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Das Styraburg Fest lockt

Von Von Michael Wruss, 12. November 2010, 00:04 Uhr
Das Styraburg Fest lockt
Auftakt mit der Geigerin Yuliya Hauryliuk und Pianist Vadim Chaimovich Bild: Kainrath Peter

Klein, vielfältig und mit bildender Kunst, Literatur und Musik beachtlich – das Styraburg Fest Steyr (bis 14. November), inszeniert von Hapé Schreiberhuber, trifft mit kluger Programmierung den Nerv der Zeit.

Das betraf auch das Doppelkonzert, welches das bis Sonntag laufende Styraburg Fest eröffnete – mit Kompositionen, die auf dem Prinzip der Variation, der leichten Veränderung des musikalischen Materials, beruhen. Im ersten Teil begegnete man der jungen, aus Weißrussland stammenden Geigerin Yuliya Hauryliuk.

Sie stürzte sich voll und ganz in die Welt der Chaconne und eröffnete den Abend mit einem viel zu selten gehörten Meisterwerk von Béla Bartók, der ein Jahr vor seinem Tod entstandenen Chaconne aus der für Yehudi Menuhin komponierten Sonate für Solovioline. Bartók greift auf die barocke Variationstechnik zurück und presst sie gleichzeitig in einen klassischen Sonatensatz: ein geniales Stück hoch virtuos und lebendig umgesetzt. Davon inspiriert, komponierte Balduin Sulzer „Alla Ciaconna“, einen etwas verbogenen Marsch im Dreivierteltakt, der die Stilmittel der Chaconne aufgreift: ein liebenswerter Satz voll Energie und Spielfreude. Beim Thema Chaconne darf jene aus der d-Moll-Partita von Johann Sebastian Bach nicht fehlen. Yuliya Hauryliuk musizierte mit großem Ton, äußerst sauberer Intonation und stupender Virtuosität. Im Ausdruck sind sicherlich noch Möglichkeiten offen.

Den zweiten Teil bestritt der junge litauische Pianist Vadim Chaimovich mit klassischen Variationszyklen: so Beethovens Variationen über Salieris „La stessa“, bei denen man sich nicht immer sicher ist, ob er das eher einfache Melodiechen karikierte. In diese Richtung ging auch die augenzwinkernde Interpretation. Sicher ernst gemeint ist Schuberts Impromptu op. 142/3, das Vadim Chaimovich brillant, aber etwas kühl vortrug. Die „Variationen über einen Walzer“ op. 12 von Carl Czerny ermöglichen Pianisten, ihre Virtuosität zu zeigen. Das tat der junge Pianist vorzüglich. Als Schluss nochmals Bachs Chaconne in der Transkription von Ferruccio Busoni, der die barocken Stimmverästelungen zu geballter Klanggewalt steigerte: faszinierend und beeindruckend interpretiert.

Info: www.styraburg.com, Tel.: 0650 / 59 22 32 2
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