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Europäischer Gerichtshof stärkt Recht auf Kriegsdienstverweigerung

Von nachrichten.at/apa, 12. März 2024, 14:40 Uhr
The logo of the European Court of Justice is pictured outside the main courtroom in Luxembourg
Der Europäische Gerichtshof stärkte das Recht auf Kriegsdienstverweigerung. Bild: FRANCOIS LENOIR (X01164)

STRASSBURG. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat das Recht auf Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen gestärkt. Wer aus Gewissensgründen keinen Militärdienst leisten will, müsse die Möglichkeit zu einem Ersatzdienst haben, befanden die Richter in Straßburg.

Die in Artikel 9 der Menschenrechtskonvention verankerte Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit bilde einen Kern der Grundrechte und sei uneingeschränkt schützenswert, erklärten die Straßburger Richter in ihrem am Dienstag veröffentlichten Urteil. 

Konkret gaben die Richter einem türkischen Kläger recht. Er lebt in der international nicht anerkannten Türkischen Republik Nordzypern und war von türkischen Gerichten zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil er sich nach seinem einjährigen Militärdienst weigerte, fortan jährlich Reservistendienste zu leisten. Laut EGMR sieht das türkische Recht nach Ende des verpflichtenden Militärdiensts eine dreißigjährige Reservistenpflicht mit bis zu 30 Einsatztagen pro Jahr vor.

Der Mann wandte sich an den Menschenrechtsgerichtshof, weil das türkische Gesetz keinen zivilen Ersatzdienst vorsieht. Dies bezeichneten die Straßburger Richter als klaren Verstoß gegen die Menschenrechtskonvention. Es müsse eine "faire Balance zwischen den allgemeinen Interessen der Gesellschaft und der Berufung auf Gewissensgründe" geben. Der EGMR bestätigte damit seine bereits in vorausgegangenen Verfahren dargelegte Linie.

Türkei zu Entschädigungszahlung verurteilt

Die Straßburger Richter verurteilten die Türkei zu einer Entschädigungszahlung von 9000 Euro. Der Kläger hatte zehn Tage in Haft gesessen, weil er das ihm von den türkischen Gerichten auferlegte Bußgeld nicht bezahlt hatte.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Augustin65 (406 Kommentare)
am 12.03.2024 15:47

Aber sind es nicht gerade die Wehrdienstverweigerer von gestern, die heute die größten Kriegstreiber sind?
Unter dem Motto: Auf in den Kampf Leute, ich geb euch Rückendeckung (vom Wohnzimmer aus).

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zivi111 (600 Kommentare)
am 12.03.2024 15:18

Sehr gut! Hoffentlich wird bald auch die skandalöse Benachteiligung männlicher Staatsbürger betreffenf unbezahlter Zwangsarbeit beim Heer bzw. Zivildiemst beseitigt!

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DonMartin (7.488 Kommentare)
am 12.03.2024 15:04

Sehr gut.

Die hohe Politik provoziert und erklärt den Krieg,
aber niemand muss dann hingehen?

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nichtschonwieder (8.574 Kommentare)
am 12.03.2024 14:46

Passt!

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