Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Triste Lage im Tourismus treibt Arbeitslosenzahlen

28. Oktober 2020, 00:04 Uhr
Triste Lage im Tourismus treibt Arbeitslosenzahlen
Weniger Gletscherskifahrer Bild: APA

WIEN. Wissenschafter präsentieren angesichts steigender Arbeitslosigkeit Studien zur Arbeitszeitverkürzung.

Die Zahl der Arbeitslosen ist in der vergangenen Woche um knapp 3000 gestiegen. Die Zahl der beim Arbeitsmarktservice (AMS) registrierten Personen liegt laut der wöchentlichen Bekanntgabe des Arbeitsministeriums bei 416.000 – davon nehmen 65.000 an Schulungen teil.

Der Anstieg in den absoluten Zahlen sei vor allem durch das Saisonende im Tourismus zu erklären, hieß es vom Ministerium. In dem Sektor seien 57.647 Personen auf Arbeitssuche, das seien rund 2100 mehr als in der Vorwoche.

Gestern hat auch eine Gruppe von Sozialwissenschaftern versucht, angesichts der steigenden Arbeitslosenzahlen der Debatte um eine Verkürzung der Arbeitszeit neuen Schwung zu geben. Drei Forscher haben Studien präsentiert, die unterschiedliche Wirkungen von Arbeitszeitverkürzung zeigen. So würde Arbeitszeitverkürzung unter bestimmten Voraussetzungen zu zusätzlicher Beschäftigung führen. Dabei müsste – wie in Dänemark oder Norwegen – die tatsächlich geleistete Arbeitszeit nahe an der gesetzlichen sein. Auch gelinge es eher in Bereichen mit gering qualifizierten Arbeitskräften. In Mangelberufen funktioniere die Neuverteilung der Arbeit hingegen schlecht. Dieses Argument deckt sich mit der Arbeitgeberseite. Diese weisen darauf hin, dass sie keine neuen Experten finden würden.

Die Finanzierung einer kürzeren Arbeitszeit ohne staatliche Zuschüsse sei schwierig. Als Beispiel wurde das Solidaritätsprämien-Modell genannt, bei dem das AMS einen Teil der wegfallenden Lohns ersetzt – wenn ein Arbeitsloser eingestellt wird und Beschäftigte ihre Normalarbeitszeit reduzieren.

Der Soziologe Jörg Flecker von der Uni Wien verwies darauf, dass die Personalkosten in den Branchen unterschiedlich verteilt seien und von zehn bis 70 Prozent der Kosten ausmachen würden. Er schlug als Finanzierungsvariante eine Wertschöpfungsabgabe vor.

Rolf Gleißner, Leiter der Abteilung Sozialpolitik in der Wirtschaftskammer, kritisierte das Fehlen von Wirtschaftswissenschaftern in der Runde und sagte: "Es gibt keinen Nachweis, dass eine Arbeitszeitverkürzung Jobs schafft. Eine Reduktion der Arbeitszeit führt zu weniger Wertschöpfung und zu höheren Lohnstückkosten."

mehr aus Wirtschaft

Millionenpleite in Vorarlberger Baubranche

Produktion bei Lenzing nach Brand eingeschränkt

Wintertourismus fast wieder auf Vorkrisenniveau

Autozulieferer schließt Produktion: 70 Mitarbeiter verlieren ihren Job

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen