Arabische Diktatoren fürchten um Macht

TUNIS. Nach dem Sturz des tunesischen Diktators Ben Ali beschäftigt sich die arabische Welt mit der Frage, welcher mittelöstliche Alleinherrscher von seinem Volk als Nächster in die Wüste gejagt wird.
Die Auswirkungen der „Jasminrevolution“ in dem nordafrikanischen Mittelmeerstaat könnten weitreichender sein als die der islamischen Revolution 1979, glaubt der in Michigan (USA) lehrende Historiker Juan Cole. Der Volksaufstand könnte für den Rest der – sunnitisch dominierten – arabischen Welt Modellcharakter haben.
Mehr als vier Jahrzehnte hätten die Menschen auf eine erfolgreiche Straßenrevolution, auf den Sturz eines sunnitischen Diktators vom Schlage Ben Alis gewartet, erinnert der Wissenschaftler und betont: „Es wäre keinesfalls erstaunlich, wenn sich jetzt auch Ägypter, Syrer, Jordanier und Algerier der tunesischen Revolutionstechniken bedienen würden.“
Ausreichend Anschauungsunterricht liefert vor allem Al Jazeera. Der panarabische Fernsehsender berichtete seit drei Wochen rund um die Uhr über die Massenproteste an der nordafrikanischen Mittelmeerküste. „Tunesien – die Straße bringt den Wandel“ lautet der Titel der von Millionen von Arabern verfolgten Dauerberichterstattung. Zudem dürfen Vertreter arabischer Oppositionsbewegungen die Zustände in Tunesien mit jenen in ihren Ländern vergleichen.
Die Diktatoren haben den Sturz ihres Kollegen bislang kaum kommentiert. Ignorieren können sie die Ereignisse jedoch nicht. Denn was auf Tunesien zutrifft, gilt auch für Ägypten, Jordanien und Algerien, wo Vetternwirtschaft und Korruption verhindern, dass breite Teile der meist jungen Bevölkerung am Wirtschaftswachstum partizipieren. Einzig Libyens Staatschef Muammar al-Gaddafi reagierte: Er zeigte sich „schmerzhaft berührt“ und fürchtet, das Tunesien nun von Banden regiert werde.
Auch in Jordanien, wie Tunesien ein Land mit engen Bindungen zum Westen, kommt es seit zwei Monaten immer wieder zu Protesten. Letzten Freitag erhielten rund 7000 Jordanier die Erlaubnis, gegen steigende Benzin- und Lebensmittelpreise zu protestieren.
„Das Beispiel Tunesiens“ habe den Bürgern gezeigt, was sie bei besserer Organisation alles erreichen können, schrieb die oppositionsnahe ägyptische Tageszeitung „Al Shorouk“ am Wochenende.
Um keinen einzigen dieser Diktatoren wäre es auch nur ansatzweise schade. Das Problem ist nur, dass manche dieser Länder dann Gefahr liefen, auf demokratischem Weg zu islamistischen Diktaturen zu werden.
immerhin befinden wir uns hier bei den oön (in worten: oberösterreichischen nachrichten), daher wäre wieder bissal mehr regionalität, betr. der headline angebracht !
i mein: stundenlang die araber als eyecatcher, is bissl viel...
so nach dem Motto:
"Oberösterreichische Diktatoren fürchten um Macht"
...von Wien auch eine wüstenähnliche Gegend ?
in kärnten
bei Mannersdorf am Leithagebirge!
Eine echte kleine Wüste!
dazu unsere Gutmenschen und NGO`s???
die Kommentare der bräunlich angehauchten Heimatbeschützer ab...
Seinem Volk? Diese Schauermärchen haben wir schon über die "Orangenrevolution" in der Ukraine gehört und überall dort, wo die Cocain Import Agency (CIA) ein genehmes Regime eingesetzt hat.
tunesien zeigt vor wie mit sogenannten demokratien umgegangen werden soll
wanns in europa so weitermachen, wird es auch in europa zu solchen massnahmen kommen müssen, da kann die fekter noch soviel aufrüsten, wann die täter nicht bestraft werden und widergutmachung geübt wird, müssen eben die opfer selber etwas unternehmen
wenn das rechtssystem versagt ist widerstand pflicht
widergutmachung und widerstand.
setzt vorraus das die verursacher zuerst zur verantwortung gezogen werden
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