„Dishonored": Corvo der Schleicher
Der Leibwächter der Kaiserin kann einen Mordanschlag nicht verhindern und gerät selbst unter Verdacht – eine tolle Story für ein zwiespältiges Spiel, ganz ähnlich der „Assassin’s Creed“-Reihe.
Ein originelles Szenario, völlige spielerische Freiheit, unterschiedliche Lösungswege und unheimlich coole Spezialfähigkeiten, da sollte eigentlich nichts mehr schiefgehen. Leider hakt bei „Dishonored“ die Gegner-KI ein wenig und unser Attentäter Corvo Attano ist fast ein wenig zu überlegen, um richtig Spaß zu haben...
Meisterspion Hiram Burrows lässt Attano auch prompt verhaften und in den imperialen Kerker werfen. Er kann ausbrechen und schließt sich einer Gruppe an, für die er als Auftragskiller „arbeiten“ soll. Dabei läuft Dishonored zu wahrer Stärke auf: Wir grübeln über den besten Weg, an dieser Wache oder jenem Geschützturm vorbeizukommen, lugen um Ecken herum und durch Schlüssellöcher hindurch, schleichen und tricksen wie weiland Garrett zu seinen besten Dark-Project-Zeiten. Und freuen uns, wenn wir den clever gebauten Levels mal wieder einen der vielen alternativen Wege zum Ziel entrissen haben – wirklich spannend. Leider sind einige Fähigkeiten einen Tick zu übermächtig. Das „Teleportieren“ beispielsweise entwickelt sich schnell zur Allzweckwaffe. Kombinieren wir das Beamen nun mit dem „Tote Gegner werden zu Asche“-Skill, dann marschieren wir durch ganze Level ohne jemals entdeckt zu werden. Da wird’s erst spannend, wenn man gleich mit dem höchsten Schwierigkeits-Level einsteigt: dann sind die Wachen aufmerksamer und reagieren schneller. Ein wenig müde ausgefallen ist leider auch die Schluss-sequenz mit zwei Minuten Video...