Hai-Dokumentar-Filmer offenbar bei Tauchgang tödlich verunglückt
MIAMI. Ein kanadischer Dokumentarfilmer ist beim Dreh eines Hai-Films vor Florida tödlich verunglückt. Die Leiche des seit Dienstag vermissten Rob Stewart sei "offenbar" gefunden worden.
Das sagte eine Sprecherin der US-Küstenwache am Freitag (Ortszeit) der Nachrichtenagentur AFP. Der 37-Jährige sei in 65 Metern Tiefe und etwa 90 Meter von dem Ort, an dem er zuletzt gesehen worden war, geborgen worden.
Ein Rechtsmediziner muss den Toten noch formal identifizieren. Kurz vor dem Fund der Leiche hatte die US-Küstenwache die Suche nach Stewart eingestellt. Seit Mittwochmorgen hatten Schiffe und Hubschrauber ein etwa 8.800 Quadratkilometer großes Gebiet durchkämmt.
Stewart war am Dienstagnachmittag in Begleitung von drei Mitarbeitern, als er für den Dreh eines Dokumentarfilms über Haie und das Ökosystem im Meer einen Tauchgang in dem Korallenriff Alligator Reef unternahm. Dieses liegt rund sieben Kilometer vor Islamorada, das zu den Florida Keys im Südosten der USA gehört.
Die Umstände von Stewarts Verschwinden sind noch unklar. Offenbar war er an die Wasseroberfläche zurückgekehrt und wollte gerade an Bord seines Boots gehen, als er wieder ins Wasser fiel. Die anderen drei Taucher konnten ihm nicht helfen, schafften es aber problemlos auf das Boot. Stewart, Filmemacher, Biologe und Hai-Liebhaber drehte die Fortsetzung seines Dokumentarfilms "Sharkwater" von 2006, der mehrere Preise in Kanada einheimste.