Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Großangelegter Millionenbetrug mit Cannabis-Anbau und Krypto-Währung

Von nachrichten.at/apa, 03. August 2023, 16:21 Uhr
Warum Bitcoin & Co bald salonfähig werden könnten
Betrug mit Kryptowährungen Bild: APA/AFP/YURI CORTEZ

WIEN. Bis zu einer halben Milliarde Euro weltweit dürfte die Schadenssumme in einer Vielzahl von Fällen wegen systematischen Anlagebetrugs ausmachen. Allein in Österreich gibt es mehrere tausend Betrugsopfer.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat am Donnerstag drei Fälle von mutmaßlichem schweren Anlagebetrug mit einem Gesamtschaden von fast einer halben Milliarde Euro weltweit öffentlich gemacht. Über das sogenannte Cannabis-Crowdgrowing-Projekt "Juicy Fields" in der Steiermark sollen Anleger rund 400 Millionen Euro verloren haben. Wegen zwei weiteren Verdachtsfällen auf Anlagebetrug, "My First Plant" und "EXW-Wallet", wird in Kärnten ermittelt.

Allein in Österreich zählen mehrere tausend Menschen zu den Betrugsopfern, teilte die WKStA in einer Aussendung mit. In einigen der Fälle wurden zuletzt in Österreich mehrere Hausdurchsuchungen durchgeführt. Gegen mehrere Beschuldigte wurde grenzübergreifend ermittelt, eine Person in Klagenfurt wurde festgenommen.

Hohe Renditen vorgegaukelt

Den Anlegern wurden unter anderem via Internet gewinnbringende Investments mit hohen Renditen vorgegaukelt. Bei Crowdgrowing handelte es sich um den gemeinschaftlichen Anbau und Verkauf von medizinischen Cannabis- und CBD-Produkten durch Plattformen wie "Juicy Fields" und "My First Plant". Andererseits betreffen die Ermittlungen angeblich eigens geschaffene Kryptowährungen oder Immobilien unter Namen wie "EXW" beziehungsweise "EXW-Wallet und EXW-Token". Aufgrund der bisherigen Ermittlungen, so die WKStA, "besteht jedoch der Verdacht, dass die veranlagten Gelder zum überwiegenden Teil tatsächlich nie investiert wurden".

Im Fall "Juicy Fields" laufen die Ermittlungen seit Februar 2023. Das Verfahren wird gegen fünf Beschuldigte, einen Verband sowie unbekannte Täter wegen des Verdachts des gewerbsmäßig schweren Betruges geführt. Dabei wurden nicht nur eine Hausdurchsuchung und zahlreiche Kontoöffnungen durchgeführt, auch mehr als tausend Einvernahmen von Opfern fanden statt. Die genaue Schadenssumme stand vorerst nicht fest, derzeit belaufe sie sich europaweit aber auf mehr als 400 Millionen Euro. In Österreich wurde vorerst von 5.500 geschädigten Anlegern mit einem mutmaßlichen Gesamtschadensbetrag in der Höhe von 19 Millionen Euro ausgegangen.

Die Ermittlungen in Sachen "My First Plant" laufen wegen schweren Betrugs und Geldwäscherei gegen vier Personen und einen Verband. Hier fanden fünf Hausdurchsuchungen statt, eine Person wurde festgenommen. Vorerst wurde von einer weltweiten Schadenssumme von mindestens 16 Millionen Euro und insgesamt 17.000 Opfern ausgegangen.

Dieser Fall hängt außerdem mit der Causa "EXW-Wallet" zusammen - die Beschuldigten in beiden Fällen sind zum Teil die gleichen Personen. Gegen acht Personen wurde im Fall EXW bereits Anklage beim Landesgericht Klagenfurt erhoben. Konkret sollen sie mehrere Unternehmen samt Bankverbindungen und Kryptowallets gegründet haben, die "EXW Gruppe". Sie sollen den Anlegern hohe Renditen über Immobilienprojekte, den Handel mit Kryptowährungen und eine eigens geschaffene Kryptowährung namens "EXW-Token" versprochen haben.

40.000 Opfer 

Anstatt in die behaupteten Projekte zu investieren, hätten die Beschuldigten die Investorengelder jedoch von einem Konto aufs nächste überwiesen, den Verbleib so verschleiert und das Geld zur Finanzierung des eigenen Lebensstils verwendet. Außerdem hätten sie ein Pyramidensystem geschaffen, über das neue Kunden angeworben worden seien.

Die WKStA geht von 40.000 Opfern, vornehmlich aus dem deutschen Sprachraum und aus dem europäischen Ausland aus, die "Investitionen" in das System "EXW" getätigt hätten. Der Schadensbetrag beläuft sich auf 14 Millionen Euro, das Strafmaß beträgt ein bis zehn Jahre Haft. In diesem Fall laufen außerdem noch Ermittlungen gegen weitere 14 Beschuldigte, eine Person ist im Ausland in Auslieferungshaft.

mehr aus Chronik

Tierschützer gehen gegen Abschussverordnungen gegen Wölfe vor

Bergsteiger (63) stürzte in Tirol 120 Meter in den Tod

"Bandenkrieg" in Wien - Zwei Festnahmen nach Schießerei in Park

Niederländerin (47) stürzte in Stubaier Alpen 70 Meter ab - schwer verletzt

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

5  Kommentare
5  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
sarkast (544 Kommentare)
am 04.08.2023 06:48

Die Renditen der Geldanlage waren richtig gut - aber nicht für die Anleger ...
Gier schaltet oftmals Hirn aus!

lädt ...
melden
kpader (11.506 Kommentare)
am 04.08.2023 06:33

Bleibt bei einer konservativen Anlage. Schaut nur wie gut sich Gold entwickelt hat. Bis 10.000. € auch noch anonym.

lädt ...
melden
nichtschonwieder (8.990 Kommentare)
am 03.08.2023 19:01

Selber schuld......

lädt ...
melden
Sammy705 (1.207 Kommentare)
am 03.08.2023 18:33

Aber bei der Hausbank wegen 1 EUR Spesen sudern.

lädt ...
melden
nixnutz (4.532 Kommentare)
am 03.08.2023 18:19

Man muss selber sehr "eingenebelt" sein, um mit Drogenhandel ernsthaft Geld verdienen zu wollen als Kleininvestor.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen