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Silber für Ablinger und Frühwirth

15. September 2016, 00:04 Uhr
Bild 1 von 16
Bildergalerie Walter Ablingers Freude über olympisches Silber
Bild: Gepa Pictures

RIO DE JANEIRO. Der Innviertler Handbiker Walter Ablinger wurde in einem Hundertstelkrimi Zweiter im Zeitfahren, sein steirischer Freund landete ebenfalls auf dem Podest.

Sie trainieren gemeinsam, teilen sich im paralympischen Dorf in Rio de Janeiro ein Zimmer und sie sind auch sonst Freunde: Gestern lachten beide von den Siegerfotos. Sowohl der Innviertler Walter Ablinger (47) als auch der Steirer Thomas Frühwirth (35) jubelten in ihren Handbike-Klassen binnen 20 Minuten über den Gewinn einer Silbermedaille im Zeitfahren.

Ablingers Rennen war an Spannung nicht zu überbieten. "Zwischen Platz zwei und vier lag gerade einmal eine Sekunde", schnaufte zuhause in Linz sein Trainer Christoph Etzlstorfer durch. Einzig der Italiener Vittorio Podesta konnte sich über die 20 Kilometer lange, sehr flache Strecke in der Zeit von 28,19 Minuten (Schnitt 42,3 km/h) vom Feld absetzen. Ablinger kam auf 29,2601 Minuten, der Kanadier Charles Moreau war nur acht Hundertstel langsamer, dem Schweizer Heinz Frei fehlten in diesem Krimi wiederum 22 Hundertstel auf Bronze. Mehr Beweise, wie hart und umkämpft die Medaillen bei diesen Paralympics sind, bedarf es keiner. So hatte sich der 46-jährige Ablinger nach Gold (Straßenrennen) und Silber (Zeitfahren) in London 2012 akribisch wie nie zuvor auf diese Wettkämpfe vorbereitet. Trainer, Mentalbetreuer, Physiotherapeuten, dazu das Ausfindigmachen der idealen Position im Windkanal und tausende Trainingskilometer – der gelernte Zimmerer aus Rainbach, der 1999 bei einem Arbeitsunfall vom Dach fiel und seitdem querschnittgelähmt ist, überließ nichts dem Zufall. Auch nicht bei seiner Rennmaschine aus Carbon: "Ich bin brutal zufrieden", jubelte Ablinger: "Wir haben 20.000 Euro in dieses Gerät investiert – es scheint sich auszuzahlen."

Heute die nächste Chance

Noch vor Ablinger war Frühwirth zu Silber gefahren. Der Steirer, der vor kurzem seinen 35. Geburtstag gefeiert hatte, musste sich nur dem Polen Rafal Wilk um exakt zehn Sekunden geschlagen geben und verwies den Deutschen Vico Merklein um fast eine Minute auf Rang 3. "Ich bin überglücklich", sagte er. Und: "Meine Saison war bisher nicht so gut, ich habe ein bisserl an mir gezweifelt. Vorgestern hab ich gedacht, das wird nix, gestern dann vielleicht doch, und heute ist alles für mich aufgegangen. Nur zehn Sekunden auf Gold, das ist echt ein Wahnsinn."

Für Frühwirth sind es die ersten Paralympics: Der Triathlon-Weltmeister hat damit einmal mehr sein Motto "Nicht aufgeben, das Beste daraus machen" umgesetzt. Frühwirth hat seit einem Motorradunfall vor zwölf Jahren in Polen eine inkomplette Querschnittlähmung.

Die Freunde haben übrigens in Rio de Janeiro noch zwei weitere Chancen auf Medaillen: Heute folgt das Straßenrennen, am Freitag der Teambewerb. "Vielleicht ist Silber ja auch die Vorstufe zu Gold", sagte Ablinger mit einem Augenzwinkern. Die Paralympics sind aber schon jetzt ein Erfolg für die beiden.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 15.09.2016 06:35

Mittlerweile haben wir auch schon Gold im Dressurreiten....

Herzliche Gratulation an Pepo Puch!!!

Großartige Leistung!

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ruhigblut (1.338 Kommentare)
am 15.09.2016 01:03

Ich gratuliere beide aus ganzem Herzen zu ihren Medaillen!
Ich hatte einmal das Vergnügen, ein Impulsreferat von Walter Ablinger anhören zu dürfen!
Wären alle Menschen trotz eines so gravierenden Einschnitt in ihr Lebenso positiv und ehrgeizig, die Welt wäre um ganzes Stück besser

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milli34 (3.636 Kommentare)
am 15.09.2016 07:05

......herzlichen Glückwunsch der ganzen Österr.. Mannschaft, ja ruhig Blut so ist es, was dich nicht umhaut macht dich stärker, mit den Erfahrungen einer Behinderung
zu Leben kann auch stark machen. "Glück auf!"

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