Anleihe für Eurovegas verzögert sich
OHLSDORF/BUDAPEST. Die Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten verzögern das Casino-Großprojekt „Eurovegas“ in Ungarn, an dem unter anderem die Ohlsdorfer Asamer-Gruppe und die US-amerikanische Hard-Rock-Gruppe beteiligt sind.
OHLSDORF/BUDAPEST. Die Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten verzögern das Casino-Großprojekt „Eurovegas“ in Ungarn, an dem unter anderem die Ohlsdorfer Asamer-Gruppe und die US-amerikanische Hard-Rock-Gruppe beteiligt sind. Dieser Tage hätte die Betreibergesellschaft eine Anleihe begeben wollen, mit deren Erlös die erste große Bauetappe finanziert worden wäre.
„Jetzt mit einem Bond auf den Markt zu gehen, wäre aber nicht sinnvoll“, sagt ein Sprecher der Asamer-Gruppe. Es müssten wahrscheinlich um mehrere Prozentpunkte höhere Zinsen geboten werden.
Darum werde nun einige Monate zugewartet, bis sich die Lage an den Kapitalmärkten beruhige. Das habe auch die abwickelnde Bank, die Credit Suisse, empfohlen. Wie groß das geplante Volumen der Anleihe sei, wird nicht bekannt gegeben.
Seit Mitte dieses Jahres wird an dem Projekt gearbeitet – beginnend mit der Baulandfreimachung an dem Standort im ungarisch-österreichisch-slowakischen Dreiländereck. Die fehlende Finanzierung wird das Vorhaben nun weiter verzögern. Schon der Baustart hatte Jahre hinausgeschoben werden müssen. Im Juni 2009 hieß es, bis 2012 sollten 200 Millionen Euro, über zehn Jahre fünf Milliarden Euro investiert werden.
Hans Asamer, Gründer des gleichnamigen Baustoffkonzerns, kümmert sich seit seinem schrittweisen Rückzug aus dem Management der Unternehmensgruppe um die Entwicklung von Immobilienprojekten – so auch um das „ungarische Las Vegas“.