 2023, 120 Min., jetzt im Kino
OÖN Bewertung: