Rodeln: David Gleirscher holte Sprint-Gold bei WM
ALTENBERG. Rodel-Olympiasieger David Gleirscher hat sich zum Auftakt der Weltmeisterschaft in Altenberg die Goldmedaille im Sprint gesichert.
Im Einsitzer setzte sich der Tiroler am Freitag in Deutschland vor Lokalmatador Max Langenhan und dem Letten Kristers Aparjods durch. Im Doppelsitzer holten sich Thomas Steu und Wolfgang Kindl trotz eines gebrochenen Mittelfußknochens die Silbermedaille, die Quali-Schnellsten Juri Gatt und Riccardo Schöpf jubelten über Bronze.
"Megacool. Der Lauf war sensationell, deswegen bin ich überglücklich. Jetzt habe ich nachziehen können, ich war der einzige im Team, der noch nicht Sprint-Weltmeister war. Mega", sagte Gleirscher, Einsitzer-Olympiasieger 2018 in Pyeongchang, im ORF-Interview. Die weiteren ÖRV-Asse verfehlten Edelmetall knapp, Wolfgang Kindl wurde Fünfter, Nico Gleirscher Sechster und Europameister Jonas Müller Siebenter.
"Erste Medaille zu haben ist ein Wahnsinn"
Damit sammelte David Gleirscher reichlich Selbstvertrauen für den Einsitzer-Bewerb am Samstag, der von der Wertigkeit noch wichtiger sei, wie der 29-Jährige betonte. Die rot-weiß-roten Kunstbahn-Rodler starteten am ersten Bewerbstag direkt mit einem vollen Medaillensatz. Am Samstag steht außerdem die Doppelsitzer-Entscheidung bei Männern und Frauen auf dem Programm.
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"Bei der ersten WM eine Medaille schon mal fix zu haben, ist ein Wahnsinn", sagte Ex-Weltmeister Kindl voller Freude. Der Tiroler hatte sich am Montag bei einem Einschlag im Zielauslauf seinen Fuß lädiert und muss in Deutschland durchbeißen. "Das mit dem Fuß habe ich ausgeblendet, es fährt aber schon mit. Es gibt gute Schmerzmittel", betonte Kindl und lachte. "Silber ist ein guter Auftakt, morgen ist einiges drin." Den Sieg sicherte sich das lettische Duo Martins Bots/Roberts Plume, Steu/Kindl hatten einen Rückstand von 0,032 Sekunden, Gatt/Schöpf lagen 0,110 Sekunden zurück.
Im Frauen-Sprint verfehlten die angeschlagene Madeleine Egle als Neunte (+0,232 Sek.), die Quali-Schnellste Lisa Schulte als Zehnte (+0,244) und Hannah Prock (+0,251) auf Platz elf bei regnerischen Verhältnissen die Medaillenränge klar. "Für uns hat es nicht ganz zusammengepasst, solche Rennen gibt es", analysierte Egle. Die Goldmedaille holte sich Lokalmatadorin Julia Taubitz.