Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Der diskrete Charme der 1950er-Jahre

Von Karin Haas, 01. Februar 2014, 00:04 Uhr
Der diskrete Charme der 1950er-Jahre
Die Bar des Hotels Prinz Eugen am Wiedner Gürtel 14 in Wien Bild: Stefan Oláh

LINZ/WIEN. Ein Bildband von Franz Oláh atmet Zeitgeschichte, deren Formensprache immer mehr geschätzt wird.

Es ist dieser diskrete Charme der plastiklederbezogenen Barhocker, der mittelbraun furniergetäfelten Geschäftslokale und Terrazzo-Böden mit kleinen geometrischen Mustern. Es sind die 50er-Jahre, die bei Möbel, Innenausstattung und Architektur eine Formensprache hinterlassen haben, die gerade in die begehrte Oldie-Klasse hineinwächst und nicht nur in den Altwarengeschäften an Wert gewinnt.

Ein wundersamer Fotoband, erschienen im Pustet-Verlag und fotografiert von Stefan Oláh, entführt in diese Welt des Wirtschaftswunders. Für mittlere Semester ist es wie eine Reise in die Kindheit.

Zwei Beispiele aus Linz sind auch enthalten, fotografiert mit viel Fingerspitzengefühl. Es ist das "alte" Linzer Landestheater, die Kammerspiele von Architekt Clemens Holzbauer. Sie wurden 1954 bis 1958 erbaut.

Die Nationalbank-Außenstelle in der Coulinstraße in Linz von Erich Boltenstern und Eugen Wachberger ist ebenso ein Kind der 1950er-Jahre, dessen Fassade nur ein Bankomat der "Neuzeit" ein wenig entwertet.

Bemerkenswert ist, was Stefan Oláh alles aufgetrieben hat. Da wäre etwa der wundersame Schneidersalon Bernschütz in der Grazer Naglergasse, der das Flair der Zeit ungefiltert verströmt. Sogar die Deckenvertäfelung fügt sich punktgenau ins Formenbild.

Herrlich altmodisch ist auch die Bar des Hotels Prinz Eugen am Wiedner Gürtel in Wien. Da könnten doch glatt Conny Froboess und Peter Kraus (in jungen Jahren) um die Ecke wirbeln.

Ein "Fundstück" aus den 1950er-Jahren ist auch das Paracelsus-Bad in der Salzburger Auerspergstraße. Es wurde 1953 bis 1957 erbaut und von Josef Hawranek geplant. Hell und luftig verbindet es Zweckmäßigkeit mit den klaren Linien der Zeit des Baubooms.

Auch das "alte" Passionsspielhaus Erl, erbaut 1956 bis 1959, ist zu finden. Es mag ein Anstoß sein, sich nicht nur das neu erbaute Festspielhaus Erl von Delugan Meissl Associated Architects, Wien, anzusehen, sondern auch einen Abstecher in das von Robert Schuller entworfene Gebäude aus 1959 zu machen.

 

Buchtipp

Mehr in: „Österreichische Architektur der fünfziger Jahre“: Stefan Oláh, Hrsg. und Fotograf, Anton Pustet Verlag, 29 Euro. ISBN 9783702506490

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen