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Hunter Biden wegen illegalen Waffenbesitzes schuldig gesprochen

Von nachrichten.at/apa, 11. Juni 2024, 17:51 Uhr
Hunter Biden
Hunter Biden Hand in Hand mit seiner Frau Melissa Cohen Biden (rechts) und seiner Mutter, First Lady Jill Biden (links) Bild: (APA/AFP/RYAN COLLERD)

WASHINGTON. US-Präsidentensohn Hunter Biden ist von einer Jury des illegalen Besitzes einer Schusswaffe schuldig gesprochen worden.

Die zwölf Geschworenen fällten am Dienstag in Wilmington im US-Staat Delaware dieses Urteil. Das Strafmaß für den 54-jährigen Sohn von Präsident Joe Biden wird zu einem späteren Zeitpunkt verkündet. Ihm droht eine Haftstrafe von bis zu 25 Jahren.

In dem ersten Prozess der US-Geschichte gegen das Kind eines amtierenden Präsidenten sprach die Jury den 54-Jährigen den Berichten zufolge in allen drei Punkten schuldig. Einer der Anklagepunkte bezieht sich auf den kurzzeitigen Besitz des Revolvers im Jahr 2018 - was Hunter Biden als damaligem Konsumenten illegaler Drogen verboten war. In den beiden anderen Punkten wurde er schuldig gesprochen, beim Ausfüllen eines Dokuments zum Kauf der Waffe über seinen Rauschgiftkonsum gelogen zu haben.

Milde Strafe erwartet

Dem Präsidentensohn droht eine Haftstrafe von bis zu 25 Jahren. Da es jedoch seine erste strafrechtliche Verurteilung ist, kann der frühere Anwalt, Geschäftsmann und Lobbyist auf eine deutlich mildere Strafe hoffen. Häufig gibt es in vergleichbaren Fällen gar keine Haftstrafe.

Für US-Präsident Biden bergen die juristischen Probleme seines Sohnes, dem im September auch noch ein Prozess wegen mutmaßlicher Steuerhinterziehung bevorsteht, politische Risiken: Er muss Schaden für seine Wahlkampagne für eine zweite Amtszeit befürchten.

Uneingeschränkte väterliche Liebe

In einer Erklärung zum Prozessbeginn am Montag vergangener Woche hatte Joe Biden seine uneingeschränkte väterliche Liebe bekundet. Als Präsident wolle er das Verfahren zwar nicht kommentieren, "aber als Vater habe ich grenzenlose Liebe zu meinem Sohn, Vertrauen in ihn und Respekt für seine Stärke". First Lady Jill Biden wohnte dem Prozess gegen ihren Stiefsohn an mehreren Tagen bei, der Präsident kam dagegen nicht zu dem Prozess.

Seine Drogensucht hat Hunter Biden laut eigener Schilderung seit 2019 überwunden. Er hat in seiner Autobiografie in schonungsloser Offenheit über seine frühere Crack-Abhängigkeit und Wodka-Exzesse berichtet. Hunter Biden ist der Sohn von Joe Biden und seiner ersten Ehefrau Neilia, die 1972 bei einem Autounfall starb. Hunter und sein Bruder Beau saßen im Wagen, sie überlebten schwer verletzt, während auch ihre kleine Schwester Naomi ums Leben kam. Beau Biden starb 2015 an einem Hirntumor.

Zielscheibe politischer Gegner

Hunter Biden befindet sich seit Jahren im Visier der US-Justiz und ist auch eine bevorzugte Zielscheibe der politischen Gegner seines Vaters. Präsident Biden muss sich sorgen, dass der Schuldspruch gegen seinen Sohn von seinem Amtsvorgänger und voraussichtlichen erneuten Wahl-Kontrahenten Donald Trump benutzt wird, um von dessen eigenen juristischen Nöten abzulenken.

Trump war Ende Mai als erster ehemaliger US-Präsident der Geschichte strafrechtlich verurteilt worden: Eine New Yorker Jury befand ihn schuldig, Geschäftsdokumente gefälscht zu haben, um vor der Wahl 2016 eine Schweigegeldzahlung an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels zu vertuschen. Die Verkündung des Strafmaßes für Trump soll am 11. Juli erfolgen.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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Philantrop (509 Kommentare)
am 12.06.2024 07:41

Hunter Biden ist auch in sehr fragwürdige finanzielle Machinationen in der Ukraine verwickelt
!

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LASimon (12.519 Kommentare)
am 12.06.2024 10:23

Das wurde lange verbreitet, hat sich kürzlich aber als Fake News herausgestellt.

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MickeyMick (13 Kommentare)
am 11.06.2024 18:15

OÖN: Jill Biden ist nicht die Mutter von Hunter.

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Linz2013 (3.694 Kommentare)
am 11.06.2024 18:03

Trump bezeichnet die Verfahren gegen ihn als politische Hexenjagd.

Biden hat angekündigt, dass er seinen Sohn im Falle einer Verurteilung nicht begnadigen wird.

Das ist der Unterschied! Und der ist riesig!

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soistes (1.104 Kommentare)
am 11.06.2024 19:16

Kann er leicht sagen, denn der Hunter wird wahrscheinlich nicht einsetzen müssen.

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Abraxas (1.628 Kommentare)
am 12.06.2024 08:37

Das wird Trump mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht (es gelten die gleichen Milderungsgründe wie für Hunter Biden). Der Unterschied jedoch ist, dass Trump sofort nach dem Urteil von einer "Ungerechtigkeit" sprach, das Verfahren an sich in Frage gestellt hat, ja das ganze Justizsystem hinterfragt, weil es sich nach seiner (verqueren) Meinung um eine "politische Hexenjagd" handle. Das ist natürlich absurd. Biden hingegen sagt, dass er voll und ganz der Justiz vertraue, jegliches Ergebnis aus den Verhandlungen akzeptieren werde und seinen Sohn im Falle einer Verurteilung keinesfalls begnadigen werde. Das ist eine völlig andere (normale) Vorgehensweise. Alleine das beweist meines Erachtens eindeutig, wer (geistig) mehr dazu in der Lage ist, Präsident dieses Landes zu werden. Unabhängig vom Lebensalter.

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