Teilzeitarbeit: Quote bei Frauen und Männern gestiegen

WIEN. Knapp 52 Prozent der Frauen in Österreich arbeiten Teilzeit.
Die Teilzeitquote bei erwerbstätigen Frauen ist im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,9 Prozentpunkte auf 51,6 Prozent gestiegen. Der Anteil der Teilzeit arbeitenden Männer erhöhte sich um 0,7 Punkte auf 13,8 Prozent, geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung der Statistik Austria hervor. Im ersten Quartal 2024 waren laut Erhebung über 4,44 Millionen Personen erwerbstätig, um 20.900 (+0,5 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
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Die Zahl der Vollzeiterwerbstätigen in Österreich ging im Vergleich zum Vorjahresquartal um 22.900 auf 3,02 Millionen zurück, die Anzahl der Teilzeiterwerbstätigen kletterte um 43.800 auf 1,41 Millionen. "Mehr Erwerbstätige gab es vor allem im Dienstleistungsbereich, weniger in der Landwirtschaft sowie in Industrie und Gewerbe - vor allem in der Baubranche ging die Zahl der Beschäftigten zurück", so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer Aussendung.
Um karenzierten oder teilzeitarbeitenden Müttern und Vätern mehr berufliche Chancen zu ermöglichen, fordern die Sozialpartner seit Jahren einen deutlichen Ausbau der Kleinkinder- und Kinderbetreuung in Österreich. Die türkis-grüne Regierung hat 50.000 zusätzliche Plätze bis 2030 versprochen.
Nur die Hälfte der aktuellen Kindergarten-Plätze für 3- bis 5-Jährige sind österreichweit aber mit einer Vollberufstätigkeit vereinbar, geht aus dem im April veröffentlichten ersten Monitoring-Bericht der Statistik Austria zur elementaren Bildung hervor. Außerdem fordert die Gewerkschaft GPA bei Teilzeitangestellten einen Rechtsanspruch auf Stunden-Aufstockung, Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung drängen hingegen auf eine steuerliche Attraktivierung der Vollzeitarbeit.
Interessant wäre die Quote bereinigt auf jene Teilzeitkräfte, die keinerlei care Arbeit bei Kind oder Pflege verrichten. Übrigens Kinder, bessergesagt Schüler brauchen ihre Eltern häufig, um die überbordenden Aufgaben, die das Bildungswesen stellt ( denke an gesperrte Schulen), zu bewältigen. Gesund kochen, fördern, im Internet begleiten,..... auf sich schauen, damit wir bis 67 fit bleiben und die Wirtschaft und die jetzigen Wohlstandspensionisten eine Freude mit uns haben.
Sind 52% aller teilzeitarbeitenden Frauen schwanger oder Mütter? Das wäre interessant zu wissen
und vor allem wieviele Männer sind alleinerziehende Väter ?
Bei 1,32 Kinder je Frau ist das Argument "fehlende Kinderbetreuung" wohl nur die Halbwahrheit wieso so viel in Teilzeit sind.
Es ist schlichtweg steuerlich äußerst dumm, Vollzeit zu arbeiten.
Es ist auch dumm, wenn man noch Freizeit haben und Freundschaften pflegen will, als Frau mit Kindern (auch wenn sie schon etwas älter sind) Vollzeit zu arbeiten, denn der Großteil der häuslichen Alltagsarbeiten ist nach wie vor Frauenangelegenheit. Irgendwas kommt dann zu kurz, wenn man alles (Vollzeitarbeit, Haushalt, Kinder- und Altenbetreuung, Sport, Kultur, Freundschaften, andere Hobbies) unter einen Hut bringen muss.