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Zu viel Bio-Getreide: Preis fällt um ein Viertel

Von Josef Lehner, 26. Juli 2019, 00:04 Uhr
Zu viel Bio-Getreide: Preis fällt um ein Viertel
Die Getreideernte neigt sich dem Ende zu. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Österreich hat zu viel biologischen Ackerbau und verliert Kunden an die Osteuropäer.

Michaela Langer-Weninger, die neue Präsidentin der Landwirtschaftskammer OÖ, wird heute, Freitag, ihre erste Erntebilanz der oberösterreichischen Landwirtschaft präsentieren. Zumindest ein Ergebnis ist für die Bio-Bäuerin unerfreulich: Die Preise für Bio-Getreide fallen und fallen.

"Wir haben eine gute Getreideernte. Es ist nur schwer, sie zu verkaufen", sagt Martin Ziegler, Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft Bio-Getreide Oberösterreich. Im Vorjahr seien für guten Mahlweizen noch 420 Euro netto pro Tonne erzielt worden; heuer sei er froh, 300 zu erreichen. 2017 waren es noch 450 Euro gewesen. Für Futterweizen, der heuer qualitätsmäßig dominiere, seien es 280 und weniger statt zuvor 340 Euro.

Der größte Stau ist im Burgenland, wo viele Großbauern umgestellt haben und die Politik 100 Prozent Bio umsetzen will. Ohne Nachfrage müssen sie zum konventionellen Preis verkaufen: weniger als 200 Euro. Neben der Flächenexpansion tragen Exportprobleme zum Preisverfall bei, sagt Ziegler: "Deutsche und Schweizer Kunden kaufen jetzt in Osteuropa. Mit diesen Preisen kommen wir nicht mit."

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Josef Lehner
Redakteur Wirtschaft
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8  Kommentare
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Hillsmith (3.544 Kommentare)
am 26.07.2019 22:43

"Zu viel Bio" ist aber jetzt wirklich eine provokant hinterfotzige und geradezu dumme Interpretation. Denn wenn Bio wirklich der Weg ist, Böden, Artenvielfalt und Klima zu schützen, dann kann es gar nicht genug Bio geben. Das Rad dreht sich aber weiter, weil mit zunehmender Produktionsmenge natürlich die Kräfte der Rationalisierung zuschlagen und die Preise sinken. Vermutlich wird Bio immer mehr zum Standard und ist per se nicht länger eine Mehrpreisgarantie. Aber in Zeiten der Bewusstwerdung des Klimawandels könnten österreichische Biobauern mit ihrer Regionalität und den daraus resultierenden geringeren Transportdistanzen punkten. Dazu braucht es aber wohl eine Informationskampagne sowie entsprechende Angaben auf der Verpackung.

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Caos (309 Kommentare)
am 26.07.2019 19:13

das heißt Bioprodukte sollen bald das gleiche im Supermarkt kosten wie normale?

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Hillsmith (3.544 Kommentare)
am 26.07.2019 22:38

Das tun sie teilweise ohnehin schon. Manchmal fällt sogar auf, dass es dort wo früher eine konventionelle und eine Bio-Variante angeboten wurden, dann nur noch die Biovariante im Sortiment bleibt. Offenbar ist der Preisunterschied oft schon so gering, dass es sich lohnt, die konventionelle Produktvariante zu streichen.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 26.07.2019 13:16

Es ist gekommen, was so kommen mußte.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 26.07.2019 07:47

Ja liebe Bauern, das kommt davon, wenn man mit Grund Nahrungsmitteln spekuliert oder spekulieren lässt

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betterthantherest (33.772 Kommentare)
am 26.07.2019 08:04

Adaschauher, wo konkret orten Sie Spekulationsgeschäfte der Bauern?

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betterthantherest (33.772 Kommentare)
am 26.07.2019 07:44

Die Politik Burgenlands will 100 % Bio umsetzen.

Und die Bauern bleiben auf den hohen Mehrkosten und der vielen Mehrarbeit sitzen.

So siehts aus, wenn irgendwelche Politikbobos von ihrem Büro aus die Welt verbessern wollen.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 26.07.2019 07:05

Aufheben für Dürrezeiten, dann steigt der Preis wieder.
Aber im Ernst - ich dachte, das Getreide wird über Getreidebörsen schon langfristig ausverhandelt.
Zumindest erinner ich mich daran, dass vor nicht langer Zeit etliche Bauern jammerten, dass zwar jetzt der Preis hoch wäre, aber leider durch die Börsenbindung etc. etc. etc......

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