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Als eine Frau die Brooklyn-Bridge erbaute

Von Herbert Schorn, 07. Februar 2024, 18:27 Uhr
Emily Warren Roebling (l.o.) errichtete mit ihrem Mann die Brooklyn Bridge in New York Bild: EPA

Das Linzer Architekturforum zeigt in der neuen Ausstellung "Frauen Bauen Stadt", wie Frauen Architekturprojekte umsetzten

Mit den eleganten, 42 Meter hohen Granittürmen und den dicken Stahlkabeln wurde die Brooklyn Bridge – damals die längste Hängebrücke der Welt – schon bald nach ihrer Eröffnung 1883 zu einem Wahrzeichen New Yorks. Was wenige wissen: Mastermind hinter der Brücke war eine Frau. Emily Warren Roebling begann als Sekretärin ihres Mannes Washington A. Roebling. Als er erkrankte, übernahm sie mehr und mehr Aufgaben und stieg schließlich zur Chef-Ingenieurin in der Firma ihres Mannes auf. "Ohne mich", sagte sie selbstbewusst, "wäre die Brooklyn Bridge niemals mit dem Namen Roebling verknüpft worden."

Roebling ist eine von 18 Frauen, die in der Ausstellung "Frauen Bauen Stadt" im Architekturforum (afo) in Linz vorgestellt werden. "Wir wollen das, was Frauen seit vielen Jahren erbauen, sichtbar machen", sagt Architekturjournalist Wojciech Czaja, der die Ausstellung mit Katja Schechtner gestaltete. Die Schau war zuvor in Wien, Bregenz und Klagenfurt zu sehen. Für das afo wurde sie mit Projekten aus Oberösterreich angereichert (Produktion: Veronika Platz). So gestaltete die Innviertlerin Anna Detzlhofer den im Vorjahr eröffneten Hafenpark in Linz, der sich auf dem Dach einer Logistikhalle der Linz AG befindet. Am 2021 erweiterten Campus der Kepler-Uni wirkte mit Gabriele Riepl (in Kooperation mit ihrem Partner Peter Riepl) ebenfalls federführend eine Frau mit.

Zu sehen gibt es auch Arbeiten von Studierenden der Linzer Kunstuni, die sich unter Leitung von Professorin Sabine Pollak experimentell mit städtischer Architektur auseinandersetzten. Doch wie würden Städte aussehen, wenn mehr Frauen bei Großprojekten zum Zug kämen? "Frauen bauen nicht anders als Männer", sagt Pollak. "Das liegt ja nicht in den Genen." Trotzdem würde sich einiges ändern, glaubt sie, etwa die Nutzung des öffentlichen Raumes oder öffentlicher Gebäude.

Dass es noch immer wichtig ist, Architektinnen vor den Vorhang zu holen, zeigt der Pritzker-Preis, der Oscar der Architekturwelt. 2012 ging er Wang Shu. Dass er alle seine Projekte mit seiner Ehefrau, der Architektin Lu Wenyu, als Partnerin realisierte, war der Jury egal. Sie wurde einfach ignoriert.

Die Ausstellung "Frauen bauen Stadt" ist bis 22. März im Architekturforum Oberösterreich, Herbert-Bayer-Platz 1, Di.-Fr. 15-19 Uhr, zu sehen. Infos gibt es auf afo.at.

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Autor
Herbert Schorn
Redakteur Kultur und Leben
Herbert Schorn
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