Rückgang der Wirtschaft spiegelt sich im Arbeitsmarkt
WIEN/LINZ. November-Arbeitslosigkeit: In Oberösterreich plus 14 Prozent zum Vorjahr; 30.000 Arbeitslose und 10.300 Menschen in Schulung
Die November-Zahlen zeigen einen kräftigen Anstieg der Arbeitslosigkeit, weil die Konjunktur nachlässt. Ende November waren in Österreich 352.551 Personen beim Arbeitsmarktservice arbeitslos gemeldet oder in Schulungen. Das waren um rund 22.000 oder 6,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt somit 6,5 Prozent, teilte das Arbeitsministerium mit.
Oberösterreich liegt bei der Arbeitslosenquote mit 4,1 Prozent nach wie vor auf dem besten Platz, doch die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich hier um 14,1 Prozent zum Vorjahr auf 30.002 Personen. Dazu kommen rund 10.300 Personen in Schulung. Auffallend ist ein überdurchschnittlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Männern und in der Produktion sowie bei Leasing-Kräften.
„Die Kombination aus abflachender Konjunktur und frühzeitigerem Beginn der Winterarbeitslosigkeit insbesondere im Bau führt zu einem etwas höherem Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat“, sagte Markus Litzlbauer, stellvertretender Leiter des AMS OÖ. Die meisten Arbeitslosen sind in der „Herstellung von Waren“ (4526) zu verzeichnen. In der Fertigungsbranche stieg auch die Zahl der Arbeitslosen am kräftigsten an, nämlich um knapp 1000. Allerdings sind gleichzeitig immer noch 3300 offene Stellen in der Produktion beim AMS OÖ gemeldet.
Industrie und Bau leiden
Die in Oberösterreich überproportionale Zunahme der Arbeitslosigkeit hängt sehr mit der starken Industrie und Bauwirtschaft zusammen. „Hohe Material- und Kreditkosten treffen besonders die Bauwirtschaft“, sagte AMS-Chef Johannes Kopf am Freitag. „Aber auch die exportorientierte Industrie, die sich unter besonders schwierigen Rahmenbedingungen mit den Gewerkschaften doch noch einigen konnte, zeigt einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit.“
In Oberösterreich stellt das AMS fest, dass die Bauunternehmen sehr bemüht sind, ihre Arbeitskräfte mit Einstellzusagen zu binden (plus 102 Prozent zum Vorjahr).
"Ich hoffe, dass die Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Wirtschaftsprognosen für das kommende Jahr nicht neuerlich nach unten korrigieren müssen, ein längerer Wirtschaftseinbruch würde wohl viele Unternehmen zu Freisetzungen zwingen und dann zu einer viel stärker steigenden Arbeitslosigkeit führen", sagte Kopf.
Aus mit lustig
Jetzt gehts bergab
[...] mehr Personal für das AMS zu fordern.
Das sogenannt Arbeitsmarktservice sollte sich ausschließlich um die hoheitlichen Tätigkeiten kümmern und die Stellenvermittlung dem freien Markt überassen. Es gibt hier ausreichend kompetente Personalvermittler. Damit könnte der freie Markt belebt und das AMS drastisch verschlankt werden, inklusive einer namhaften Kosteneinsparung.
Da leider kein Druck für Friedensverhandlungen des Ukraine-Russland Krieges von Seiten der EU erkennbar ist und noch immer weiter Waffen geliefert werden werden die Energiepreise auch weiterhin sehr hoch bei uns sein.
Jetzt noch kräftige Lohnerhöhungen geben wahrscheinlich vielen Unternehmen unserer Wirtschaft wahrscheinlich den Rest.
Kann man nur noch hoffen dass viele Firmenchefs erbarmen haben und nicht gleich mit Ihrer Produktion abwandern oder ?
Dank Gewerkschaft wird nu ansteigen
Wie kann das sein? Von der Wirtschaft wird uns doch immer erklärt, dass Fachkräftemangel herrscht
das man die heißgelaufene Baubranche irgendwann wieder tiefgefrieren muss war klar
.
das passiert nun, die Firmen mit genug ausländischen Mitarbeitern tun natürlich das möglichste zu überleben, aktive Projekte langsamer bauen, Mitarbeiter länger in Winterpause schicken, ergo gibt es mehr Arbeitslose, nicht wirklich überraschend
Es werden aufgrund der hohen Lohnabschlüsse sicher noch mehr werden!
die Ursache sind nicht die hohen Lohnabschlüsse (die sind im Nachhinein, Arbeitnehmer haben die hohen Preise schon 1 Jahr lang bezahlt) sondern die extremen Energiekosten.
Sie meinen also die Lohnkosten schlagen sich bei einem Unternehmen nicht zu Buche? Interessante These. Fakt ist, dass in vielen Betrieben die Lohnkosten der größte Faktor sind!
MartinH
ja - das ist die Ansicht der AG.
Kostensteigerungen im Einkauf - z. B. bei Energie werden geschluckt.
Nur Kostensteigerungen bei der Arbeitskraft - das geht garnicht.
Wo war der Aufschrei der Wirtschaft als die Energiekosten durch die Decke geknallt sind?
Aufschrei hats keinen gegeben - im Gegenteil - das Energiekostenmascherl wurde dankend angenommen um saftige Preiserhöhungen + zusätzlichem Gewinnaufschlag durchzusetzen.....
Sorry, kein Mitleid.
die türkis-grüne Teuerungspolitik wirkt!