Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Ukrainische Truppen erreichten russische Grenze

Von nachrichten.at/apa, 16. Mai 2022, 17:23 Uhr
US-RUSSIA-UKRAINE-PROTEST
Ukraine-Flagge (Symbolbild) Bild: STEFANI REYNOLDS (AFP)

KIEW/MOSKAU. Ukrainische Streitkräfte haben nach Regierungsangaben die russischen Truppen im Nordosten zurückgedrängt und die Grenze zu Russland erreicht.

"Gemeinsam zum Sieg!", teilte das Verteidigungsministerium in Kiew am Montag auf Facebook mit. Das 227. Bataillon der 127. Brigade habe die Staatsgrenze erreicht. Das russische und das ukrainische Militär einigten sich indes offenbar auf eine Feuerpause und humanitäre Korridore in Mariupol.

Video zeigt Soldaten

Das ukrainische Verteidigungsministerium veröffentlichte ein Video mit Soldaten neben einem Grenzpfahl in den Nationalfarben Blau-Gelb. Sie sind zumindest an einer Stelle bis zur russischen Grenze vorgestoßen. Es seien Soldaten, die die Stadt Charkiw verteidigten, teilt der Gouverneur der gleichnamigen Region, Oleh Sinegubow, auf Telegram mit. "Wir danken allen, die die Ukraine unter Einsatz ihres Lebens von russischen Invasoren befreien." Es war zunächst nicht klar, um wie viele ukrainische Soldaten es sich handelt und wo genau sie an die Grenze gelangt sind.

Im Nordosten des Landes machten die ukrainischen Streitkräfte in den vergangenen Tagen Boden gut und drängten russische Einheiten im Raum Charkiw zurück. Charkiw ist nach der Hauptstadt Kiew die zweitgrößte Stadt der Ukraine. Eine unabhängige Bestätigung der Äußerungen Sinegubows war nicht möglich. Die Kämpfe in der Nähe von Charkiw seien "unsere Gegenoffensive", sagt der Berater des Innenministeriums, Wadym Denysenko, im Fernsehen. "Sie kann nicht mehr gestoppt werden." Dank dieser Offensive könnten ukrainische Soldaten den russischen Truppen in den Rücken fallen.

Russische Truppen rücken im Donbass vor

In der ostukrainischen Region Luhansk blieb die Lage nach Angaben des dortigen Gouverneurs Serhij Hajdaj schwierig. Russische Truppen versuchten weiterhin, die Stadt Sewerodonezk einzunehmen, sagt Hajdaj im Fernsehen. Die Anführer der selbst ernannten Volksrepublik Luhansk hätten die Generalmobilmachung ausgerufen. Die Volksrepublik Luhansk wird von Russland, nicht aber international anerkannt und erstreckt sich über das von pro-russischen Separatisten kontrollierte Gebiet in der ukrainischen Region Luhansk.

Im Donbass rückten russische Kräfte an einigen Stellen vor. Es wird zudem erwartet, dass Russland in Izium im Süden des Landes Streitkräfte zusammenzieht.

Touristenunterkunft in Odessa zerstört

In der Nähe der Hafenstadt Odessa im Süden des Landes wurde ukrainischen Militärangaben zufolge eine touristische Unterkunft durch einen Russischen Raketenangriff zerstört. Das Kommando Süd der ukrainischen Streitkräfte berichtete von mindestens drei verletzten Zivilisten. Ziel war demnach eine zuvor schon angegriffene und beschädigte Brücke über der Mündung des Flusses Dnister. Von russischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung.

Offenbar Feuerpause in Mariupol

Nach tagelangen Verhandlungen einigten sich das russische und das ukrainische Militär nach Angaben Moskaus darauf, verletzte Kämpfer aus dem Asowstal-Werk in Mariupol herauszuholen. In der Ukraine gab es dafür zunächst keine offizielle Bestätigung. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, dass eine Feuerpause gelte und ein humanitärer Korridor geöffnet werde. Die ukrainischen Kämpfer sollten in der von pro-russischen Separatisten kontrollierten Stadt Nowoasowsk im Osten der Ukraine medizinisch versorgt werden. Die Regierung in Kiew hatte stets gefordert, die Verletzten auf das von der Ukraine kontrollierte Gebiet oder in ein Drittland zu überstellen.

Nach ukrainischen Angaben sollen sich in der Industriezone des Unternehmens Azovstal rund 1.000 Verteidiger Mariupols verschanzt haben. Hunderte von ihnen sollen verletzt sein. Der russische Präsident Wladimir Putin forderte die Kämpfer wiederholt auf, die Waffen niederzulegen und sich zu ergeben. Das lehnten sie ab, weil sie sich nicht in russische Gefangenschaft begeben wollten.

Zuvor waren katastrophale Zustände aus dem umkämpften Asowstal-Werk geschildert worden. Pro Person gebe es nur noch ein Glas Wasser am Tag, berichtete eine der Ehefrauen eines im Stahlwerk verbliebenen ukrainischen Kampfers in einem Interview, aus dem ukrainische Medien am Sonntag zitierten. Sie habe zuletzt vor einigen Stunden mit ihrem Mann telefonieren können, sagte die Frau. Sie und die anderen Ehefrauen forderten einmal mehr eine Evakuierung aller verschanzten Kämpfer - zuerst der Schwerverletzten unter ihnen. Deren Situation sei "schrecklich": Manchen fehlten Arme oder Beine, es gebe kaum noch Medikamente oder Betäubungsmittel.

mehr aus Außenpolitik

Georgiens Parlament billigt in zweiter Lesung "russisches Gesetz"

USA verhängen neue Sanktionen gegen Unterstützer Russlands

Wie Studentenproteste Bidens Wiederwahl gefährden

Nach Raketeneinschlag: Großbrand im Hafen von Odessa

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen