Ein Lichtermeer für Arch: "Trofaiach hat seinen größten Helden verloren"
TROFAIACH. Rund 1000 Freunde, Fans und Wegbegleiter gedachten des verunglückten Extremsportlers.
Hunderte Kerzen flackerten am Samstagabend im obersteirischen Trofaiach (Bezirk Leoben) in Gedanken an Hannes Arch. Rund tausend Menschen waren zur Gedenkfeier gekommen, um Abschied zu nehmen vom Extremsportler, der am Donnerstag 49 Jahre alt geworden wäre. Doch sein Leben endete am 8. September. Der Pilot war, wie berichtet, bei einem Hubschrauberabsturz in der Glocknergruppe tödlich verunglückt. Archs Lächeln, das auf einer großen Videoleinwand über den Hauptplatz von Trofaiach strahlte, behalten so viele Menschen in bester Erinnerung.
Pfarrer Johannes Freitag sprach bei der Gedenkfeier in der Stadtpfarrkirche, die bis auf den letzten Platz gefüllt war, seine Dankbarkeit aus, Hannes Arch im Leben begegnet zu sein. Er erinnerte an die Worte des Extremsportlers, die Arch ihm über seinen Base-Sprung von der Eiger-Nordwand gesagt hatte: "Ich glaube, man spürt selten intensiver das Leben, wenn man derartig an der Kante zum Tod ist." Es gebe in der Luft sehr überwältigende Gefühle, habe Arch geschildert. "Man kann dem Himmel sehr nahe kommen und empfindet demgegenüber eine Demut im Leben."
Ein Leben, das zu früh endete. Bürgermeister Mario Abl sagte, dass Trofaiach einen Freund verloren habe, seinen größten Helden. "Arch wird immer einen fixen Platz im Leben und Herzen unserer Stadt haben. Aber wir sind alle ärmer geworden", sagte Abl.
Im Kondolenzbuch wurden berührende Worte hinterlassen. Freunde sprachen von einem Mann, der Grenzen verschoben und Horizonte erweitert hat.
Warum es zum Helikopter-Absturz nach dem unerlaubten Nachtstart im Nationalpark Hohe Tauern gekommen ist, wird noch von einer Kommission geklärt.
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Superheld und Gerald160110
Genau so ist es,es gibt ein Sprichwort,
Der Krug geht zum Brunnen,bis er bricht.
Ich hatte bis zum Tod des Herrn Arch noch nie etwas von ihm gehört. Ein Pilot, der nur auf Sicht fliegen darf und einen Hubschrauber ohne Nachflugausrüstung um 21:45 im Hochgebirge startet, handelt grob Fahrlässig jedweder Vernunft.
Nachtflüge wie jener Archs sind erst seit Oktober 2014 erlaubt und erfordern eine Zusatzausbildung. Nachtsichtgeräte für den Heli-Flug erhalten wegen Handelsbeschränkungen nur Militär und Polizei, sowie unter strengen Auflagen Rettungsflieger wie jene des ÖAMTC. Und Hannes Arch hat im Prinzip gegen ein Verbot verstoßen. Es ist im Nationalpark Hohe Tauern strengstens verboten nach 16:00 zu fliegen. Schon beim erstmaligen Verstoß droht der Entzug der Fluglizenz. Warum er erst so spät gestartet ist weiß vermutlich nur er. Wurde der Hüttenwirt dazu befragt ?
Ein Pilot, der einen Passagier derart gefährdet, ist zumindest für mich kein Held, sondern ein Draufgänger. Bei allem Respekt und aller Pietät, aber das sollte man nicht ausblenden.