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Eine Bahnstrecke wird zum Festival

Von Herbert Schorn, 19. April 2023, 13:43 Uhr
"Es ist Zeit, das Kapitel Ostumfahrung zu schließen"
Das Festival der Regionen findet heuer in und entlang der Summerauerbahn statt. Bild: VOLKER WEIHBOLD

Das Festival der Regionen findet heuer in und entlang der Summerauerbahn im Mühlviertel statt. Von 23. Juni bis 2. Juli heißt es "Höchste Eisenbahn".

Das gab’s wohl noch nie: ein Festival entlang einer Bahnlinie. Das Festival der Regionen rattert heuer von 23. Juni bis 2. Juli mit der Summerauerbahn von Linz durch das Mühlviertel bis zur tschechischen Grenze. Insgesamt 13 Gemeinden entlang der Strecke werden so zum Festivalschauplatz, unter anderem Steyregg, Gallneukirchen, Pregarten, Kefermarkt, Freistadt und Horni Dvoriste in Tschechien. 100 Künstlerinnen und Künstler sind an 40 Projekten beteiligt.
Das Festival der Regionen gilt als eines der wichtigsten Festivals für zeitgenössische Kunst in Oberösterreich und findet alle zwei Jahre statt. Heuer wird das 30-Jahr-Jubiläum gefeiert. Ziel des Festival ist es, regionale und internationale zeitgenössische Kunst aufs Land zu bringen. „Uns geht es darum, kritische, mutige Kunst in und mit der Region zu entwickeln“, sagte Geschäftsführer Otto Tremetzberger bei der gestrigen Präsentation des Programms.


Heuer sollen unter dem Motto „Höchste Eisenbahn“ gesellschaftliche Zukunftsfragen wie der Klimawandel oder der Umgang mit den Ressourcen künstlerisch bearbeitet werden. Eröffnet wird das Festival am 23. Juni mit einer Sonderfahrt von Linz nach Horni Dvoriste (Tschechien) mit Stops an wesentlichen Stationen.
So erinnert das Projekt „Giveaway/Hideaway“ von Antoine Turillon und Seth Weiner an das wenig bekannte Konzentrationslager Lungitz-Gusen III, das sich nahe des Bahnhofs Lungitz (Gemeinde Katsdorf) befand. In Kefermarkt wird ein sechs Meter hohes und 60 Meter langes Baugerüst der Künstlerin Pia Mayrwöger aufgestellt, das wirkt, als ob es gerade einstürzen würde – und so zur künstlerischen Installation wird. In Summerau greift François Davin eine alte Mühlviertler Legende auf, die besagt, dass es vor 150 Jahren zu einem „schweren Stau“ gekommen sein soll, als die Summerauerbahn die Pferdeeisenbahn kreuzte. Der Künstler wird mit einer Kolonne alter Leiterwagen an diesen historischen Stau erinnern.


Auch im Zug selbst sind künstlerische Interventionen geplant, etwa wenn Susanna Melem, Severin Standhartinger während ihrer Bahnfahrten Informationen und Material für Kunstwerke sammeln und sie später im Zug ausstellen. Für Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) hilft das Festival mit dem heurigen Motto, Distanzen zu überwinden: „So können wir das Zusammenwachsen über die Grenzen hinaus fördern.“ Das Budget beträgt 1,2 Millionen Euro, erwartet werden 10.000 Besucher.

 

Die Idee: „Wir haben in der Vorbereitung oft die Kritik gehört, dass das Festival der Regionen nur mit dem Auto erreichbar ist“, sagt Vereinsobfrau Fina Esslinger, die auch die Kuratorengruppe leitet. Daher entstand die Idee, das Festival direkt entlang einer Bahnstrecke zu machen. Die Summerauer Bahn eignete sich am besten dazu.

Schwerpunkte: An jedem Tag steht eine andere Gemeinde im Zentrum. Das erste Wochenende ist Freistadt gewidmet. Die Local-Bühne zeigt Bahnfilme, Frauen besetzen das Böhmertor und machen darauf aufmerksam, dass in Freistadt nur vier Straßen nach Frauen benannt worden sind. Zum Abschluss-Wochenende steht Gallneukirchen im Zentrum, wo am 30. Juni und 1. Juli im alten Hallenbad ein Klangfestival stattfindet.

Infos: Mit Festivalpass (ab 20 Euro) fahren Besucher während des gesamten Festivals mit der Bahn und ausgewählten Zubringerbussen gratis. Alle Infos zum Festival gibt es auf fdr.at

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Autor
Herbert Schorn
Redakteur Kultur und Leben
Herbert Schorn
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