Ohrfeige für Oliver Pocher: Geldstrafe für Rapper Fat Comedy
DORTMUND. Zwei Jahre nach einem Angriff auf Oliver Pocher am Rande eines Boxkampfes in Dortmund ist der Rapper Fat Comedy zu einer Geldstrafe verurteilt worden.
Wegen vorsätzlicher Körperverletzung müsse der Angeklagte 120 Tagessätze a 15 Euro zahlen, entschied das Dortmunder Amtsgericht am Freitag. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, Rechtsmittel sind möglich.
Fat Comedy entschuldigte sich "von Herzen" bei Pocher. Er habe einen "riesengroßen Fehler" begangen, den er bereue. Das gelte für die Ohrfeige selbst und auch für das Video von der Tat, das ein Freund für ihn damals angefertigt habe - und für weitere Postings, die er dazu über Social Media verbreitet habe, schilderte der Angeklagte in einer Erklärung, die sein Strafverteidiger vortrug. Er habe Pocher eigentlich nur eine "verbale Ansage" machen wollen, dann sei aber doch Wut in ihm hochgekommen und er habe zu dem Schlag ausgeholt.
Anwalt forderte Freiheitsstrafe
Die Staatsanwaltschaft hatte für eine Freiheitsstrafe von zehn Monaten zur Bewährung plädiert. Pocher war als Zeuge und Nebenkläger erschienen. Sein Anwalt hatte eine Freiheitsstrafe für Fat Comedy gefordert. Sein Angriff sei keinesfalls spontan erfolgt, sondern im Vorfeld geplant gewesen, was schon das beauftragte Filmen der Tat belege. Pocher sei zudem angesichts der "demütigenden Zurschaustellung" der Ohrfeige im Internet und zahlreichen Postings des Angeklagten in doppelter Hinsicht zum Opfer geworden. Das Video, das zeigt, wie der Angreifer dem Comedian ohne Warnung ins Gesicht schlägt, soll millionenfach geklickt worden sein.
Pocher berichtete als Zeuge, die Lage sei damals undurchsichtig gewesen, er habe nicht gewusst, ob weitere Schläge folgen, ob Fat Comedy ein Messer dabeihabe oder ihm womöglich weitere Täter im Saal auflauerten. Der 46-Jährige sprach von einer "gewissen lebensbedrohlichen Situation". Pocher sagte, er sei mit Cortison-Spritzen gegen Tinnitus behandelt worden.
Und der Rapper ist ein Feigling, wenn er sich bei diesem Ungustl entschuldigt.
Früher gabs bei den Volksfesten oder Kirmes genannt einen Watschenmann, da wäre er sicher ein guter Darsteller.
Das ist für mich ein Unötiger Mensch.
Bei einem derart professionellen Watschengesicht gegenüber
muss es jedenfalls mildernde Umstände geben.