Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    ANMELDUNG
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.


gemerkt
merken
teilen

Zeitarbeitsfirmen freuen sich über Regierungsplan

Von Sigrid Brandstätter und Dietmar Mascher, 01. Februar 2017, 00:04 Uhr
Zeitarbeitsfirmen freuen sich über Regierungsplan
Für jeden zusätzlichen Beschäftigten werden 50 Prozent der Lohnnebenkosten erlassen Bild: Weihbold

WIEN/LINZ. Beschäftigungsbonus könnte in den nächsten Monaten Einstellungen über Personalleasing begünstigen.

Die ersten Chefs haben bereits klare Anweisungen erteilt: Neueinstellungen von zusätzlichen Arbeitskräften bis auf weiteres nur über Personalleasing-Firmen, Fixübernahmen erst ab 1. Juli 2017– wegen der Förderung.

Bei der angesprochenen Förderung handelt es sich den Beschäftigungsbonus, den die Regierung in ihrem adaptierten Arbeitsprogramm angekündigt hat: Demnach werden Unternehmen ab 1. Juli für jeden zusätzlich geschaffenen Vollzeitarbeitsplatz 50 Prozent der Lohnnebenkosten erstattet.

Die Maßnahme wurde für eine Dauer von drei Jahren angekündigt. Basis der förderbaren Beiträge sind die Dienstgeberbeiträge zur Sozialversicherung, zur Insolvenzentgeltsicherung, zum Familienlastenausgleichsfonds, zur Wohnbauförderung, die Kommunalsteuer, zur Mitarbeitervorsorge und Abgaben wie Kammerbeiträge, präzisiert der Pressesprecher des Bundeskanzleramts auf OÖN-Anfrage.

Die Förderung ziele "auf eine Steigerung des Arbeitsvolumens im Unternehmen ab", heißt es. Nachbesetzungen oder die Umwandlung vorerst befristeter Dienstverhältnisse in unbefristete seien damit ausgeschlossen. Wie es mit der fixen Übernahme von vorerst geleasten Mitarbeitern aussehe, werde bei der detailliert ausformulierten Gesetzesvorlage feststehen, sagt der Sprecher im Bundeskanzleramt.

Damit könnten Personalüberlasser zu den großen Profiteuren zählen. Einzelne Branchenvertreter sehen das auch so. Offiziell wird der Ball aber flach gehalten: Klaus Lercher, Chef des größten Personalüberlassers in Österreich, Trenkwalder, reagiert zurückhaltend: "Ich erwarte keine Sonderkonjunktur für unsere Branche, sondern eine Zunahme an befristeten Dienstverhältnissen."

Oberösterreichs AMS-Chef Gerhard Strasser begrüßt die Idee, die Lohnnebenkosten zu senken, gibt aber zu bedenken, dass damit viel bürokratischer Aufwand verbunden sein könnte.

Noch sehr vage ist das Vorhaben, die Arbeitnehmerschutzbestimmungen zu modernisieren und Bürokratie abzubauen. Sozialminister Alois Stöger sagte gestern, er wolle Gesetze entrümpeln und unzeitgemäße Verfahren streichen. So gibt es derzeit etwa die Pflicht, Beinaheunfälle zu protokollieren und dies über Jahre zu archivieren. Auch bestimmte Meldepflichten und Genehmigungsverfahren seien überholt, bestätigt der Chef der Vöcklabrucker Arbeitsinspektoren, Wolfgang Vogl. Stöger möchte, dass auch die Arbeitsinspektoren beim Entrümpelungsprozess mitwirken. In den kommenden Monaten soll mit den Sozialpartnern ein kompaktes Konzept erarbeitet werden, das Bürokratie erspart und hilft, tatsächliche Gefahren zu verhindern.

Daneben wird eine Ombudsstelle eingerichtet, an die sich Firmen wenden können, die Probleme mit der Umsetzung oder Auslegung von Arbeitnehmerschutzgesetzen haben oder sich ungerecht behandelt fühlen.

mehr aus Wirtschaft

Streik abgewendet: AUA einigt sich mit Bordpersonal auf neuen KV

Energie AG investiert 135 Millionen Euro in den Ausbau von Sonne und Wind

Höhere Preise in der Forstwirtschaft

Experten fordern Entwicklungspause: Wie gefährlich ist künstliche Intelligenz?

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

7  Kommentare
7  Kommentare
Aktuelle Meldungen