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Nach Bluttat in Kottingbrunn: Auch Bub tot

28. Oktober 2019, 09:02 Uhr
31-Jähriger rief beim Polizeinotruf an: "Ich habe meine Familie getötet"
In dieser Reihenhaussiedlung in der niederösterreichischen Gemeinde Kottingbrunn ereignete sich die Tat. Bild: APA

KOTTINGBRUNN. Familienvater soll in Kottingbrunn seine Ehefrau (29) , die zweijährige Tochter und den elf Monate alten Sohn getötet haben.

"Es ist eine unfassbare Tragödie, die mit Worten nicht zu beschreiben ist." Bürgermeister Christian Macho ringt im OÖN-Gespräch nach Worten, wenn er die Situation nach dem gestrigen Familiendrama in Kottingbrunn beschreiben soll.

Was am Sonntag in der Früh passierte, löst in der friedlichen Marktgemeinde im niederösterreichischen Bezirk Baden Entsetzen aus. Es war kurz vor neun Uhr, als beim Notruf der Polizei das Telefon läutete. Am anderen Ende der Leitung sagte ein Mann: "Ich habe meine Familie getötet." Sofort machten sich Polizisten auf den Weg in die Rot-Kreuz-Siedlung, wo sie den 31-Jährigen vor dem gepflegten Reihenhaus antrafen. "Er ließ sich widerstandslos festnehmen", berichtet Walter Schwarzenecker, Pressesprecher der Landespolizeidirektion Niederösterreich.

Video: Der kleine Bub ist in den Morgenstunden im Krankenhaus gestorben.

Den Einsatzkräften bot sich ein schreckliches Bild. Sie fanden im ersten Stock die Ehefrau (29) und die zwei Jahre alte Tochter des Ehepaares. Beide wurden erstochen. Die Wiederbelebungsmaßnahmen der Beamten blieben ohne Erfolg. "Tatwaffe dürfte vermutlich ein Küchenmesser gewesen sein, das die Polizisten im Haus gefunden haben", sagt Polizeisprecher Schwarzenecker. Das stimme auch mit den Aussagen des Mannes überein.

Auch Bub verstorben

Auch den elf Monate alten Sohn des Paares fanden die Polizisten im Haus. Er war ebenfalls lebensgefährlich verletzt, allerdings nicht durch ein Messer, sagt Schwarzenecker: "Der Bub hatte massive Atembeschwerden." Die Atemwege seien durch Einwirkung von außen beeinträchtigt worden. Vermutet werde, dass das Baby erwürgt werden sollte. Der Bub wurde per Notarzthubschrauber ins Wiener SMZ-Ost-Donauspital geflogen. Am heutigen Montag die traurige Gewissheit: Auch das Baby verlor den Kampf ums Überleben, starb in den Morgenstunden im SMZ-Ost in Wien.

Exakter Hergang sowie Zeitpunkt der Bluttat müssen nun ermittelt werden, erklärt Schwarzenecker: "Wir gehen aber davon aus, dass sie gestern in den Morgenstunden passiert ist." In der ersten Einvernahme am Nachmittag zeigte sich der Verdächtige laut Polizei umfassend geständig. Als Motiv für die Bluttat habe er Beziehungsprobleme mit seiner Ehefrau angegeben. Der Beschuldigte wurde bereits in die Justizanstalt eingeliefert.  Die Staatsanwaltschaft hat die Obduktionen der Leichen angeordnet. Mit vorläufigen Ergebnissen wird laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft frühestens am Dienstag gerechnet.

Bisher unbescholten

Bei der Festnahme in der Früh habe der Mann keinen verwirrten Eindruck gemacht, erklärt Polizeisprecher Schwarzenecker. "Auch am Notruf konnte er deutliche Angaben machen." Bei der Familie handelt es sich um Österreicher mit Migrationshintergrund: "Die Frau wurde in der Türkei geboren", sagt der Polizist. Auch der Mann hat türkische Wurzeln. Er war der Polizei bisher nicht bekannt: "Es gab an dieser Adresse noch keine Gewaltdelikte, auch kein Betretungsverbot und keine Wegweisung."  (hes)

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