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Experte: Gesundheit geht vor Datenschutz

Von nachrichten.at/apa, 30. März 2020, 09:16 Uhr
Datenschutz Symbolbild
(Symbolbild) Bild: Apa

WIEN. Die Nutzung von Big Data im Kampf gegen das Coronavirus ist laut dem Datenschutzexperten Viktor Mayer-Schönberger zulässig.

"Die Datenschutzgrundverordnung, die in Österreich und in der gesamten Europäischen Union gilt, sagt ganz klar: Gesundheit geht vor, Leben retten ist wichtiger als Datenschutz hochhalten", sagte der Experte im Ö1-Frühjournal am Montagmorgen. 

Der österreichische Rechtswissenschafter und Datenschutzexperte am Oxford Internet Institute erklärte, dass die Frage "ganz sachlich und differenziert" betrachtet werden müsse: Es handle sich um eine Ausnahmesituation. "Jetzt muss der Datenschutz ein wenig zurücktreten." Wichtig sei, dass nach dem Ende der Coronakrise alle Daten wieder gelöscht werden. Das seien "Maßnahmen im Katastrophenfall: man verwendet sie nur im Katastrophenfall und nicht, wenn der Katastrophenfall wieder vorbei ist."

Zahlreiche Länder setzen auf neue Technologien im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus. Die chinesischen Technologie-Riesen Alibaba und Tencent etwa haben Handy-Anwendungen entwickelt, die auf Basis von Bewegungs- und Interaktionsprofilen das Risiko einer Infizierung mit dem Virus bewerten und farblich darstellen. In mehreren Städten müssen sich Menschen mittlerweile mit dieser App nach dem Ampelprinzip "ausweisen", um etwa die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen zu dürfen. Auch Taiwan, Südkorea, Singapur oder Hongkong kontrollieren die Bewegungsprofile der Handybenutzer und ob sich Menschen in Quarantäne an die Auflagen halten. In Israel ist es dem Inlandsgeheimdienst Shin Bet erlaubt, alle Bewegungsdaten sämtliche Handynutzer auszuwerten.

Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte die Nutzung von Big Data angedeutet. Die Opposition reagierte alarmiert. SPÖ, FPÖ und NEOS fürchten Eingriff in die Grund- und Freiheitsrechte. Justizministerin Alma Zadic (Grüne) hatte in Interviews versichert, dass keine "individuelle Überwachung" von Bürgern angedacht sei.

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11  Kommentare
11  Kommentare
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( Kommentare)
am 30.03.2020 13:30

Ich finde es zumindestens beachtenswert,
daß du weißt, was für mich am Wichtigsten ist.

Ich habe schon immer nach einem Experten gesucht,
der mir sagt, wie mein Uralt- Nokia funktioniert,
das meistens irgendwo unauffindbar herumliegt.

Bisher habe ich es nämlich immer nur über einen Anruf
aus meinem Festnetz orten können.

Du meinst, ich könnte da auch diese Hotline anrufen.
Die würden mir dann sicher beim Suchen behilflich sein ?

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( Kommentare)
am 30.03.2020 13:33

gehört zu Glinko vor 1 Stunde

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Orlando2312 (22.329 Kommentare)
am 30.03.2020 11:07

Was in dem einen Fall gut gemeint ist und den Menschen wirklich dienlich sein soll, kann sich schnell institutionalisieren. Dann ist der Überwachungsstaat nicht mehr weit.
Orson Wells' 1984 lässt grüssen.

Wehret den Anfängen!

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Veggggie (48 Kommentare)
am 30.03.2020 10:26

Wär nit gscheiter, alle über betroffene Gemeinden/ Gemeindegebiete zu informieren,
bei Wahrung der persönlichen Daten?

Dann kann jeder selbst Risikogebiete meiden?
Naja, und dann halt wie angekündigt testen, testen, testen.
Und what about mehr Mundschutz?

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metschertom (8.067 Kommentare)
am 30.03.2020 10:16

Wo liegt da das Problem? Ich kann jederzeit wenn ich die Wohnung verlasse das Handy Zuhause lassen. Dann bin ich für diese Agenten Zuhause. Und auf diese Idee werden im Spionagefall sicher sehr viele Österreicher zurück greifen.

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glingo (4.983 Kommentare)
am 30.03.2020 12:11

In mehreren Städten müssen sich Menschen mittlerweile mit dieser App nach dem Ampelprinzip "ausweisen", um etwa die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen zu dürfen.

Kein Handy mit Strafe wenn du kein Handy hast zu hause bleiben.

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( Kommentare)
am 30.03.2020 10:08

Ich kann das Gesummse der selbsternannten Datenschützer
nicht mehr hören.

Welchen Datenschutz meinen die denn ?
Den, der vor Strafverfolgung schützt ?

Oder den, daß wenn der Hölzl seinem Freund, den Kuhstallbetreiber mailt,
Das später in der Zeitung zu lesen ist.

Oder den, daß die Asfinag und Tunnelbetreiber
die Taten von Verkehrssündern nicht an Behörden weitergeben darf ?

Ich glaube, Jeder der sich "ernsthaft u. professionell" um unsere Daten bemüht,
wird die auch ausfindig machen können,
ob Das nun gerade Rechtens ist, oder nicht.

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kritikerix (4.497 Kommentare)
am 30.03.2020 09:54

... wenn man überzeugendere Argumente hat kann man den anderen leicht beeinflussen; wir könnten auch die Todesstrafe oder Hand abhacken wieder einführen ...

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observer (22.235 Kommentare)
am 30.03.2020 09:36

Auch ich finde, dass Gesundheit vor Datenschutz geht. Nur müssen solche Gesetze, die das ermöglichen klar und ohne Gummibestimmungen sein und sie müssen ein vorgegbenes fixes Ablaufdatum haben. Verlängert können sie ja immer wieder werden, aber das sollte immer nur für eine gewisse Zeit sein, nie unbeschränkt und auf Widerruf. Und eines ist auch klar - viele haben das Hand zwar immer mit sich - ein Ortung ist auch bei ausgeschalteten möglich - das könnte sich aber bei manchen ändern. Eine Handymitführpflicht wird wohl nicht durchsetzbar sein.

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PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 30.03.2020 09:44

Die Problematik beim Aufweichen der Datenschutzbestimmungen sehe ich darin, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist und sich sehr schnell an neue Umstände gewöhnt ( - siehe zB. Verbot von Händeschütteln ) .
Mit Argumenten wie " Wer nichts Verbotenes tut, kann sich ja seelenruhig überwachen lassen.", geht es schnell in Richtung Überwachungsstaat.

Das Argument "Sicherheit vor Datenschutz" ist sehr dehnbar -
lauern nicht alle paar Monate neue Viren und Krankheiten irgendwo,
deren Ausbreitung zu verhindern so eine Taktik rechtfertigen 🧐?!

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glingo (4.983 Kommentare)
am 30.03.2020 12:19

Offiziell kann ein ausgeschaltetes Handy nicht geortet werden!
Inoffiziell ist es dennoch möglich, wenn sich SIM-Karte und Akku im Telefon befinden. Denn mit Datenspeicher und Power ist das Telefon „aktiv“, es kann damit einfach nur nicht telefoniert, fotografiert etc. werden.
Doch für dich am wichtigsten ist vermutlich folgende Information: Es existieren etliche Schadprogramme, von welchen du vielleicht schon längst eines unwissentlich installiert hast – viele Apps haben diese im Schlepptau.

Die Software lässt dich in den Glauben, dein Handy sei ausgeschaltet, doch GPS-Funktion und die Netzverbindung bleiben dabei aufrecht.

Du musst eine Schadsoftware installieren sonst ist es nicht möglich

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