Neue Lentos-Führung steht am 17. März fest
Biennale-Kuratorin Christa Steinle berät die Jury über die Nachfolge von Stella Rollig.
Wer von den acht verbliebenen Bewerbern die künstlerische Brucknerhaus-Leitung von dem scheidenden Hans-Joachim Frey mit spätestens Jänner 2018 übernehmen wird, entscheidet sich nach den Hearings am 13. und 14. Februar. Wer in der künstlerischen Verantwortung für das Kunstmuseum Lentos Stella Rollig (seit 16. Jänner Chefin des Wiener Belvedere) nachfolgen wird, steht gut einen Monat später fest. Kommende Woche findet unter den 37 Bewerbungen (14 Frauen, 23 Männer) die Vorauswahl statt. Am 16. und 17. März steigen die Hearings der Finalisten.
Auf Drängen von Kultur-Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer wird nun neben Kunstuni-Rektor Reinhard Kannonier (er ist auch Experte der Jury für die Brucknerhaus-Nachfolge) die international renommierte Kuratorin und Museumskapazität Christa Steinle als beigezogene Fachexpertin fungieren. Die Grazerin studierte Kunstgeschichte, Romanische Philologie und Philosophie. Von 1998 bis 2011 leitete sie die Neue Galerie in Graz, feierte danach als Kuratorin internationaler Ausstellungen und Biennalen Erfolge, im April 2016 wurde sie vom Bundesministerium für Kunst und Kultur zur Kommissarin für den österreichischen Pavillon auf der Biennale von Venedig 2017 berufen. Steinles Entscheidung entsprechend werden Erwin Wurm und Brigitte Kowanz den Pavillon bespielen.
Kannonier und Steinle sind Fachexperten mit Gewicht, in der Jury allerdings nur beratend vertreten. Beim Lentos handelt es sich – anders als beim Brucknerhaus – um eine Magistratsinstitution. Deshalb wird Paragraf 10 des Objektivierungsgesetzes schlagend, der die stimmberechtigte Kommission wie folgt vorsieht: Martina Steininger (Magistratsdirektorin), Brigitta Schmidsberger (Leiterin der Personalverwaltung), Julius Stieber (Kulturdirektor der Stadt Linz) und ein Experte eines Personalberatungsunternehmens.