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„Aufruf zur Umkehr“ auch für Bischöfe

Von Heinz Niederleitner, 23. Februar 2012, 00:04 Uhr
„Aufruf zur Umkehr“ auch für Bischöfe
Pfarrer Klaus Dopler Bild: Weihbold

Die reformorientierte Plattform „Wir sind Kirche“ hat die Gläubigen für den gestrigen Aschermittwoch dazu eingeladen, Österreichs römisch-katholische Bischöfe schriftlich zur „Umkehr“ in Richtung Reform aufzurufen.

Die reformorientierte Plattform „Wir sind Kirche“ hat die Gläubigen für den gestrigen Aschermittwoch dazu eingeladen, Österreichs römisch-katholische Bischöfe schriftlich zur „Umkehr“ in Richtung Reform aufzurufen. Ausgegangen ist diese Initiative vom Gallneukirchner Pfarrer Klaus Dopler.

Im Text geht es unter anderem darum, sich von einer „Überbetonung“ des kirchlichen Lehramtes wieder hin zum Evangelium Jesu Christi mit Menschlichkeit und Barmherzigkeit zu bewegen. Dopler spricht Anliegen der Pfarrer-Initiative, deren Mitglied er ist, an: Statt Großraumseelsorge (in manchen Diözesen, wenn auch nicht in Linz, werden Pfarrfusionen geplant) will er überschaubare Einheiten; statt einer „Einbahnstraße aus Rom und den bischöflichen Ordinariaten“ echten Dialog; statt einer männerbeherrschten eine für Frauen offene Kirche.

„Große Unzufriedenheit“

Dass seine ursprünglich für einen kleineren Kreis gedachte Initiative öffentlich aufgegriffen wurde, überraschte Dopler zwar. „Aber ich merke, dass die große Unzufriedenheit, die in der Kirche da ist, dieses Ventil braucht“, sagt der Pfarrer von Oberösterreichs größter katholischer Pfarrgemeinde Gallneukirchen.

Er selbst hat den Aufruf gestern nicht nur Diözesanbischof Ludwig Schwarz, sondern auch dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, geschickt. Ein Grund war für Dopler, dass die Bischöfe am Pfarrgemeinderatstreffen in Mariazell 2010 zwar „Dialog auf Augenhöhe“ versprochen, sich aber dann nur zögerlich wirklich mit den Anliegen auseinandergesetzt haben. Außerdem gehört es laut Dopler zum „Dialog auf Augenhöhe“, dass die Bischöfe die Anliegen nach Rom weitergeben.

Aber waren nicht E-Mail-Aktionen bisher eher Bestandteil des Repertoires konservativer Kirchenkreise, die damit Druck auf Bischöfe machen wollen? „Darum geht es mir nicht. Der Aufruf zur Umkehr betrifft uns ja alle in der Kirche“, sagt Dopler. „Mein Eindruck ist, dass wir uns in der Kirche weit von der frohen Botschaft Jesu vom Reich Gottes entfernt haben. Es geht mir in der Kirche zu sehr um Macht und Besserwisserei – und das immer auf Kosten von Menschen.“ Zentral sei nicht, wer mehr Einfluss beim Bischof oder in Rom habe. Es könne aber auch nicht so sein, dass zur Umkehr immer nur „von oben nach unten“ aufgerufen werde.

Konsequenzen wegen seiner Initiative erwartet der Gallneukirchner Pfarrer keine: „Ich weiß nicht, was daran böse sein soll. Ich habe thematisiert, womit ich tagtäglich im Gespräch mit Menschen konfrontiert bin.“ Viele würden sich fragen: Was kann ich tun – außer aus der Kirche auszutreten. Sie würden sagen: Wenn ich nicht die positive Erfahrung in der Pfarre oder zum Beispiel im Katholischen Bildungswerk hätte, wäre ich schon ausgetreten.

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8  Kommentare
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nirwana (1.129 Kommentare)
am 24.02.2012 21:46

Religionsanhänger der Weltreligionen und ohne die selbsternannten Vertreter Jesus Christus und des Göttlichen Vaters in den christlichen Kirchen, muss die Freiheit einfach grenzenlos sein und das Leben paradiesisch.

Auch der Vatikan mit seinen korrupten, verlogenen und größenwahnsinnigen Typen dort ist durchschaut.

Das „Wassermann-Zeitalter“ macht es möglich. Seit 1962 zieht er aus dem versumpften, moorigen und stinkenden Gewässer all die Lügen ans Licht und hat die alten Verkrustungen aufgebrochen, das hat viele in die Tiefe der Suppenschüsseln hineingeworfen und so fehlt ihnen noch immer der Ausblick jenseits des Tellerrandes und wichtig, dass wieder jede Menge unnötiger Kardinäle mit Hut und Ring ausgestattet wurden.
Natürlich mit Hintergedanken, lauter alte greise Herren ins Rampenlicht zu stellen, weil diese, wollen in ihrem hohen Alter keine menschenwürdigen Änderungen.

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( Kommentare)
am 24.02.2012 21:51

lohnt es sich auch, ein wenig über den (un)christlichen tellerrand zu schauen ...

aber das ist halt in ganz anders thema ...
da muss sich einer schon ein wenig - länger - damit beschäftigen ...

p.s. ich verachte die (aktuelle) amtskirche, aber ich respektiere den glauben des einzelnen.

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nirwana (1.129 Kommentare)
am 24.02.2012 23:03

für die Bischöfe und im Vatikan ein Spiel, aber wir spielen ihr Spiel nicht mit, den wir sind keine Marionetten.

Radikal – Radikaler – Radetzky!

Mausfanger -Mausfangerer – Mäuserich! grinsen))

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am 24.02.2012 23:09

lustikal - lustikala - lustika!

nirwana - nirwanara - nirwanerich!

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am 24.02.2012 09:50

Wir sind Kirche alles zu vergessen immer weniger lwute sind interessiert

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am 24.02.2012 07:45

und nicht umgekehrt, daher hat Dopler recht

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.02.2012 11:44

Abteilungsleiter und die Priester als leitende Angestellte der Kirche in der Hierarchie wie in einem anderen Unternehmen auch.

Ich selber habe als Kunde des Dienstleistungsunternehmens keine besonderen Rechte, bei der Hierarchie mitzureden und ich meine auch, von außen, dass die kleinen Angestellten, die "Laien", nicht mitbestimmen können, was in den oberen Etagen des Unternehmens entschieden werden muss.

Der frühere Weihbischof Wagner, der nicht wie erwartet Bischof geworden ist sondern nach Rom berufen wurde, hat sich ein Machtnetzwerk aufgebaut, das als Bladern geplatz ist und als "Wir sind Kirche" unfröhliche Urständ gefeiert hat. Leute im Klerus, die um ihre Hoffnung betrogen worden sind, haben Laien und Gläubige um sich zum Aufstand gesammelt und damit hat in Linz das Schlamassel angefangen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 23.02.2012 08:42

Was im Staatswesen nicht mehr funktioniert, das möchten diese Wichtigtuer der Kirchenhierarchie aufpflastern: eine bottom-up - Demokratie.

Die ist der Kirche wesensfremd, egal ob es ihnen paßt - und das haben sie gewusst, als sie eintraten in die Kirche. Jetzt betreiben sie Roßtäuscherei, führen eine große Menge Gläubige in die Irre (diabolus), maskieren sich, als wären sie Nichtkleriker.

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