Ofners Erfolgslauf in Kitzbühel gestoppt
KITZBÜHEL. Im Halbfinale war für den 21-Jährigen beim Debüt auf der ATP-Tour gegen João Souza Endstation.
Das nächste Kapitel im märchenhaften Aufstieg von Sebastian Ofner wurde gestern in Kitzbühel beendet. In seinem ersten Turnier auf der ATP-Tour war der 21-jährige Steirer gleich ins Halbfinale vorgestoßen und unterlag dort dem routinierten Portugiesen João Sousa nach 1:59 Stunden mit 6:7, 6:7.
Trotz des Ärgers über vergebene Chancen in beiden Sätzen überwog in der Nachbetrachtung das Positive: Ofner wird sich voraussichtlich um 30 Positionen auf Platz 127 im ATP-Ranking verbessern. "Es war wieder ein gutes Match von mir. Es war schwierig zu spielen, weil mehr Wind war als in den vergangenen Tagen. Natürlich hat Sousa wirklich gut gespielt", erklärte der Youngster aus St. Marein im Mürztal. "Ich habe gut mitgehalten. Zweimal im Tiebreak zu verlieren ist immer ein bisserl unglücklich."
Sousa trifft im Finale am Sonntag auf Philipp Kohlschreiber. Der Deutsche, von Markus Hipfl betreut, setzte sich gegen den an Nummer zwei gesetzten Italiener 7:5, 6:3 durch. Für Ofner geht es nach dem ATP-Tour-Debüt wieder auf Challenger-Ebene in Vancouver weiter. Danach stehen die Qualifikation für die US Open sowie Challenger in Bogota und Quito auf dem Programm.
Das Brutto-Preisgeld von Wimbledon (90.000 Pfund) und Kitzbühel (knapp 25.000 Euro) wird Ofner nicht angreifen. "Im Moment habe ich nicht vor, dass ich mir etwas kaufe. Das wird zur Seite gelegt und in die Karriere investiert." Die Arbeit steht in den nächsten Wochen im Vordergrund. Schließlich will Ofner an seiner Defensive weiterarbeiten. Und vielleicht bis zum Ende des Jahres die nächste Schallmauer, die Top 100, knacken.