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Streit um die Marke KTM ausgebrochen

26. Oktober 2017, 13:16 Uhr
KTM Fahrrad ist stark bei E-Bikes, nun hat aber auch KTM Industries ein Joint Venture in diesem Bereich gegründet Bild: KTM Fahrrad

MATTIGHOFEN. KTM Industries von Stefan Pierer ist in den Markt für E-Bikes eingestiegen. Die Firma KTM Fahrrad pocht aber auf ihr „exklusives Recht“ zur Nutzung der Marke KTM.

Zwischen der KTM-Motorrad-Gruppe und der kleineren KTM Fahrrad gibt es Spannungen. Letztere hat rechtliche Schritte in Deutschland und Österreich eingeleitet, weil sie ihr „exklusives Recht“ zur Nutzung der Marke KTM im Fahrradsektor verletzt sieht, wie KTM Fahrrad in einer Aussendung mitteilte.

Konkret geht es um die Pexco GmbH in Schweinfurt, eine Gemeinschaftsfirma der deutschen Unternehmerfamilie Puello und der KTM Industries AG von Stefan Pierer. Pexco wurde im Juli gegründet und soll Elektro-Fahrräder entwickeln und herstellen.

Jeder Verweis auf KTM im Zusammenhang mit dem Bau von Fahrrädern sei weltweit ausschließlich KTM Fahrrad gestattet, so die Kritik. Dazu gebe es seit 1997 einen Lizenzvertrag mit dem Motorradbauer KTM AG. Vor allem in Pressemitteilungen und während der Eurobike-Messe in Friedrichshafen sei von Pexco zuletzt die Verbindung zu KTM hervorgehoben worden. Auf der Website habe Pexco zwar mittlerweile reagiert, Hinweise zu KTM seien aber nur teilweise entfernt worden.

Pierer versteht Aufregung nicht

Wenig Verständnis zeigt Pierer. Die Marke sei im Eigentum der KTM AG. Man halte sich weiter an die Lizenzvereinbarung, die von den Aktivitäten von Pexco nicht tangiert werde. Dass bei Auftritten von Pexco der Name KTM im Raum stehe, sei aufgrund des Firmenwortlauts seiner Gruppe nicht zu vermeiden, sagt Pierer: „Die E-Bikes laufen aber gar nicht unter der Marke KTM, sondern unter der Marke Husqvarna.“ Man rechne 2018 mit 30.000 verkauften E-Fahrrädern.

KTM bedeutete einst „Kraftfahrzeuge Trunkenpolz Mattighofen“ und geht auf Hans Trunkenpolz zurück, der 1934 eine Schlosser- und Autowerkstätte gründete. (az)

Das ist KTM Fahrrad

 

Die KTM Fahrrad GmbH mit Sitz in Mattighofen hat voriges Jahr laut Firmen-Homepage 225.000 Fahrräder produziert. 355 Mitarbeiter werden beschäftigt. Das Unternehmen hat den Umsatz 2015/16 (per Ende Juli) um 19 Prozent auf 176,2 Millionen Euro gesteigert. Das geht aus den jüngst verfügbaren Zahlen im Firmenbuch hervor. Das Geschäft mit E-Bikes wird immer wichtiger (zuletzt knapp 60.000 Stück). Eigentümerin von KTM Fahrrad ist seit 1997 die gebürtige Taiwanesin und Geschäftsführerin Carol Urkauf-Chen (Bild). Hervorgegangen ist KTM Fahrrad in seiner heutigen Form 1992 aus der damals insolventen KTM-Gruppe. Letztere wurde einst in die Bereiche Sportmotorcycles (Motorrad-Produktion, siehe unten), Kühler (Kühler-Fertigung), Werzeugbau und Fahrrad (Fahrrad-Herstellung) aufgespalten.

Das ist KTM Industries

Die KTM Industries AG mit Sitz in Wels hält Mehrheitsbeteiligungen am Mattighofener Motorradbauer KTM, an Pankl Racing Systems und am Leichtbau-Spezialisten WP. Die Gruppe hat ihren Umsatz im Geschäftsjahr 2016 um zehn Prozent auf 1,34 Milliarden Euro gesteigert. Erstmals wurden 200.000 Motorräder verkauft (KTM und Husqvarna). Rund 5000 Mitarbeiter werden beschäftigt. Zu 64 Prozent gehört KTM Industries der Pierer Konzerngesellschaft mbH und damit dem Industriellen Stefan Pierer. Der Rest ist Streubesitz. Das Unternehmen ist an den Börsen in Zürich und Wien gelistet. Pierer hat die insolvente KTM Motorrad Anfang der 1990er-Jahre übernommen und wieder auf- und ausgebaut.

 

 

 

 

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11  Kommentare
11  Kommentare
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derbaer (1.015 Kommentare)
am 27.10.2017 10:59

Zerscht aufteilen und dann raunzen, wenn man nicht den ganzen Kuchen haben kann?

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Fettfrei (1.803 Kommentare)
am 27.10.2017 10:53

Zuerst hat Pierer die KTM Fahrradsparte abgegeben weil er zu wenig Profit darin gesehen hat aber wo jetzt
die E–Bikes boomen will er nun auch da mitschneiden und die Markenrechte wieder an sich reißen. Aber der Basti wird ihm dabei schon behilflich sein, eine Hand wäscht ja bekanntlich die andere.

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joefackel (1.453 Kommentare)
am 27.10.2017 10:18

Was wohl passieren würde wenn KTM Fahrrad mit z.B. E-Scooter a bisserl in den Markt von KTM Motorrad reinschnuppern würde?

Pierer würde wohl heulend zum Kindskaiser laufen und sich dort aufpudeln :-D

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markusobermueller (466 Kommentare)
am 27.10.2017 08:57

Das sind keine Nachrichten, das ist Werbung.
Bei der schlechten Qualität der Motorräder muss es halt die Werbung richten.

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maxedl (87 Kommentare)
am 26.10.2017 22:47

Im Grunde kostenlose Werbung für die Firmen KTM Fahrrad, KTM Industries und Husqvarna.
Der zukünftige Kunde weiß nun, dass auch das Husqvarna Fahrrad etwas mit KTM zu tun hat.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 26.10.2017 19:19

Streit um des Kaisers Bart....

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 26.10.2017 16:20

Vielleicht zahlt sich die stolze Spende vom Pierer bald aus.

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Lerchenfeld (5.195 Kommentare)
am 26.10.2017 23:19

Null Ahnung, aber fleißig Schwachsinn posten,bravo....

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( Kommentare)
am 26.10.2017 23:31

Tja... das ist Puccini.

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christiantf (462 Kommentare)
am 26.10.2017 16:08

Kann mir das gut vorstellen:
Chef von KTM Fahrrad GmbH geht ins Büro gegenüber und sagt: “Ich verklage dich!“.

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jago (57.723 Kommentare)
am 26.10.2017 15:40

Der Markenwahn der Verbraucher ist ein Bombengeschäft für die Juristen.

Das erinnert mich zwangsläufig-verkrampft an Lourdes und Fatima. Da sind es halt die Pfaffen und die Reiseunternehmen mit dem Bombengeschäft. Auch das hatte Geschichte, weit zurück vor die Kelten.

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