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Deutschland: Investoren-Deal nach wochenlangen Fan-Protesten geplatzt

Von OÖN-Sport, 21. Februar 2024, 17:27 Uhr
Der Aufschrei der Ultras hat Wirkung gezeigt. Bild: AFP

Das Präsidium der Dachorganisation der 36 Profivereine hat einstimmig beschlossen, die Verhandlungen zum Abschluss über eines Milliarden-Geschäfts nicht fortzuführen

Den geplanten Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) wird es nicht geben. Das Präsidium der Dachorganisation der 36 Profivereine hat am Mittwoch in Frankfurt einstimmig beschlossen, die Verhandlungen zum Abschluss über den Milliarden-Deal nicht fortzuführen. 

Dies teilte die DFL nach einer außerordentlichen Sitzung mit. Der Entscheidung vorausgegangen waren wochenlange Proteste der Fans sowie zunehmende Forderungen aus den Clubs nach einer Neuabstimmung. "Eine erfolgreiche Fortführung des Prozesses scheint in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen nicht mehr möglich. Auch wenn es eine große Mehrheit für die unternehmerische Notwendigkeit der strategischen Partnerschaft gibt", erklärte der DFL-Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Joachim Watzke, der auch Geschäftsführer von Borussia Dortmund ist, in der Mitteilung.

"Der deutsche Profifußball steht inmitten einer Zerreißprobe", stellte Watzke fest. "Die Tragfähigkeit eines erfolgreichen Vertragsabschlusses im Sinne der Finanzierung der 36 Clubs kann in Anbetracht der Umstände im Ligaverband mit seinen 36 Mitgliedsclubs nicht mehr sichergestellt werden." Auch etwaige weitere Abstimmungen würden keine Lösung des Problems bringen.

Die DFL wollte für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen von einem Finanzinvestor eine Milliarde Euro kassieren. Einzig verbliebener Bewerber war das Unternehmen CVC, mit dem die DFL-Führung zuletzt Gespräche führte. Das US-Unternehmen Blackstone hatte sich zuvor aus den Verhandlungen zurückgezogen, davor war die Zahl der Bewerber sukzessive reduziert worden.

Bei der Abstimmung der 36 Proficlubs über den Deal war im Dezember des vergangenen Jahres die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit nur knapp zustande gekommen. Aufgrund der umstrittenen Rolle von Hannover-Geschäftsführer Martin Kind steht der Verdacht im Raum, dass bei dem Votum ein Verstoß gegen die 50+1-Regel vorgelegen haben könnte. Die Regel begrenzt den Einfluss externer Geldgeber bei Clubs der ersten und zweiten Liga.

Es dürfe nicht verkannt werden, dass es diesem Votum aufgrund der Vorgänge um Hannover 96 an breiter Akzeptanz fehle, stellte Watzke nun fest. "Darüber hinwegzugehen, darf vor dem Hintergrund des hohen Guts, das wir mit der 50+1-Regel in unseren Händen halten, nicht unser Ansatz sein. Das DFL-Präsidium steht einmütig zur 50+1-Regel." Jede erneute Abstimmung würde weitere rechtliche Fragen zur Bewertung des im Dezember getroffenen Beschlusses aufwerfen, fügte Watzke hinzu. "Dies zu vermeiden und zu einem geordneten Spielbetrieb zurückzukehren, muss das vorrangige Ziel der DFL sein."

Hannovers Vereinsführung hatte Kind angewiesen, gegen den Investoren-Einstieg zu stimmen. Das Abstimmungsergebnis und die öffentlichen Bekenntnisse von Antragsgegnern lassen jedoch darauf schließen, dass der 79-Jährige mit Ja gestimmt und dem DFL-Plan damit zur nötigen Mehrheit verholfen hat. Kind selbst äußert sich nicht zu seinem Votum.

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19  Kommentare
19  Kommentare
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espresso.perdue (747 Kommentare)
am 22.02.2024 09:20

Die 80 jährigen geldgierigen Funktionäre bestimmen also wo es lang geht. Selbst schuld, wer sich immer noch für so einen Schmarrn als zahlender Fan instrumentalisieren lässt.
Nitzt eure Freizeit besser: geht in eurem Ort zu Fussbalplatz und kickt ein bissl, oder schaut zu und tratscht mit den Nachbarn.

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betterthantherest (35.438 Kommentare)
am 21.02.2024 20:08

Sehr gut!

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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 21.02.2024 20:55

Sehr gut - für wen?

Sicher nicht für die deutschen Clubs! Bin gespannt wie die sogenannten Fans reagieren wenn die Musik bei den Clubs in England, Frankreich, Spanien und Italien spielt und in Deutschland gerade nur noch Bayern mitspielen darf!

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woiknail (861 Kommentare)
am 21.02.2024 21:06

Denke nicht, dass die Liga dadurch viel stärker werden würde. Es würden nur die Durchschnittsgehälter enorm steigen und die Anzahl an ausländischen Spielern würde enorm zulegen.

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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 21.02.2024 21:22

Sport ist heute Big Business - hör auf dem olympischen Gedanken nachzuhängen! Entweder du machst mit oder landest unter "ferner liefen" und/oder gehst unter!

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betterthantherest (35.438 Kommentare)
am 21.02.2024 21:46

Demnach müssten die Ligen Saudi Arabiens und Chinas den weltwet besten Fußball zeigen.

Was natürlich nicht der Fall ist.

Nichtschweiger, Sie blamieren sich mit jedem Posting aufs Neue.

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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 21.02.2024 18:01

Solche Weicheier - lassen sich von Fans in Fragen wirtschaftlicher Entscheidungen erpressen! Die kapieren ja gar nicht, dass die Eintrittspreise so günstig sind weil die Vereine auch Einnahmen von Sponsoren, TV- Rechte etc. haben. Wäre ich Vereinsboss würde ich die Eintrittskarten massiv erhöhen. Wenn sie Amateur-Sport haben wollen gibt es genügend Unterklassen Vereine denen sie zusehen können. Bundesliga ist Profisport! Die deutsche Bundesliga wird noch weiter hinter England, Spanien, Frankreich und Italien zurück fallen - dann heulen sie auch alle wieder.

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kleinerLandnotar (26 Kommentare)
am 21.02.2024 18:02

Wäre mir neu, dass die deutsche Bundesliga hinter die französische Liga zurückgefallen wäre;-)

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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 21.02.2024 18:30

Weil du keine Ahnung hast!

Schau dir die Weltrangliste an - Frankreich ist 2. Deutschland auf Platz 16!

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Tebasa1781 (461 Kommentare)
am 21.02.2024 19:30

Häh? Bei deiner Rangliste gehts um Nationalteams, nicht um Ligen.

Oida wie ahnungslos kann man sein eigentlich?

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betterthantherest (35.438 Kommentare)
am 21.02.2024 20:08

Richtig.
In der UEFA 5 Jahreswertung ist D vor F. In Punkten sogar deutlich.

Da hat sich nichtschweiger wieder einmal total blamiert.

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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 21.02.2024 20:19

Wen interessiert die 5-Jahreswertung? Das deutsche Nationalteam ist am Abstieg! Die deutschen Clubs sind auf dem Weg dem Team zu folgen!

Auf Sicht wird dort der beste Fussball gespielt wo das meiste Geld ist - alte Fussball-Regel!

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jack_candy (8.233 Kommentare)
am 22.02.2024 19:08

Hier ist die Rede von der Liga (DFL), nicht von den Nationalteams (DFB).

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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 21.02.2024 20:10

Wie ahnungslos kann man eigentlich sein?

Der Erfolg der Nationalmannschaft ist "der" Indikator für die Qualität der Spieler eines Landes und lässt Rückschlüsse auf das Niveau der Clubs zu! Die Top-Spieler gehen immer dort hin wo das meiste Geld ist! Geld gewinnt zwar keine Spiele aber auf Sicht ermöglicht Geld den Erfolg!

Deutschlands Nationalteam ist auf dem Abstieg - die Clubs sind dabei zu folgen!

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jack_candy (8.233 Kommentare)
am 22.02.2024 19:19

Das Nationalteam lässt Rückschlüsse auf das Niveau der Klubs zu?

Warum ist dann Schweden regelmäßig bei WM- und EM-Endrunden dabei, aber die Vereine schaffen es so gut wie nie in die Champions League und spielen auch in der Europa League nur eine untergeordnete Rolle?
Das gleiche gilt mit wenigen Ausnahmen für Dänemark und Belgien.

Und seit kurzem auch für Österreich, nebenbei. Gute Nationalmannschaft, aber nur ein Verein (voller Legionäre), der in Champions-League-Reichweite ist.

Auf höherem Niveau gilt das sogar für Frankreich: Wahrscheinlich die beste Nationalmannschaft der Welt mit dem größten Reservoir an Topspielern, aber mit PSG nur ein Klub, der international in der Spitze mitspielt - aber mit wenig Franzosen und dummen, viel zu reichen Eigentümern, die glauben, dass viele Stars automatisch eine gute Mannschaft sind.
Die anderen Klubs - Olympique Marseille, Olympique Lyon, RC Lens, Lille OSC, AS Monaco - haben im Grunde nur Europa-League-Niveau.

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woiknail (861 Kommentare)
am 21.02.2024 19:55

Schau dir an wie hoch die Eintrittspreise in England sind, in einem Land wo es sehr viele solche Investoren gibt, und wie dort die Stimmung in den Stadien ist, nämlich gar keine.

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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 21.02.2024 20:47

??? In der Premier League habe sie einen enormen Zuseherschnitt und dass die Stimmung in den Stadien mau wäre ist nicht nachvollziehbar. Wäre sogar besser wenn sich die englischen Fans etwas mehr zurückhalten würden!

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Tebasa1781 (461 Kommentare)
am 22.02.2024 13:41

warst noch nie bei einem spiel in england. hab ich recht?

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jack_candy (8.233 Kommentare)
am 22.02.2024 18:32

Und warum fahren dann jede Woche tausende englischer Fußballfans nach Deutschland, um sich ein Bundesligaspiel mit Stehplätzen und guter Stimmung anzusehen?

Ganz vergessen, wie begeistert Harry Kane von der Stimmung in den deutschen BL-Stadien ist?

Die legendäre Stimmung in den englischen Stadien ist leider nur noch legendär. Im Bemühen, die Gewalt in den Stadien zu bekämpfen, ist man weit übers Ziel hinausgeschossen. Darüber hinaus sind die Preise dermaßen hoch, dass sich viele das klassische "Vater & Sohn gehen alle zwei Wochen zum Fußball" gar nicht mehr leisten können.

Die Vereine stört das auch nicht besonders, denn Fußballtouristen, die einmal im Leben oder einmal pro Jahr in englische Stadien kommen, kaufen massenweise Shirts und anderes Merchandise - und davon kommen bei jedem Heimspiel hunderte oder tausende neue "Kunden". Englische Dauerkartenbesitzer kaufen maximal ein Shirt pro Jahr und Sitzplatz, bringen also pro Spiel und pro Sitzplatz wesentlich weniger Geld.

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