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Missbrauchsdebatte: ÖJV-Boss versteht Vorwürfe nicht

Von Reinhold Pühringer, 04. Dezember 2017, 15:50 Uhr
ÖJV-Präsident Hans Paul Kutschera Bild: gepa

WIEN. Präsident Hans Paul Kutschera kann die Vorwürfe, welche mutmaßliche Missbrauchs-Opfer von Peter Seisenbacher gegen den Österreichischen Judo-Verband (ÖJV) erhoben, nicht nachvollziehen.

Zwei der betroffenen Mädchen hatten in einem Interview mit der APA erklärt, dass sie die ersten Reaktionen des ÖJV als „offensiv verharmlosend“ und „aggressiv abwertend“ erlebt hatten. Empfindungen, die sich nach Bekanntwerden der Ermittlungen gegen den zweifachen Judo-Olympiasieger Seisenbacher auf das erste offizielle Statement Kutscheras bezogen. Damals, im Jahr 2014, hatte der ÖJV-Präsident sinngemäß gemeint, dass er hoffe, dass an den Vorwürfen gegen das Aushängeschild des Verbandes nichts dran wäre. „Mit diesen unnötigen Stellungnahmen hat der Verband uns und alle anderen über die Medien wissen lassen, dass er hofft, dass wir nicht die Wahrheit sagen, also Lügen verbreiten würden“, berichteten nun die Betroffenen.

Dass sich der ÖJV in der öffentlichen Wahrnehmung damit bereits in eine unneutrale Stellung manövriert haben könnte, wollte Kutschera auf OÖN-Nachfrage nicht anerkennen und reagierte mit Unverständnis. „Wir waren damals ohne offizielle Information und haben unsere volle Unterstützung zur restlosen Aufklärung zugesichert. Die nun vorgebrachten Vorwürfe verstehe ich eigentlich nicht, weil wünschen kann ich mir wie zu Weihnachten auch Dinge, die nicht realistisch sind“, sagte der Verbandsboss.

In Aussendung folgte eine Entschuldigung

Kutschera bedauerte zudem, dass sich die ehemaligen Sportlerinnen nicht direkt an den Verband gewandt hätten. Dass dies aufgrund der eher überschaubaren Größe der österreichischen Judo-Szene sowie des großen Rückhalts, den Seisenbacher zumindest bis zu seinem geplatzten Gerichtstermin hatte, wohl unratsam gewesen wäre, wollte der praktizierende Arzt nicht einsehen.

Als konkrete Maßnahmen, um Missbrauchsfällen vorzubeugen, nannte Kutschera unter anderem die Zusammenarbeit mit 100% Sport sowie Sensibilisierungs-Seminaren mit Nachwuchskadersportlern und deren -Trainern. Außerdem fließe die Thematik in die Trainer- und Übungsleiterausbildung mit ein. „Darüber hinaus soll es künftig zwei Personen im Verband geben, welche als Anlaufstelle für etwaige Missbrauchsopfer dienen“, sagte Kutschera. Lediglich das Votum des Vorstands sei dafür noch ausständig.

"Natürlich stellen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht den Anspruch, bereits alles Mögliche getan zu haben", ergänzte Kutschera in einer Verbandsaussendung. Weiters heißt es dort: "Im Namen des Österreichischen Judo-Verbands möchte ich mich für etwaige Vorfälle und möglichen Opfern entschuldigen."

 

Lesen Sie dazu auch: Das Interview mit den beiden Betroffenen

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2  Kommentare
2  Kommentare
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numquamretro (1.497 Kommentare)
am 04.12.2017 21:23

WO sind die Beweise ???

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 04.12.2017 17:34

Na also.

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