"Immer in Alarmbereitschaft": Putin droht erneut mit Atomstreitkräften
MOSKAU. Russlands Präsident Wladimir Putin warf dem Westen in seiner Rede bei der Militärparade auf dem Roten Platz zudem "Heuchelei" und "Revanchismus" vor.
Null Grad und leichter Schneefall: In Moskau war am Donnerstag bei der traditionellen Militärparade zum Ende des Zweiten Weltkrieges nichts von einem lauen Mai zu spüren.
Tauwetter ließ auch Russlands Präsident Wladimir Putin in seiner kurzen Rede nicht erkennen. Er beschwor die Kampfbereitschaft seines Landes – und drohte erneut auch mit Atomstreitkräften. Diese seien "immer in Alarmbereitschaft", sagte er. Russland werde zwar "alles tun, um eine globale Konfrontation zu vermeiden. Gleichzeitig werden wir niemandem erlauben, uns zu bedrohen." Dem Westen warf Putin "Heuchelei" und "Revanchismus" vor.
Zuletzt hatte die Ankündigung Russlands, nahe der ukrainischen Grenze Übungen seiner Atomstreitkräfte durchzuführen, Aufregung ausgelöst. Am Donnerstag versuchte der Kreml zu beruhigen: Die Übung sei nichts Ungewöhnliches.
Tatsächlich finden derartige Manöver, wie berichtet, regelmäßig statt. Es war aber das erste Mal, dass Russland eine solche Übung öffentlich ankündigt hatte.