25 Schüsse, vier Tore: Ein Sieg mit Sturm und Drang

LINZ. 16.500 Fans in Linz sahen ein 4:1 des Nationalteams über Aserbaidschan. Sabitzer, Gregoritsch und Baumgartner trafen.
"Immer wieder, immer wieder, immer wieder Österreich!" Die 16.500 Fans in der ausverkauften Raiffeisen-Arena auf der Linzer Gugl fühlten sich ziemlich gut unterhalten beim Auftaktmatch zur EM-Qualifikation. Pflichtsiege sind nicht die einfachsten, letztlich war es aber doch zumindest vom Ergebnis her eine klare Angelegenheit beim 4:1 (2:0) des rot-weiß-roten Fußball-Nationalteams gegen Aserbaidschan. In dieser Tonart darf es am Montag (20.45 Uhr, ORF 1) ebenfalls auf der Gugl gegen Estland weitergehen.
"Unsere Mannschaft hat eine unglaubliche Qualität, ich bin fest davon überzeugt, dass etwas Großes entsteht", sagte Ex-Teamspieler Florian Klein, der als ServusTV-Experte im Einsatz ist.

Doppelschlag als Weichensteller
Der erste von vielen Schritten in Richtung EURO-Endrunde 2024 in Deutschland ist gemacht, obwohl der Underdog in den ersten 20 Minuten und auch Mitte der zweiten Halbzeit mit gepflegtem Umschaltspiel zeigte, dass er nicht zu Unrecht mit dem Selbstvertrauen von fünf Länderspiel-Siegen en suite nach Oberösterreich gekommen war. Dann läutete Michael Gregoritsch mit einem Schuss aus kurzer Distanz in den Nachthimmel (22.) die Offensive ein. Die Kombinationen liefen, die Pressingmaschine war angeworfen, die Möglichkeiten häuften sich. Letztlich stellte ein Doppelschlag die Weichen auf Erfolg. Marcel Sabitzer (28.) und Michael Gregoritsch (29.) trafen innerhalb von 120 Sekunden zum 2:0. "Es war ein überzeugender Auftritt", sagte ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick, der in seiner Startformation nur eine kleine Überraschung parat hatte. Aber die war es wert.
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Der pfeilschnelle Wolfsburg-Legionär Patrick Wimmer wusste in seinem erst zweiten Auftritt im Nationaltrikot voll zu überzeugen. Das galt auch für andere. Allen voran für Sabitzer, den die Kapitänsschleife im 4-2-2-2-System von Rangnick zu beflügeln schien.
Zwei Sorgenkinder
Der Manchester-United-Legionär krönte den Abend mit zwei Toren (28., 50.) und der Vorlage zum 4:1 (69.) von Christoph Baumgartner per Kopf. Unkonventionell war dafür Sabitzers Abgang, der plötzlich (offenbar angeschlagen) den Rasen verließ (76.). Schon vor der Pause war Linksverteidiger Maximilian Wöber verletzt ausgeschieden und durch Stefan Posch ersetzt worden (34.). Die Liste der Ausfälle wird damit immer länger: Zuvor hatten sich Alexander und Xaver Schlager, Marko Arnautovic, Philipp Lienhart und Mathias Honsak abgemeldet.
David Alaba war zwar im Stadion, aber noch nicht matchfit und trotzdem um eine Trophäe reicher. Der Real-Madrid-Star wurde vor dem Anpfiff jener Partie, in der vier gebürtige Oberösterreicher zum Einsatz kamen (Heinz Lindner, Gernot Trauer, Sabitzer, Andreas Ulmer), als Fußballer des Jahres 2022 ausgezeichnet. 100 Minuten später hatte Alaba nach dem Offensivspektakel ein Lächeln auf den Lippen. Österreichs Team gab nicht weniger als 25 Schüsse ab, das musste belohnt werden – nicht nur mit einem deutlichen Sieg, sondern auch mit der Tabellenführung in der Gruppe F.
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Im Parallelmatch behielt Pool-Favorit Belgien überraschend klar in Solna gegen Schweden die Oberhand. Inter-Mailand-Star Romelu Lukaku erzielte alle drei Tore beim 3:0 (1:0). Das war ein Statement.

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