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US-Zimmervermittler Airbnb will noch diese Woche an die Börse gehen

07. Dezember 2020, 00:04 Uhr
US-Zimmervermittler Airbnb will noch diese Woche an die Börse gehen
Airbnb-Gründer und Vorstandsvorsitzender Brian Chesky will 2,85 Milliarden Dollar beim Börsengang einnehmen. Bild: Reuters

NEW YORK. Wertpapier-Experten raten Kleinanlegern von einer Beteiligung beim Börsenstart ab.

Airbnb strebt mitten in der Corona-Pandemie an die Börse, obwohl Buchungen und Wert stark zurückgegangen sind. Das Kalkül hinter diesem Plan: Technologiefirmen sind an der Börse sehr gefragt. Viele Anleger hoffen, durch die Beteiligung an diesen Unternehmen auf den Zug zur Digitalisierung aufspringen zu können. Es gibt aber Zweifel, ob es bei Airbnb in die richtige Richtung geht.

"Wir werden uns nicht an diesem Börsengang beteiligen", sagt Alois Wögerbauer, Geschäftsführer der 3 Banken-Generali Investment GmbH. Es sei zu schwierig, eine vernünftige Bewertung des Unternehmens vorzunehmen. Das Geschäftsmodell sei nicht mehr das ursprüngliche und es sei von vielen Seiten unter Druck, so Wögerbauer.

Luftmatratze mit Frühstück

Der Gründungsmythos von Airbnb wird im Börsenprospekt des Unternehmens beschworen. "Am Anfang haben zwei Freunde ihre Türen geöffnet", heißt es dort. Damals im Jahr 2007 jedenfalls sollten die beiden Airbnb-Gründer Brian Chesky und Joe Gebbia in San Francisco die Gäste eines Kongresses beherbergt haben, um so ihre Miete zu finanzieren. "Airbed and Breakfast" nannten sie ihr Angebot. Daraus wurde der Markenname Airbnb.

Mit weltweit rund fünfeinhalb Millionen Unterkünften ist Airbnb einer der Riesen in der sogenannten Sharing Economy. Das Konzept dahinter: Reisende kommen privat unter, Airbnb stellt die Vermittlungsplattform online zur Verfügung und kassiert dabei Provision. Für viele Immobilienbesitzer wurde daraus auch ein Geschäftsmodell. Ganze Stadtteile wanderten auf die Airbnb-Plattform. Sehr zum Ärger der Einheimischen, die sich in ihrer eigenen Wohnung plötzlich als Hotelgast fühlten, weil rundherum nur mehr Airbnb-Gäste ein und aus gingen.

Weil die Wohnungen oft auch an der Steuer vorbei vermietet wurden, rief das die Finanzbehörden auf den Plan. Die Restriktionen für Airbnb wurden immer einschneidender. Das ursprüngliche Geschäftsmodell funktionierte nicht mehr einwandfrei.

Und dann kam auch noch Corona. Die Pandemie traf Airbnb zwar nicht ganz so schlimm wie die Hotelbranche, aber die Reisebeschränkungen ließen auch den Umsatz der Vermittlungsplattform einbrechen. 1800 Mitarbeiter, ein Viertel der Belegschaft, wurden gekündigt. Im dritten Quartal machte das Unternehmen einen Gewinn von 219 Millionen Dollar, warnte aber davor, sich wohl im Gesamtjahr nicht in den schwarzen Zahlen halten zu können.

Airbnb will jetzt mit seinem für 10. Dezember geplanten Debüt auf dem Aktienmarkt davon profitieren, dass vor allem Technologiefirmen in der Coronakrise bei Anlegern gefragt sind. Die Frage bleibt, ob das Geschäftsmodell bei Airbnb noch trägt. Aus der ursprünglichen Idee könnte eine Buchungsplattform für Ferienwohnungen werden, aber hier gibt es schon viele Mitbewerber.

Zahlen & Fakten

Airbnb plant, rund 51,9 Millionen Aktien um 44 bis 50 Dollar pro Stück zu verkaufen, das geht aus einer vergangene Woche veröffentlichten Mitteilung des Unternehmens hervor. Damit hätte die Neuemission ein Volumen von 2,85 Milliarden Dollar. Das Unternehmen wäre so mit 35 Milliarden Dollar (29,22 Milliarden Euro) bewertet. Im April bekam das Unternehmen eine zwei Milliarden Dollar schwere Finanzspritze, um durch die Krise zu kommen. Geldgeber waren die Fonds Silver Lake und Sixth Street Partners.

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