Steger: "Wrabetz ist ein unglaublich gescheiter ORF-Generaldirektor"
ORF-Stiftungsrat: Der 74-jährige Ex-Vizekanzler wurde mit 25 von 35 Stimmen zum Vorsitzenden des wichtigsten Gremiums des Senders gewählt.
Wesentlich eindeutiger als erwartet wurde gestern der ehemalige FPÖ-Vizekanzler Norbert Steger zum Vorsitzenden des mächtigen ORF-Stiftungsrats gewählt. 25 der 35 Stiftungsräte stimmten für den 74-Jährigen, die bekennenden "Freundeskreise" von ÖVP und FPÖ umfassen derzeit 23 Mitglieder. Damit ist Steger der erste blaue Vorsitzende dieses Gremiums. Er löst Casinos-Vorstand Dietmar Hoscher (SPÖ) ab, der gestern aus dem Gremium ausschied.
Video:
"Kompetent und konstruktiv"
Neben Werner Dax (SPÖ), Stiftungsrat des rot-blau regierten Burgenlands, stimmte auch der von der katholischen Kirche entsandte Alfred Trendl für Steger, genauso wie die vom Land Oberösterreich entsandte JKU-Professorin Katharina Hofer. "Stegers Stellungnahme unmittelbar vor der Wahl war kompetent und konstruktiv. Er hat unter anderem angesprochen, wie der ORF im Zuge der Digitalisierung zu entwickeln sei. Außerdem hob er die Bedeutung der Landesstudios hervor – das war mir als Stiftungsrätin Oberösterreichs wichtig", sagt Hofer im Gespräch mit den OÖN. Die 38-jährige Marketing-Expertin gehört nun der Arbeitsgruppe "Corporate Governance" an, die Vorschläge zur Verbesserung der ORF-Unternehmensstruktur erbringen soll.
Neun Stiftungsräte votierten gegen Steger, darunter der Kärntner Siggi Neuschitzer. Er glaube Steger die Vertretung von Länderinteressen nicht. Hans Peter Haselsteiner (Neos), Susanne Fengler (Liste Pilz), Heinz Lederer (SPÖ), Norbert Kettner (Wien), die beiden roten Betriebsräte Gerhard Berti und Stefan Jung sowie die unabhängigen Betriebsräte Gerhard Moser und Christiana Jankovics stimmten ebenfalls gegen den neuen Vorsitzenden. Radio-Betriebsrätin Gudrun Stindl enthielt sich der Stimme. Die Wahl von Franz Medwenitsch (ÖVP) zu Stegers Stellvertreter ging einstimmig über die Bühne.
Steger wolle ein "Konsensvorsitzender" sein. Der Anmerkung eines Journalisten, er habe "Drohkulissen" gegen die ORF-Redaktion aufgebaut, widersprach Steger nicht. "Ich finde, es hat schon gewirkt", sagte er. Und erinnerte selbst daran, dass er vor Monaten beklagt hatte, "ZiB 2"-Moderator Armin Wolf schaue unwirsch drein, wenn ihm ein FPÖ-Politiker gegenübersitze. Steger gestern: "Er schaut gar nicht mehr böse."
"Ein idealer ORF wäre für mich mehr Akzeptanz bei den Menschen", sagte Steger. Dann hätte der ORF auch weniger finanziellen Legitimierungsbedarf. Ob sich der ORF künftig aus Gebühren oder aus dem Bundesbudget finanzieren soll, beantwortete er nicht: "Ich bin aber der Meinung, der ORF darf nicht weniger Geld bekommen." Was jahrelang ganz anders geklungen hatte, kehrte Steger gestern um. So lobte er Alexander Wrabetz als "unglaublich gescheiten ORF-Generaldirektor". Insgesamt sei die ORF-Geschäftsführung "ja so was von unbedroht, die brauchen sich nicht zu fürchten".
Die Neuaufstellung des öffentlich-rechtlichen Auftrags
"Eine echte medienpolitische Debatte" will Kultur- und Medienminister Gernot Blümel (ÖVP) mit der von ihm initiierten Medienenquete am 7. und 8. Juni im Wiener Museumsquartier anstoßen. Welche medienpolitischen Weichen gestellt werden sollen, wird erst nach den Ergebnissen von eigens eingesetzten Arbeitsgruppen entschieden. Erste Entwürfe, sagte Blümel während eines Hintergrundgesprächs im Bundeskanzleramt, will er im Herbst präsentieren.
Welche Gesetze konkret betroffen sein könnten, sagten die Verantwortlichen, Blümel und FPÖ-Mediensprecher Hans-Jörg Jenewein, nicht. Klar sei aber, dass die Präzisierung des öffentlich-rechtlichen Auftrags des ORF verhandelt werde. Diskutiert werde auch über die Neuorganisation der Presseförderung, was unter anderem auch die Klärung des sozialrechtlichen Status der Zeitungszusteller inkludiert. Die Palette der betroffenen Regelungen sei aber breit und auf mehrere Ressorts verteilt. Die Schwerpunkte bei der Enquete lauten jedenfalls Europa, Wettbewerb, öffentlich-rechtlicher Auftrag und Public Value, Demokratie und Digitalisierung sowie "österreichische Identität".
Fest stehen obendrein die Experten, die Blümel zur Enquete geladen hat: Neben EU-Justizkommissarin Vera Jourova, Mathias Döpfner (Vorstandsvorsitzender des Medienimperiums Springer) und Medienmanager Gerhard Zeiler (1994–1998 ORF-Generalintendant) werden am ersten Tag auch Jan Oetjen von United Internet Media und Donata Hopfen, CEO des Konzern-Bündnisses Verimi, Beiträge liefern. Tags darauf sprechen Noel Curran, Generaldirektor der European Broadcasting Union (EBU), Mediaplaner Thomas Koch und die ehemalige Direktorin des Schweizer Fernsehens, Ingrid Deltenre.
Ruzowitzky über Identität
Eine weitere Zusage gebe es bereits von Filmemacher Stefan Ruzowitzky, der zum Schwerpunkt "Österreichische Identität" sprechen soll. Im OÖN-Interview hatte Ruzowitzky jüngst angekündigt, in überparteilicher Funktion auch für eines der ORF-Gremien zur Verfügung zu stehen.
Beinahe fertig, aber noch nicht vollständig fixiert ist die Liste der heimischen Teilnehmer für die Enquete. Blümel: "Wir versuchen, die österreichische Medienlandschaft möglichst breit abzudecken." Ein weiteres der Enquete-Ziele sei es, sagte Blümel, die österreichische Medienlandschaft insoweit zu stärken, dass es in zehn, fünfzehn Jahren garantiert noch österreichische Inhalte im digitalen Raum gibt.
Der Neid ist was schiaches, wie man hier von der versammelten Neidgenossenschaft eintönig erfahrenen kann.
Ja so sinds halt die Genossen, nur ihre Parteisoldaten sollen etwas werden dürfen.
Wrabetz ist ein ungaublich geschickter Mensch, äussertst flexibel und geschickt in der eigenen Posten - und machterhaltung. Solche lieben die PolitikerInnen, sind sie den meisten doch in dieser Art sehr ähnlich. Und wäre es nicht der W., dann fände sich sicher ein anderer, der genauso handeln würde. Allerdings finde ich es eine Frechheit, wie er manchmal daherkommt, mit seinen ungepflegten Bartstoppeln. Erstens ist das gegenüber den Zusehern und Zahlern eine Missachtung, die er da zeigt, ´wenn er so im ORF zu sehen ist, zweitens ist es ein sehr schlechtes Beispiel für seine Mitarbeiter, bei denen sich einige anschinend auch nur 2 mal die Woche rasieren. Wenn sie nicht sehen sind, dann ist mir das egal, aber nicht, wenn sie auf Sendung sind. Der Bacher hätte so was nicht geduldet, aber der ist auch selbst nicht so daher gekommen.
HawedieEhre
Oise, des wo dea Steger do in de Nochrichtn gsogt hot is jo nua daherglogn.
Haums dem ins Hian gsch***n
Sowos von banaund, heast.
Schön langsam wird man mit der Umfärberei fertig und nicht mehr so langsam merkt man was dies für die "normalen Bürger" bringt.Von Abschaffung der GIS Gebühren hört man nichts mehr - bis zur nächsten Wahl:
wer beißt schon die Hand die einem füttert ?
Steger misst mit dem Mass der Blauen. Da glaube ich ihm sogar diesen Satz und dass er über die "Gscheidheit" vom Wrabetz überrascht ist. Nur frage ich mich ob der Wrabetz mit soviel zur Verfügung stehendem Geld nichts gscheiteres machen kann?
WARUM rangiert dieser Artikel redaktionell unter "Kultur" und nicht unter Innenpoilitik??
Diese Wahl ist doch eindeutig eine
parteipolitische Entscheidung und
eher ein Symbol für kulturellen Niedergang!
Die Abschaffung des ORF wäre wohl ein Niedergang - aber sicher kein kultureller. Der ORF hat seine Aufgaben in keinster Weise gemacht. Mit dem horrenden Budget leistet man sich bestenfalls alte US-Serien. Von Kultur ist das weniger die Rede. Aber Du mußt als Linker ja für diesen Saust... sein.
Aber solche Typen wie Dich braucht das Land, besonders der Rotfunk.
Tja, wer sich nur den mainstream-Scheixx anschaut, der hat eben noch nicht kapiert, dass der ORF 11 Radio- und 4 Fernsehprogrammen (u.a ORF III) anbietet.
Aber so geht eben Oneonanieren am Bachlberg...
Bei deinem evidenten Problem mit demokratischen Entscheidungen, empfehle ich die baldige Emigration nach Nordkorea.
SO! Jetzt nocheinmal. WAS widerspricht den Forumsregeln?
vinzenz2015 (13770) 18.05.2018 09:28 Uhr
Der eigentliche Skandal ist dass Steger von den ÖVP Stiftungsräten geschlossen gewählt wurde!! Haben die denn kein "freies Mandat"? Rückgratlose Deligierte!
So - jetzt nocheinmal in kleinen Häppchen:
Welches Posting verletzt die Forumsregeln?
vinzenz2015 (13770) 18.05.2018 09:28 Uhr
Wer das ZIB 2 Interview mit Steger gestern Abend gesehen hat,
und mit durchschnittlichem intellektuellen Potenzial ausgestattet ist,
der kann nur zum Schluss kommen,
dass die anmaßende Inkompetenz in den Vorsitz gehieft wurde.
Hier der letzte Happen des gelöschten Posting.
Was verstößt gegen die Forumsregel?
vinzenz2015 (13770) 18.05.2018 09:28 Uhr
Mehrmals die großväterlich, schulmeisterliche,
in diesem Kontext arrogante Selbstvorstellung:
Ich werde den Generaldirektor immer wieder "an seine Aufgaben ERINNERN"!
Eine Frechheit!
Was für ein vorgestriger Führungsstil! Nimmt den noch irgend jemand ernst??
"Da wendet sich der Gast mit Grausen...."
Bedaure - wo ist der Verstoß gegen die Forumsregeln? Bitte um Löschung des betreffenden "Häppchens" ...
zur Aufklärung darüber, was man hier besser nicht postet.
Vielleicht hat da jemand angerufen
und mit Sanktionen gedroht, so
wie bei einem Vortrag in einer
Linzer Schule???
Es gilt die allumfassende Unschuldsvermutung!
Du unterstellst, dass in der Redaktion ein derart rückgratloser Mensch sitzt, wie in dieser Schule.
Oder vielleicht war es doch einer, der schon über 21000 Kommentare abgegeben hat?
PS.: Ich habe in drei Häppchen das Originalposting völlig identisch!! gepostet!
Vinzi und sein täglicher K(r)ampf gegen die Zensi.
Sie können sich abregen!
DAS nennen Sie "Demokratie"??
Koalitionszwang ist meines Erachtens grundsätzlich undemokratisch, weil es dem freien Mandat widerspricht!
Ich bin total unaufgeregt!
Werter Herr Steger, erfüllen Sie mir bitte einen Wunsch. Nehmen Sie die Kohle und halten Sie den Mund. Je weniger wir von Ihnen hören, desto besser. Am Besten gar nix, dann vergessen wir vielleicht sogar, wer im Stifitungsrat den Vorsitz führt.
NEUER STIL: Wieder ein Versorgungsposten für einen Schwarz-Blaunen Parteisoldaten!!!
FPÖ-Steger wird Chef im ORF-Stiftungsrat!!!
Ein ASVG-Pensionist hätte diesen Versorgungsposten gar nicht bekommen, da ein ASVG-Pensionist im Monat NUR 438,05 Euro dazuverdienen darf. Wann wird endlich diese Ungleichbehandlung von ASVG-Pensionisten gegenüber Beamten und Politiker abgeschafft. Es soll ein jeder Arbeiten solange er will. Aber dann nicht gleichzeitig eine sehr hohe Pension beziehen.
Das ist ein Irrtum bei den Blaunen gibt's keinen Postenschacher sondern nur fähige parteiunabhängige "Mitarbeiter"
du hast es kapiert.bravo
Sie nicht. War aber klar. Ihresgleichen versteht Ironie nicht.
FreundlicherHinweis ist heute wieder als Lehrmeister unterwegs.
Nur gut das der Posten vorher nicht besetzt war oder?
Mir kummts Speichen wenn ich so etwas lese.
Natürlich Speiben
Wenn Herr Wrabetz es schafft, auch unter der neuen Regierung Chef zu bleiben, stimmt diese Aussage sicher.
man merkt es bei den miesen Fernsehprogrammen wie gescheit er ist.
Mit 74 den Hals noch nicht voll kriegen können? Irgendwas läuft da was extrem falsch!
Redest du von Unserem Bundespräsidenten ?
Könnte es auch die Pippikurzstru,äh länglichstrumpf008 sein?
Noe so alt ist der Wrabetz nun auch wieder nicht.
„Werner Dax SPÖ stimmte für Steger“
Super, damit wurde demonstriert was für ein Schwachmatiker der Kern ist!
Und die SPÖ zerbröselt!
Werden Personalentscheidungen etwa nicht anonym abgestimmt??
Warum anonym?
Das sollte nur für private Entscheidungen
oder sonstige nicht öffentliche Sachen
so sein!
Alles, was den Staat und die Bürger
angeht muss öffentlich sein!
Schließlich sind wir Bürger die Geld-
und Auftragsgeber!
Die Beamten und staatstragenden Leute
sind unsere Untergebenen aber spielen
sich auf, als wären sie die Herren!
Selbstgefällig gönnen sie sich selber
Gagen und Parteisubventionen, aber dem
Volk wird der Sparstift verordnet!
Sie sind die wahren Schmarotzer in ihrer
Parallelgesellschaft!