Die digitale Welt ist subjektiv
Medienkompetenz: Ältere und einkommensschwache Menschen sind benachteiligt
Der Begriff Medienkompetenz gewinnt immer mehr an Bedeutung. Kindern sollten diese Fähigkeiten schon in der Schule vermittelt werden, sagt Professorin Christine Schachtner von der Uni Klagenfurt.
Die jugendliche Generation wächst mit den digitalen Medien auf. Technische und gestalterische Fähigkeiten sind für sie kein Problem. Es geht aber um die Unterscheidung zwischen realer und fiktiver Welt. Informationen im Internet sind zumeist subjektiv und bilden nicht automatisch die Wirklichkeit ab.
„Bei Zeitungen weiß man sofort, was Qualitätsjournalismus und was Regenbogenpresse ist“, sagt Schachtner. Im Internet bedürfe es kritischen Lesens. Technische Probleme ergeben sich am ehesten für Menschen über 50 und diejenigen, die sich die Geräte nicht leisten können. „Obwohl es natürlich auch ältere Menschen gibt, die beispielsweise von der Suche nach neuen Rezepten angetrieben werden und das Internet erforschen“, sagt Diplompsychologe Torsten Holmer von der FH Hagenberg.