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Jugendliche planten in Deutschland Anschlag auf Weihnachtsmarkt

Von nachrichten.at/apa, 29. November 2023, 20:12 Uhr
Als mögliches Ziel hatten die Jugendlichen einen Weihnachtsmarkt ins Auge gefasst (Symbolbild) Bild: (APA/AFP/dpa/BERND THISSEN)

BERLIN. Die Polizei hat in den deutschen Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Brandenburg zwei Jugendliche festgenommen, die einen islamistischen Terroranschlag geplant haben sollen.

Wie am Mittwoch aus Sicherheitskreisen verlautete, sollen sich der 15-jährige Hauptbeschuldigte und ein 16-Jähriger über die Absicht, einen Anschlag auf vermeintliche "Ungläubige" zu verüben, ausgetauscht haben. Über den Verdacht hatten zuerst der WDR und der "Tagesspiegel" berichtet.

Weihnachtsmarkt als mögliches Ziel

Als mögliche Ziele soll der 15-Jährige aus NRW unter anderem eine Synagoge und einen Weihnachtsmarkt ins Auge gefasst haben. Dabei sollen sich die Jugendlichen laut NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) auf einen bestimmten Weihnachtsmarkt als Anschlagsziel verständigt haben. "Ein junger Mann hat in einer Chat-Gruppe über Anschlagspläne geschrieben. Am Ende hat man sich auf einen ganz konkreten Anschlagsplan auf einen Weihnachtsmarkt verständigt. Es wirkte sehr konkret", sagte der CDU-Politiker am Mittwochabend in Düsseldorf.

Wie es in den Sicherheitskreisen hieß, war die Ernsthaftigkeit der Pläne zunächst unklar. Da der 15-Jährige jedoch vor kurzem ein konkretes Datum und einen öffentlichen Platz nannte, griff die Polizei am Dienstag sicherheitshalber zu.

Das Amtsgericht Leverkusen erließ am Mittwoch Haftbefehl gegen den 15-Jährigen. Ihm werden Planung und Vorbereitung eines islamistischen Terroranschlags vorgeworfen. Laut Reul ist er Deutsch-Afghane. Er war demnach am Dienstag in Burscheid festgenommen worden.

16-Jähriger soll Anschlag vorbereitet haben

Zu dem in Brandenburg festgenommenen 16-Jährigen teilte das dortige Innenministerium mit, es handle sich um einen Jugendlichen russischer Staatsangehörigkeit, der unter dem konkreten Verdacht stehe, einen Anschlag vorbereitet zu haben. Die Festnahme erfolgte demnach in der Kleinstadt Wittstock/Dosse im Nordwesten Brandenburgs. Der Hinweis sei aus Verfassungsschutzkreisen aus Brandenburg und Nordrhein-Westfalen gekommen. Ob auch er in Untersuchungshaft kam, war zunächst unklar. Nach "Tagesspiegel"-Informationen gilt der 16-Jährige als waffenaffin. Er und sein Bruder seien extrem gewaltbereit. Bei der Festnahme hatte er dem "Tagesspiegel" zufolge ein Messer dabei.

Nach WDR-Informationen soll der in NRW festgenommene 15-Jährige in einem bei Telegram verbreiteten Video einen Terroranschlag in Deutschland für Freitag (1.12.), angekündigt haben. Mit dem 16-Jährigen soll er sich dem Bericht zufolge über einen Anschlag mit Brandsätzen oder einem Kleinlaster auf einen Weihnachtsmarkt oder eine Synagoge in Köln ausgetauscht haben. Beide Jugendlichen gelten nach WDR-Informationen als Sympathisanten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

Erinnerungen an 2016

Dass die beiden Jugendlichen einen Weihnachtsmarkt ins Auge gefasst haben sollen, erinnert an den Anschlag am 19. Dezember 2016 auf dem Breitscheidplatz in Berlin. Damals war ein islamistischer Terrorist in einem entführten Lastwagen in den Weihnachtsmarkt gefahren. Durch die Tat starben insgesamt 13 Menschen, einer von ihnen Jahre später an den Folgen.

Vor Bekanntwerden der beiden Festnahmen hatte der Verfassungsschutz am Mittwoch mitgeteilt, dass vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts die Gefahr für mögliche Terroranschläge gegen jüdische und israelische Personen und Einrichtungen sowie gegen "den Westen" zuletzt deutlich zugenommen hat. Die größte Gefahr geht demnach hierzulande allerdings nicht von Anhängern der Hamas oder der pro-iranischen Hisbollah aus, die sich mit öffentlichen Äußerungen zurückhalten.

Vielmehr gelingt es anscheinend Terrorgruppen wie Al-Kaida oder dem Islamischen Staat wieder vermehrt, vorwiegend junge Menschen anzustacheln, indem sie die Opfer israelischer Bombardierung im Gazastreifen und die humanitäre Notlage in dem palästinensischen Gebiet als Teil einer vermeintlich anti-muslimischen westlichen Strategie darstellen. So war etwa in Duisburg erst Ende Oktober ein islamistischer Gefährder nach Hinweisen auf ein mögliches Anschlagsszenario festgenommen worden.

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