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Rechnungshof watscht den ORF

20. Jänner 2009, 00:04 Uhr
Bild: OÖN Grafik

Wie sich ein Watschentanz liest, weiß seit gestern der ORF. Auf 90 Seiten teilt der Rechnungshof kräftig aus und kritisiert in seinem ORF-Bericht eigenartige Organisationsstrukturen, nicht genutztes Sparpotenzial, zu hohe Gehälter und einen aufgeblähten, unbeweglichen Stiftungsrat.

„Dem ORF fehlte nach wie vor eine umfassende Gesamtstrategie. Die Folge waren ineffiziente Organisationsstrukturen, nicht realisierte Einsparungspotenziale und hohe Personalkosten“, stellt der Rechnungshof fest.

In einzelnen Direktionen würden „mehrere Organisationseinheiten“ bestehen, die „annähernd gleiche Sachthemen“ wie Information, Kultur, Sport, Wetter oder Religion behandeln.

Vorgeschlagen wird, „die Redaktionsstrukturen und -konzepte zu überarbeiten und die generelle Trennung von Fernsehen, Radio, Online und Teletext zu überdenken. Jeder Redakteur sollte Beiträge für Fernseh- und Radioprogramme sowie für das Internet verfassen.“ Dieses trimediale Arbeiten sei in den Landesstudios „standardmäßig bereits eingeführt“.

Die 2007 erfolgte Zweiteilung der TV-Hauptabteilung Information habe zur Folge gehabt, „dass zusätzlich stellvertretende Chefredakteure, eigene Sendeverantwortliche und fünf Ressortverantwortliche bestellt wurden. Gegenüber 2004 erhöhte sich der Personalstand um 13,2 Prozent.“

Gebeutelt wurde die ORF-Technik. „Für das technische Personal bestanden begünstigende Sonderregelungen beim Arbeitszeit-Kollektivvertrag, die einen flexiblen, dem Produktionsbedarf angepassten Personaleinsatz in den Produktionsbetrieben verhinderten.“ Seit Jänner 2006 bestehe eine über den Kollektivvertrag hinausgehende Regelung für den Mehrarbeitszeitausgleich, die jährlich mit einer Million Euro Mehraufwand verbunden ist.

Da die Diskussionssendung „Im Zentrum“ nicht am ORF-Standort, sondern im Wiener Haas-Haus produziert wird, entstünden pro Jahr 570.000 Euro Mehrkosten, auch die extern hergestellte „Barbara Karlich Show“ könnte günstiger umgesetzt werden.

Hohe Direktoren-Gehälter

Ins Visier nahm der Rechnungshof die Gehälter der ORF-Geschäftsführung. Die Jahresbezüge des Generaldirektors (349.000 Euro 2007) und der Direktoren (240.000 bis 250.000) wurden jährlich mit Zustimmung des Stiftungsrates angehoben, obwohl in den Verträgen keine automatische Erhöhung vorgesehen war. In den Verträgen wurden darüber hinaus „äußerst großzügige Abfertigungsregelungen“ vereinbart.

Im Personalbereich wird auf einen ORF-Kollektivvertrag gedrängt, in dem „alle bestehenden Besserstellungen im Vergleich zum allgemeinen Arbeitsrecht beseitigt“ und in den möglichst alle Arbeitnehmer eingegliedert werden. Für 21 Prozent der Mitarbeiter galten im untersuchten Zeitraum (2004 bis 2007) „überaus großzügige Einzelverträge“ der freien Betriebsvereinbarung, für 79 Prozent drei verschiedene Kollektivverträge.

Nach wie vor empfohlen wird die Auflösung der Online-Direktion, deren Agenden auch von der „am Markt gut positionierten“ Tochtergesellschaft ORF Online und Teletext umgesetzt werden könnten. Dadurch würden 750.000 Euro Personalkosten gespart.

Bei den Sportrechten wünscht sich der Rechnungshof mehr Kostenbewusstsein. Künftig sollten „wirtschaftliche Gesichtspunkte und die Relation der Sendekosten je Minute zur erzielten Reichweite“ berücksichtigt werden.

Unbeweglicher Stiftungsrat

Das ORF-Kontrollorgan Stiftungsrat sei mit 35 Mitgliedern „groß und unbeweglich“, mache von seinem Auskunftsrecht nicht ausreichend Gebrauch und lasse „die erforderliche Beharrlichkeit und Konsequenz bei der Umsetzung seiner Standpunkte gegenüber der Geschäftsführung vermissen“.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz sieht seinen Kurs durch den Rechnungshofbericht bestätigt. 45 der insgesamt 57 Empfehlungen habe der ORF bereits umgesetzt beziehungsweise seien „in Vorbereitung zur konkreten Umsetzung“. 21 Punkte deckten sich mit Maßnahmen, die im Strategie- und Strukturkonzept vorgesehen sind, das am 2. April im Stiftungsrat zur Beschlussfassung vorgelegt wird.

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10  Kommentare
10  Kommentare
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( Kommentare)
am 20.01.2009 12:38

http://www.weg-mit-den-orf-gebuehren.at/

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am 20.01.2009 12:32

und machen wir diesem Haufen in Wien den Garaus.
Geht leider nicht.
Da sieht man, wie machtlos wir als Volk sind.
Wir müssen uns von den Großkopferten auf der Nase rumtanzen lassen und können überhaupt nichts, nein schon gar nichts bewegen !
Wer nicht oben mitschwimmt, muss vor die Hunde gehen, wenn ihm/ihr was nicht passt.

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oneo (19.368 Kommentare)
am 20.01.2009 20:53

melde dein gerät ab und du brauchst dich nicht mehr zu ärgern, für diesen schund von programm auch noch zu bezahlen.

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am 20.01.2009 12:19

Ich pfeiffe auf den ORF, sollen sie den Mist doch privatisieren, aber ich denke das will nicht mal wer kaufen....
Ohne die GIS-Beiträge wären die in der freien Marktwirtschaft schon längst pleite! Und ich mußte nach meinem Umzug zweifach die GIS-Gebühren zahlen, auf die Frage warum, bekommt man aber keine Antwort, sondern eine Mahnung von der GIS.
Nichtsnützige Steuergeldverschwendung! Weg damit.

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herbertw (14.515 Kommentare)
am 20.01.2009 11:08

Der österreichische öffentlich rechtliche Rundfunk steht pausenlos in der Diskussion. Entweder der Rechnungshof kritisiert, oder irgendwelche Politiker geben mehr oder weniger wichtige Kommentare ab, oder der ORF, wird kolportiert, steht vor dem finanziellen Aus! Über das grottenschlechte Programm (und die vielen dilettantischen (insbesondere Sport-)ReporterInnen) möchte ich mich gar nicht mehr äußern!
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Ist es dabei nicht unheimlich interessant, dass man von den bundesdeutschen Pendants, ARD und ZDF, im Vergleich geradezu NICHTS hört? Dass dort hochinformatives, von Profis gestaltetes und moderiertes Fernsehen produziert wird?
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Vielleicht liegt es daran, dass Stuttgart (ARD) und Mainz (ZDF) wesentlich weiter vom Balkan entfernt sind, als dies bei Wien (ORF) der Fall ist!

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am 20.01.2009 10:37

wo unser Geld hin kommt,zu den Gossen Bonzen bringen nur Schrot und bezahlst eine menge.

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am 20.01.2009 10:17

Man sollte sie, die aus meiner Sicht so präpotenten Herrschaften wie Wrabetz, Oberhauser, Online-Direktor und Anhang, dort an einen Pranger stellen und ordentlich abwatschen, wenn schon die Hörer- und Sehervertretung versagt.
Aber kommendes Wochenende werden viele von ihnen samt Anhang in Kitzbühel sein, müssen sie doch dort die Kameraleute kontrollieren. Und die Regisseure müssen die Herrschaften natürlich ins Bild rücken, damit sie das blöde Volk sieht. Geld spielt doch überhaupt keine Rolle.
Dieses Volk muss sich von diesen ORF-Leuten alles gefallen lassen. Wann endlich steht dieses Volk auf und ergreift Maßnahmen gegen diesen ORF ? Niemand hilft dem Volk und Zeitungen versagen hier leider, weil eine Krähe der anderen kein Auge ausharkt.
Aber so lange wir so viele Leute haben, die einen ganzen Tag lang Kochen sehen wollen, ist das Volk wohl selber schuld, wenn sich nichts ändert.

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am 20.01.2009 09:13

hätte man schon lange trockenlegen müssen!
aber wer sollte das tun?
die verantwortlichen politheinis und der beirat sind doch zu vergessen, die werden sich doch nicht ins eigene fleisch schneiden und der oesterreicher ist sowieso der zahler - also was soll's!!
ist der ruf erst ruiniert - lebt es sich ganz ungeniert - und zwar sehr gut, auf unser aller kosten!

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am 20.01.2009 09:06

hab von einen bekannten erfahren, das eine putzfrau 2000.- euro netto verdient. ausserdem sollten beim orf zweidrittel der belegschaft verwandt oder verschwägert sein. ein teurer familienbetrieb den wir uns da leisten. orf1 ist zum kotzen. nur amiwiederholungen. ausserdem warum so viele cokommentatoren bei sportsendungen.

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am 20.01.2009 06:00

die oebb konnte gar nicht so schnell schauen wie einfach mit gesetz die langjaehrigen rechte und pflichten fuer ihre mitarbeiter verschlaechtert wurden

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