Gedenkkonzert zu Bruckners Todestag
So wie das heurige Brucknerfest mit einem Geburtstagskonzert am 4. September begonnen hat, so endete es am Donnerstag, 11. Oktober, mit einem Gedenkkonzert zu Bruckners Todestag in der Stiftsbasilika St. Florian.
Und wie viele Konzerte des Festivals war auch dieses einem außergewöhnlichen Programm gewidmet, dessen Werke eine Beziehung zu Bruckner aufweisen.
Unvollkommenes
Ob Anton Bruckner tatsächlich Mozarts c-Moll-Messe gesungen hat, sei dahingestellt. Dessen Requiem hat er hingegen aufmerksam und penibel studiert, galt es doch als eines seiner Lieblingswerke. Beide Kompositionen sind unvollendet geblieben. Und dergestalt unvollkommen waren diese beiden Werke an diesem Abend zu erleben. Keine Note von fremder Hand, keine Fertigstellung. So war vor allem Mozarts Requiem nur sehr fragmentarisch zu erleben. Verstörend für manche im Publikum war auch der Schluss dieses Konzerts, das mit einer nach 16 Takten abgebrochenen Fugenexposition abrupt endete.
Hervorragende Solisten
Yeree Suh und Sophie Karthäuser (Sopran), Anna Bonitatibus (Alt), Martin Mitterrutzner (Tenor) und Luca Pisaroni (Bass) als hervorragendes Solistenensemble trug das Experiment überzeugend mit. Stimmschön und ausdrucksstark hat der von Alois Glaßner studierte Bachchor Salzburg agiert, und das Bach Consort Wien hat unter der versierten Leitung von Rubén Dubrovsky die Fragmente doch zu einem klang- und sinnvollen musikalisch Ganzen zusammengefügt. (wruss)
Fazit: Der Mehrwert dieses Experiments wird sich nur wenigen erschlossen haben.
Stiftsbasilika St. Florian: Gedenkkonzert zu Bruckners Todestag, 11. 10.