Tausende warten am Grenzübergang Spielfeld
SPIELFELD. Busse und Sonderzüge bringen Menschen weg, drei flüchtlingskritische Demos sind geplant.
Der Zustrom von Flüchtlingen aus Slowenien ist ungebrochen. Gestern am frühen Abend befanden sich 3200 Asylsuchende in der Sammelstelle in Spielfeld. Auf slowenischer Seite in Sentilj warteten 4000 Menschen auf die Einreise nach Österreich.
Heeresbusse und zivile Busse hatten Flüchtlinge untertags aus Spielfeld weggebracht. Mittwochabend waren fast 3000 Personen über die Grenze gekommen. Insgesamt hatten 4000 Menschen die Nacht in Spielfeld verbracht. Laut Rotem Kreuz sei für alle Flüchtlinge Platz in den fünf beheizten Großzelten gewesen. Rund 300 hätten sich jedoch trotz freier Plätze in den Zelten entschlossen, im Abfertigungsbereich am nördlichen Rand der Sammelstelle auf die Busse zu warten.
Die Transporte begannen bereits um fünf Uhr morgens. 1300 Menschen fuhren mit drei Sonderzügen der Österreichischen Bundesbahnen von Graz weiter. Weitere drei Regelzüge brachten Flüchtlinge in Richtung Oberösterreich und Salzburg. Mit einem Nachlassen des Zustroms ist laut Exekutive nicht zu rechnen. "Sofern die Weiterfahrt der Flüchtlinge wie zuletzt aufrechterhalten werden kann, ist ein geordneter Ablauf vor Ort zu erwarten", sagte Polizeisprecher Joachim Huber. Die steirische Landespolizeidirektion werde von Kollegen aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland unterstützt.
Eine weitere Aufgabe für die Polizei könnte morgen, Samstag, zu bewältigen sein: Gleich drei flüchtlingskritische Demonstrationen nahe dem Grenzübergang Spielfeld wurden bei der Bezirkshauptmannschaft Leibnitz angemeldet. Eine Demo wurde "nicht untersagt", über die anderen zwei ist noch nicht entschieden, sagte gestern Bezirkshauptmann Manfred Walch.
"Die erste angemeldete Demo soll rund 800 Teilnehmer umfassen. Wir haben den Organisatoren vorgeschlagen, den Versammlungsort vom Grenzraum zum Bahnhof Spielfeld-Strass zu verlegen", sagte Walch. Einen Marsch bis zur Grenze und der Flüchtlingssammelstelle an der B67 werde es nicht geben. Beim Organisator dürfte es sich um jenen Mann handeln, der bereits Ende September in Graz eine Demo "Für ein besseres Österreich" angemeldet hatte.
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