Wirecard-Prozess: Kronzeuge wird aus der U-Haft entlassen
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MÜNCHEN. Der ehemalige Manager verbrachte mehr als dreieinhalb Jahre im Gefängnis.
Der angeklagte Wirecard-Manager Oliver Bellenhaus wird die Justizvollzugsanstalt in München-Stadelheim voraussichtlich noch heute verlassen. Das Münchener Landgericht habe den Haftbefehl außer Vollzug gesetzt und die Haftentlassung angeordnet, sagte ein Sprecher des Gerichts am Dienstag. Der 50-jährige ehemalige Statthalter des Zahlungsabwicklers in Dubai hatte mehr als dreieinhalb Jahre in Untersuchungshaft verbracht.
Bellenhaus gilt in dem Prozess um die Pleite von Wirecard als Kronzeuge. Er hatte sich kurz nach der Insolvenz im Juni 2020 den Behörden gestellt und eingeräumt, dass ein Großteil des Asien-Geschäfts von Wirecard praktisch erfunden gewesen sei - was der damalige Vorstandschef Markus Braun bestreitet.
- Lesen Sie hier: Kronzeuge: „Wirecard war ein Krebsgeschwür“
Grund für die Freilassung seien die lange Haftdauer, sein Geständnis und seine Bemühungen um eine Wiedergutmachung des Schadens, sagte der Sprecher. Bellenhaus muss aber seinen Pass abgeben und sich regelmäßig bei der Polizei melden.
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