Der idyllische Richard Wagner
Mit einem „Wagner-Idyll“ nimmt Kunstfest-Chefin Nike Wagner im Sommer nach zehn Jahren Abschied von Weimar. Der Titel sei ein Widerspruch in sich: „Wagner steht für Überdimensioniertes, das ,Idyll’ verbindet man eher mit dem lauschigen kleinen Weimar“, sagte die Urenkelin des Komponisten Richard Wagner. „Wir präsentieren den verschlankten, den reduzierten, den idyllischen Wagner zu seinem 200. Geburtstag im Spiegel der zeitgenössischen Kunst.“ Für große Aufführungen fehle auch das Budget.
Besucher können sich vom 23. August bis 14. September auf einen verkürzten „Ring des Nibelungen“ mit dem Salzburger Marionettentheater und einen verfremdeten „Lohengrin“ aus der Sicht des 1964 in Linz geborenen Komponisten Georg Nussbaumer freuen.
Unter dem Titel „Milchstrom, Fragebett, Gralsmaschinen – ein Lohengrin-Gelände“ werden Komposition und Installation im neuen Kunstfest-Spielort, dem sanierungsbedürftigen alten Schießhaus und seinem verwilderten Park offeriert.