Schweißtechnik-Kartell: 505.000 Euro Strafe für Zultner
WIEN. Drei Unternehmen sollen Absprachen getroffen haben, auch Fronius ist betroffen.
Das Kartellgericht hat auf Antrag der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) eine Geldstrafe in Höhe von 505.000 Euro gegen das Grazer Unternehmen Zultner verhängt. Grund seien Kartellverstöße in Form von Preisabsprachen, Gebietsaufteilung und Wettbewerbsverboten, die mit dem Industriekonzern Fronius im Rahmen der Vertriebsvereinbarung abgeschlossen wurden, wie die BWB am Donnerstag mitteilte.
Gegen Technologieausrüster aus Pettenbach, der in dem Verfahren als Kronzeuge agiert, hat die BWB im Ende Oktober eine Millionenstrafe beantragt, eine Entscheidung des Gerichts steht noch aus.
- Lesen Sie hier: Drei Millionen Euro Strafe für Fronius beantragt
Seit mindestens 2011 sollen sich Zultner, Fronius und das Vorarlberger Unternehmen Haberkorn wiederholt anlässlich der Auftragsanbahnung mit Kunden detailliert über Angebotskonditionen inklusive Preise ausgetauscht und Deckangebote gelegt haben.
Zultner, das auch einen Standort in Wels hat, habe freiwillig ein Anerkenntnis abgegeben und den Sachverhalt außer Streit gestellt. Der Beschluss ist rechtskräftig. Ende Jänner verhängte das Kartellgericht bereits eine Strafe in Höhe von 870.000 Euro gegen Haberkorn.
Aus dem Verhaltenskodex - Konzernrichtlinien der Fronius International Gmb:
„Mit diesem Verhaltenskodex verpflichten wir uns zu verantwortungsbewusstem und korrektem Handeln……
Dieser Verhaltenskodex gilt für alle Fronius Mitarbeiter (Angestellte, Arbeiter, Lehrlinge,
Praktikanten und Leasingpersonal) unabhängig von der Position im Unternehmen.
…Die Führungskräfte haben den Mitarbeitern durch gelebte Praxis Vorbild bei der
Umsetzung der Inhalte des Verhaltenskodex zu sein. …..“
Und wie sieht die Realität aus? Sehr traurig!
Welche Kartelle werden noch aufgedeckt werden von denen wir betrogen wurden?
Welchen Firmen kann man noch trauen?
Man hat fast den Eindruck, Kartellbildung ist ein gängiges Geschäftsmodell. Hoffentlich kann die im Jahr 2002 gegründet BWB- in D gibt es seit den 1950er Jahren eine solche Behörde!- diesen kriminellen Machenschaften Einhalt gebieten, bzw. alle aufdecken.
Diese kriminellen Machenschaften werden von Unternehmen begannen, die immer als Vorzeigefirmen vorgeführt werden, ihre Chefs führende öffentliche Funktionen ausüben und von der Politik und den Medien verhetschertl werden. Gute Nacht Österreich.
Solche Strafen sind Peanuts, wenn das über Jahre gegangen ist - vor allem inkl. Zinsen. Spätestens seit Corona gibt es sowieso keine freie Marktwirtschaft mehr!
letztendlich ist das Betrug am Kunden.
Über viele viele Jahre hinweg wurden die Kunden von über den Tisch gezogen.
Traurig, dass Unternehmen wie Fronius so etwas nötig haben.